Skoda Kamiq/Skoda Karoq: Vergleich
Skoda Kamiq und Karoq im Vergleich
Die Modelle der Tschechen sind geräumig und praktisch – da bilden die SUV Skoda Kamiq und Skoda Karoq keine Ausnahme. Doch wer meistert den Alltag souveräner? Die Antwort gibt es in diesem Vergleich.
Skoda Kamiq und Skoda Karoq im Vergleich
Praktisch, aber nicht sexy – das war einmal. Als Skoda in den 1990ern Teil des VW-Konzerns wurde, galten die Autos aus Tschechien zwar als voll alltagstauglich und preislich attraktiv, versprühten gleichzeitig aber auch einen – vorsichtig ausgedrückt – hemdsärmeligen Charme. Inzwischen hat sich Skoda zu einer Vorzeigemarke im Konzern entwickelt, deren Modelle immer noch mit fairem Preis-Leistungs-Verhältnis und außerdem mit moderner Technik und gelungenem Design punkten. Das kommt bei den Käufern gut an, und so stimmen hierzulande schon länger die Zulassungszahlen der Importmarke. In diesem Vergleich schauen wir uns die beiden SUV Skoda Kamiq und Skoda Karoq genauer an. Mehr zum Thema: Der Skoda Kodiaq im Vergleichstest
Der Skoda Kamiq im Video:
Der Skoda Karoq mit mehr Platz im Innenraum
Im nach wie vor boomenden SUV-Segment sind die Tschechen gut aufgestellt: Das große Mittelklasse-Flaggschif Kodiaq bekam zunächst Verstärkung vom kompakten Karoq – erst kürzlich schob Skoda den citytauglichen Kamiq nach. Zum internen Vergleich rollen nun die beiden kleineren SUV auf den Redaktionsparkplatz. Ausdrucksstarke Scheinwerfergrafik, breiter Kühlergrill und schnörkelloses Blechkleid – der Skoda Kamiq und der Skoda Karoq folgen jeweils dem aktuellen Skoda-Design mit einer ausdrucksstarken Formensprache, die aber nicht aneckt. Der Karoq misst in der Länge 14 Zentimeter mehr und überragt den Kamiq zudem in der Höhe um rund sieben Zentimeter. Die logische Konsequenz: Den Passagieren und vor allem dem Gepäck bietet der Karoq deutlich mehr Raum. Mit 521 bis 1630 Litern fällt das Laderaumvolumen deutlich üppiger aus als beim keineswegs kleinen Kamiq. Zudem ist das Kompakt-SUV dank der drei optionalen Einzelsitze im Fond wesentlicher variabler: Die Sitze lassen sich einzeln verschieben, die Lehnenneigung kann eingestellt werden, und beim Transport besonders sperriger Gegenstände können die Fondsitze sogar ausgebaut werden. Dem hat der Kamiq mit seiner starren, zweiteilig umklappbaren Bank kaum etwas entgegenzusetzen. Allerdings: Der kleine Skoda verfügt über den etwas größeren Radstand, sodass die Beinfreiheit im Fond fast schon Mittelklasse-Format erreicht. Auch Fahrer- und Beifahrer bietet der Kamiq reichlich Bewegungsfreiheit in alle Richtungen, sodass längere Fahrten zu viert kein Problem darstellen.
Der Skoda Kamiq wirkt sportlicher
Echtes SUV-Feeling kommt im Vergleich aber nur im Skoda Karoq auf, da man auf allen Plätzen deutlich höher sitzt und dadurch eine bessere Übersicht über das Verkehrsgeschehen genießt. Der Skoda Kamiq fühlt sich dagegen eher wie ein klassisches Kompaktauto an. Die Passagiere werden etwas besser integriert, sodass das City-SUV schon bei der Sitzprobe sportlicher wirkt.
Im Skoda Karoq ist man flotter unterwegs
Dieses Dynamik-Versprechen löst der Skoda Kamiq auf kurvigen Landstraßen dann auch ein, wedelt leichtfüßig und ohne größere Aufbaubewegungen durch Kurven und vermittelt durch die direkt ansprechende Lenkung ein gutes Feedback. Die optionalen Sportsitze des Testwagens mit ihrer guten Konturierung und dem festen Seitenhalt passen da bestens zum spritzigen Charakter. Der Karoq lässt es etwas gemütlicher angehen, bietet dafür auf schlechter Fahrbahn einen etwas besseren Federungskomfort. Beide Testwagen sind mit dem 116- PS-Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner ausgerüstet, der im Fahralltag für ausreichenden Vortrieb sorgt. Dennoch ist man im leichteren Karoq flotter unterwegs.
Skoda Kamiq wird nur mit Vorderradantreib angeboten
Mit einem Grundpreis von 19.490 Euro ist der Skoda Kamiq als 1.0 TSI mit manuellem Getriebe 3450 Euro günstiger als sein größerer und etwas besser ausgestatteter Markenbruder. In puncto Sicherheits- und Multimediafeatures lassen sich jedoch beide Skoda gegen Aufpreis ähnlich gut ausstatten. Vorteil Skoda Karoq in diesem Vergleich: Für die stärkeren Motorisierungen ab 150 PS steht ein Allradantrieb zur Verfügung, während der Kamiq motorunabhängig stets über die Vorderräder angetrieben wird.
Messwerte & technische Daten Skoda Kamiq & Skoda Karoq
AUTO ZEITUNG 01/2020 | Skoda Kamiq | Skoda Karoq |
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Technik | ||
Zylinder/Ventile pro Zylin. | 3/4; Turbo | 3/4; Turbo |
Hubraum | 999 cm³ | 999 cm³ |
Leistung | 85 kW/116 PS | 85 kW/116 PS |
Max. Drehmoment | 200 Nm | 200 Nm |
Getriebe/Antrieb | 6-Gang, manuell/ Vorderradantrieb | 6-Gang, manuell/ Vorderradantrieb |
Messwerte | ||
Leergewicht | 1156 kg | 1269 kg |
Beschleunigung (Test) | ||
0 - 100 km/h | 9,9 s | 10,6 s |
0 - 150 km/h | k.A. | k.A. |
Höchstgeschwindigkeit (Werk) | 194 km/h | 187 km/h |
Bremsweg aus 100 km/h kalt/warm (Test) | k.A. | k.A. |
Verbrauch WLTP | 5,0 l S/100 km | 5,4 l S/100 km |
CO2-Ausstoß | 113 g/km | 124 g/km |
Preise | ||
Grundpreis | 19.490 Euro | 22.940 Euro |
Der Vergleich der beiden SUV zeigt: Wer oft sperriges Gepäck transportiert und bei den stärkeren Motoren Allradantrieb haben möchte, sollte den kommoden Skoda Karoq ordern. Preisbewusstere Käufer wählen den günstigeren, spritzigen und ausreichend großen Skoda Kamiq.