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Alle Tests zum Bentley Bentayga

Bentley Bentayga (V8/Hybrid/EWB): Testfahrt

So fährt der lange Bentayga

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Bentley Bentayga Facelift (2020)
  2. Bentley Bentayga Hybrid (2020)
  3. Bentley Bentayga EWB (2022) 
  4. Fazit

Bentley hat seinem Erfolgsmodell eine intensive Überarbeitung, erneut einen Hybridantrieb und erstmalig einen verlängerten Radstand gegönnt. Erste Testfahrt mit dem neuen Bentley Bentayga Facelift (2020) als V8, Hybrid und EWB!

 

Erste Testfahrt mit dem neuen Bentley Bentayga Facelift (2020)

Auf das neue Bentley Bentayga Facelift (2020) ruhen gewaltige Hoffnungen, schließlich war das britische SUV bislang ein enormer Erfolg. Es generierte 2019 satte 45 Prozent des weltweiten Markenumsatzes. Mit der Modellpflege wirkt der Bentayga gefälliger: Die nun elliptischen LED-Matrix-Scheinwerfer rücken ein Stück höher, der neue Kühlergrill ist größer und steht aufrechter als bisher – kleine, aber wohl überlegte Retuschen, die dem Bentley gut stehen, seine Wurzeln aber nicht verleugnen. Am Heck präsentiert sich die Überarbeitung prägnanter. Die klobigen Rückleuchten des Vorgängers weichen ovalen Lampen auf einer komplett neu modellierten Heckklappe ohne Nummernschild, das nun im Stoßfänger seinen Platz findet. Das eigentliche Aha-Erlebnis kommt bei der ersten Testfahrt aber im Innenraum. Die neu gestaltete Mittelkonsole mit massivem Luftausströmer inklusive Breitling-Uhr (optional) und zeitgemäßer Multimedia-Einheit zeigt eine ultimative Liebe zum Detail und dokumentiert die Leidenschaft, mit der sich die Marke der Verarbeitung hingibt. Beim neuen Bentley Bentayga Facelift (2020) ist aber vor allem eine Verbesserung von größter Bedeutung: der Sitz. Er macht mit softer Auflage, fester Polsterung und ohne lästig drückende Wangen das Reisen zum besonderen Genuss. Obendrein lässt sich die Kontur perfekt an die eigene Statur anpassen. Auch das Lenkrad ist neu gestaltet – es liegt jetzt noch schmeichelnder in den Händen als zuvor. Sitz und Lenkrad, das sind die Kommunikationsflächen zwischen Mensch und Maschine. Vor allem für Fahrerautos. Und das neue Bentley Bentayga Facelift (2020) ist so eins. Schon der V8-Biturbo mit seelenmassierendem, unaufgeregtem Bass und die kongeniale, immer dienstbereite Achtstufen-Automatik laden zur dynamischen Landpartie ein. 550 PS (404 kW) und 770 Newtonmeter sollen für einen Sprint auf Tempo 100 in 4,5 Sekunden reichen. 290 km/h meistert das britische Monument ohne Mühe. Die mit 48-Volt-Technik versorgte, elektromechanische Wankstabilisierung hält den Aufbau bei der ersten Testfahrt ruhig. Eine um zwei Zentimeter verbreiterte hintere Spur sorgt zudem für mehr Stabilität und hat auch positive Effekte auf die Lenkpräzision. Der Bentley liegt perfekt in der Hand, beantwortet souverän jeden Wunsch nach Leistungsabgabe und verwöhnt nach der einen oder anderen flotten Einlage mit gediegenem Federungskomfort. Auch hier spürt man den Feinschliff der Überarbeitung. Der Bentayga bleibt selbst bei gröberen Asphaltverwerfungen samtweich – trotz massiger 22-Zoll-Räder. Lediglich die eine oder andere harte, hervorstehende Kante lässt das fast 2,5 Tonnen schwere SUV etwas unbeholfen stolpern. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Von Michael Godde

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Das neue Bentley Bentayga Facelift (2020) im Video:

 
 

Bentley Bentayga Hybrid (2020)

Auf leisen Sohlen schleicht es sich auf der ersten Testfahrt davon, das neue Bentley Bentayga Facelift Hybrid (2020). Ob durchs Villenviertel oder die City – das 5,125 Meter lange Zeugnis feinster britischer Fahrzeugkultur kann sich nun – zumindest auf einer Strecke von 40 Kilometern nach WLTP-Norm – komplett emissions- und nahezu geräuschfrei bewegen. Und das fühlt sich trotz des Leergewichts von 2570 Kilogramm gar nicht mal unflott an. Dafür sorgen immerhin 94 kW (128 PS) und die 350 Newtonmeter aus der E-Maschine, die in der hybridspezifischen Variante der 8HP-Achtstufen-Automatik von ZF untergebracht ist. Die Kombination aus 3,0-Liter-Turbo-V6 und E-Antrieb passt mit 449 PS (330 kW) Systemleistung und bis zu 700 Newtonmeter Drehmoment bestens in eines der edelsten, teuersten, komfortabelsten und anspruchsvollsten Autos der Welt. Besonders aus dem Stand heraus machen sich das hohe Anfahrmoment und der direkt ansprechende E-Motor positiv bemerkbar. Selbst wenn der Energievorrat der 17,3 kWh-Lithium-Ionen-Batterie weitgehend erschöpft ist, gewinnt der Bentley noch fleißig Energie zurück – etwa beim Bremsen oder bei Bergabfahrt –, die in den nächsten Anfahrvorgang oder den Zwischensprint fließt. Der V6-Benziner säuselt meist unauffällig im Hintergrund, es sei denn, die Automatik schaltet gerade unter Volllast herunter und nötigt dem V6 dadurch hohe Drehzahlen ab. Das klingt etwas angestrengter als bei den explosiveren V8- und W12-Bentayga, führt aber dennoch zu ordentlichen Fahrleistungen: laut Werk in 5,5 Sekunden auf Tempo 100 und bis zu 254 km/h. Den WLTP-Normverbrauch von 3,4 Litern und 25,8 kWh Strom auf 100 Kilometern schafft man nur mit fleißigem Nachladen, da der Stromvorrat auf der Langstrecke schnell erschöpft ist – der Bordcomputer des neuen Bentley Bentaya Facelift Hybrids (2020) meldet dann zehn bis zwölf Liter, unter häufiger Volllast auch deutlich mehr.
Von Jürgen Voigt

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Bentley Bentayga EWB (2022) 

Als erster Hersteller in der absoluten Luxusliga bietet Bentley ein SUV mit verlängertem Radstand an – zum Preis ab 268.000 Euro aufwärts (Stand: Oktober 2022). Für einen Aufschlag von rund 20.000 Euro gibt es für den neuen Bentley Bentayga EWB (2022), den wir zur ersten Testfahrt ausführen dürfen, aber deutlich mehr als nur die 18 Zentimeter zusätzlichen Blechs, die allein der zweiten Sitzreihe zu Gute kommen. Zusätzlich spendiert Bentley noch mehr Finesse bei der Materialauswahl und der Verarbeitung bis hin zu der diamantenen Beleuchtung hinter dem extraweichen Leder, Komfortextras wie die erste elektrische Schließhilfe für die Türen und einen optimierten Geräusch- und Schwingungskomfort. Exklusiv ist auch die Option auf so genannte Airline-Seats, die Bentley ganz unbescheiden als die besten Autositze der Welt feiert. Nicht nur, dass diese Lederliegen auf Knopfdruck in eine 40-Grad-Ruheposition surren, während aus der Lehne des Vordersitzes eine Fußraste fährt – die sich für eine produktive Phase am ausklappbaren Schreibtisch übrigens auch besonders steil macht. Nein, sie bieten auch Massagen mit 177 unterschiedlichen Druckwechseln in sechs verschiedenen Zonen. Die Klimatisierung ist so feinfühlig, dass sie alle 25 Millisekunden auf das Zehntelgrad genau regelt und dabei sieben Temperaturstufen einhält. Während hinten im Luxus geschwelgt wird, tut man sich vorne leichter als gedacht – wie die erste Testfahrt zeigt. Wie bei der Konkurrenz und den Konzerngeschwistern längst üblich, baut nun auch Bentley eine Hinterachslenkung ein und kompensiert damit das Format. In der Hotelvorfahrt jedenfalls fühlt sich der XXL-Geländewagen noch handlicher an als sein kleiner Bruder und ginge auch als Q5 im Smoking durch. Einzig beim Antrieb bescheidet sich der neue Bentley Bentayga EWB (2022) mit dem Acht- statt dem Zwölfzylinder. Bleibt mehr Zeit für den Genuss.
Von Thomas Geiger

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Unser Fazit

Konnektivität, Verarbeitung, Handling, Komfort – das neue Bentley Bentayga Facelift (2020) ist bei der ersten Testfahrt deutlich souveräner unterwegs als sein Vorgänger. Der Preis dürfte bei den Interessent:innen keine Rolle spielen. Kurzstrecken erledigt das Bentley-SUV als Hybrid nun emissions- und verbrauchsarm. Auch hier steht der Bentayga für höchsten Komfort, Stil und Dynamik.

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