Gran Turismo 7 (2022): PS4/PS5/Auto/Test/Film
Gran Turismo-Film angekündigt
Gran Turismo 7 war für 2020 angekündigt, verspätete sich allerdings auf den 4. März 2022. Der Autorennsimulator ist nur für PS4 und PS5 erhältlich. Das ist der Preis & so spielt es sich im Test. 2023 soll ein Film zur Spielreihe folgen!
Als im Winter 2020 die Playstation 5 kam, hätte auch Gran Turismo 7 bereitstehen sollen. Doch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sprengten den Zeitplan von Sony: Nach einigen vielversprechenden Trailern und Teasern musste der Release auf 2022 verschoben werden. Am 4. März 2022 war es dann so weit. Ein letzter Trailer zeigte eine Runde auf dem Deep Forest Raceway aus der Fahrerperspektive. Für eingefleischte Fans hält das neue Spiel außerdem eine Überraschung bereit. Gran Turismo 7 (2022) integriert die Nutzung des neuen PS5-Dual Sense-Controller, das ein noch intensiveres Racing ermöglichen soll. Darüber hinaus soll das Kult-Spiel mit verfeinerter Grafik und einem Kampagnen-Modus noch mehr Spielspaß bereiten. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Trailer zu Gran Turismo 7 (2022) im Video:
Preis, Autos & Relase von Gran Turismo 7 (2022) für PS4 & PS5
Eine Botschaft in einem weiteren Trailer für Gran Turismo 7 (2022): Die Rennsimulator bietet sowohl alte und moderne als auch futuristische Rennwagen in gemeinsamen Wettkämpfen. So fahren zum Beispiel ein Porsche 917, ein Aston Martin V8 Vantage GT3 und ein Mazda RX-Vision GT3 im Video gegeneinander. Auch Kazunori Yamauchi hatte in einem Statement einen gewissen Nostalgie-Faktor angekündigt: "In Gran Turismo 7 werden wir voll und ganz zur ursprünglichen Idee zurückkehren, wie wir sie aus Teil eins oder vier kennen." Den Preis für das PS4- und PS5-Spiel: 69,99 Euro kostet die PS4-Version, 79,99 das PS5-Pendant (Stand: Juli 2022). Xbox-Besitzer:innen schauen auch weiterhin in die Röhre.
Gran Turismo 7 (2022) im Test: GT-Feeling mit Stirnrunzel-Faktor
Die berühmte Rennspielereihe feiert 2022 ihr 25-jähriges Jubiläum, da sind die Erwartungen an Gran Turismo 7 – abgesehen von der langen Wartezeit – entsprechend hochgesteckt. Doch die Einladung, zum Start an der sogenannten Music Rally teilzunehmen, ruft etwas Stirnrunzeln hervor. Dort fährt man ein Rennen gegen die Zeit, das von einem mit Elektrobeat vermischten Klassik-Stück untermauert wird. Rechtzeitig muss man den nächsten Kontrollpunkt erreichen, damit die Musik weiterläuft – ansonsten ist das Rennen vorbei. Die Notwendigkeit eines solchen Modus' sei dahingestellt, aber schon auf den ersten Metern zeigt sich der siebte Teil vom Fahrgefühl klassisch. Mangels kompatiblen Lenkrads zocken wir am PS5-Controller, der tatsächlich ein immersiveres Fahrgefühl verleiht als ältere Modelle. Typisch Gran Turismo ist aber auch die sehr empfindliche Lenkung, die etwas Eingewöhnungszeit braucht. Sonst schaukelt sich das Auto beim Gegenlenken immer weiter auf, bis man spätestens beim dritten Mal in der Leitplanke gelandet ist. Eine neue Funktion des PS5-Controllers ist, dass die hinteren Triggertasten mit adaptiven Widerständen Brems- und Gaspedal imitieren. Das Ganze fühlt sich zwar etwas vage an, unterstützt nach dem ersten "Aha"-Effekt aber tatsächlich, gerade bei Regenrennen. Grafisch holt GT7 alles aus der neuen Konsole heraus und zeigt sich über alle Zweifel erhaben. Nur die Natur, Gebäude und andere Hintergründe abseits der Strecke zeigen sich etwas weniger detailreich. So bleiben auf jeden Fall die FPS (Frames per Seconde) stabil, selbst wenn man mal mit 600 km/h oder mehr (kein Scherz) unterwegs ist. Etwas weniger stimmig fühlt sich das Rennspiel an, wenn wir von der Strecke ins Hauptmenü wechseln. Hier ist der Aufbau nicht immer logisch oder sogar ziemlich verschachtelt. Wer zum Beispiel einfach nur sein neu gewonnenes Auto umlackieren will, muss sich durch mehrere Untermenüs arbeiten und seinem "Design" abschließend einen Namen geben, um es abzuspeichern. Noch schlimmer verhält es sich, wenn man das Auto mit schicken Aufklebern verzieren möchte: Der Überblick über die Bedienstruktur fällt äußerst schwer. Hier kommt tatsächlich etwas Retro-Charme auf, weil manche Rennspiele schon vor 15 Jahren so kompliziert aufgebaut waren. Wer sich auf eine große Auswahl an klassischen Renn- und Sportwagen gefreut hat, muss feststellen, dass Modelle vor 2000 nur in homöopathischen Dosen beim Gebrauchtwagenhändler oder beim Handel für legendäre Autos auftauchen. Liebevoller ist der Neuwagenhandel aufgebaut, der nicht nur die Autos einer Marke, sondern auch die Historie und Videos beherbergt. Als japanischen Spiel ist gerade die Bandbreite an Nissan, Mazda & Co. besonders groß. Mit gut 40 Weltstrecken, die nochmal in viele verschiedene Abschnitte und Alternativ-Layouts unterteilt sind, kommt keine Langeweile auf. Besonders positiv fallen die Herausforderungen und Lizenzen auf, die sowohl Einsteiger:innen als auch erfahrenen Spieler:innen helfen, Ideallinien, Bremszonen und Überholmanöver besser zu verstehen. Die sogenannte "Story" wiederum ist eine Ansammlung aus repetitiven Aufgaben, in denen man Rennen fahren muss, um Autos zu sammeln und abschließend Preise zu gewinnen. Zwar gibt es nur drei Schwierigkeitsgrade, dafür regelt Gran Turismo die Balance, indem sowohl schnellere als auch langsamere Autos teilnehmen. Einen Rückspulmodus sucht man vergebens, was zu Frust führen kann, wenn man kurz vor Ende doch nochmal das Kiesbett besucht hat.
Gran Turismo-Film startet 2023
Die Reihe gehört nicht erst seit Gran Turismo 7 (2022) zu den absoluten Rennspielklassikern, soll ab dem 11. August 2023 in die Kinos kommen und auf einer wahren Geschichte beruhen. So porträtiert der Film den Werdegang eines jungen Sim-Racers, der sich durch Gran Turismo-Wettbewerbe für ein echtes Renncockpit qualifiziert und die Karriere eines Profirennfahrers einschlägt. Den ersten Teaser zum Film und weitere Informationen zeigen wir im eigenen Artikel (siehe oben).
Insgesamt führt Gran Turismo 7 die Serie erfolgreich fort, ohne sich nicht eine gewisse Sonderbarkeit zu leisten, die ja auch irgendwie typisch ist. Ob das Spiel sein Geld wert ist, hängt vor allem davon ab, ob man langfristig rege online in Ligen und Wettkämpfen unterwegs ist. Die Basis dafür ist jedenfalls geschaffen.