Neuer Skoda Kamiq (2019): Erste Testfahrt Der neue Kamiq fährt zum Erfolg
Die erste Testfahrt mit dem neuen Skoda Kamiq, der ab 21. September 2019 beim Händler steht, lässt sich auf eine zentrale Frage runterbrechen: Passt der Markenclaim "Simply Clever" auch zum City-SUV?
Unabhängig von der ersten Testfahrt mit den neuen Skoda Kamiq (2019) müssen wir feststellen: An den Regenschirm in der Türverkleidung und den Eiskratzer in der Tankklappe haben wir uns als Beleg für die Praxisorientierung von Skoda schon längst gewöhnt. Vernunftlösungen statt Bling-Bling ist ohnehin das Markenzeichen der Tschechen. Im noch jungen und stark Lifestyle-orientierten Segment der City-SUV ist dies allerdings keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Umso spannender wird der Blick auf den neuen Kamiq, der sich mit seinen speziell designten und übereinander angeordneten Frontscheinwerfer-Einheiten schon rein optisch von anderen Skoda-SUV wie Kodiaq oder Karoq unterscheidet. Auch mit der Namensgebung legen die Tschechen die Messlatte hoch. "Kamiq ist ein Begriff aus der Sprache der Inuit und steht für etwas, das in jeder Situation passt", verkündet die Pressemappe. Für das Raumangebot des neuen Skoda Kamiq (2019) trifft dies auf jeden Fall zu. Der kompakte, 4,24 Meter lange Neuling bietet vorn wie hinten sehr großzügige Platzverhältnisse, von denen sich so mancher Konkurrent eine Scheibe abschneiden könnte. Mit einem Gepäckraumvolumen von 400 bis zu 1395 Litern muss sich Skoda Jüngster ebenfalls auf keinem Baumarktparkplatz verstecken. Die asymmetrisch geteilte Rücksitzlehne erlaubt den gleichzeitigen Transport von Gepäck samt Passagieren in der zweiten Reihe, auf Wunsch steht auch eine umklappbare Beifahrersitzlehne zur Wahl (80 Euro, ab Ausstattung Ambition). Und wenn es sein muss, kann der Kamiq über die elektrisch ausfahrbare Anhängerkupplung (790 Euro) bis zu 1200 Kilogramm an den Haken nehmen. Das wird bei der Mehrzahl der Nutzer vermutlich eher die Ausnahme sein, aber praktisch denkende Menschen mit raumgreifenden Hobbys dürften sich darüber freuen. Mehr zum Thema: Das ist der Yeti-Nachfolger Skoda Karoq
Neuer Skoda Kamiq (2019) im Video:
Erste Testfahrt mit dem neuen Skoda Kamiq (2019)
Eher die Regel ist jedoch der Passagier-Transport im neuen Skoda Kamiq (2019). Hier gefallen die gute Geräuschdämmung und die komfortable Federung. Mögen manche beim Blick auf die Motorisierung die Nase rümpfen, weil ein 1,0 Liter großer Dreizylinder mit 115 PS alles andere als das Blut in Wallung bringt. Jenen sei ein Moment des Innehaltens zu empfehlen, um einen Blick auf die Daten zu werfen. Denn hier sind 200 Newtonmeter als Maximaldrehmoment von abgesehen: Reichen 10,0 Sekunden für die Beschleunigungvon null auf 100 km/h und 193 km/h Spitze im normalen Verkehrsalltag nicht völlig aus? Eben! Zumal der Dreizylinder ein ausgesprochen munter ansprechender Geselle ist, der sich auch nicht vor hohen Drehzahlen fürchtet. Auch das optionale Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe hinterlässt auf den ersten Kilometern einen positiven, weil durchweg unauffälligen Eindruck. Daneben werden Vernunftkäufer auf den Verbrauch schauen. Diesen gibt Skoda mit 5,0 Liter Super pro 100 Kilometer an, was im Alltag allerdings bekanntlich locker übertroffen wird. Während der ersten Kilometer Landstraße signalisierte der Bordcomputer jedoch gute Werte im Sechsliter-Bereich. Einen genaueren Aufschluss über die Trinksitten des neuen Skoda Kamiq (2019) wird erst ein späterer Test geben. Neben dem gefahrenen 1.0-Dreizylinder mit 115 PS steht noch ein 95 PS starker Benziner mit gleichem Hubraum in der Preisliste (17.950 Euro). Das Doppelkupplungsgetriebe ist nur für die 115-PS-Version erhältlich und kostet 1800 Euro extra. Selbstzünderfreunde bedient Skoda mit einem 1,6-Liter-TDI mit ebenfalls 115 PS (ab 22.100 Euro). Auch für diesen Motor besteht die Option auf ein Doppelkupplungsgetriebe. Die drei Ausstattungslinien Active, Ambition und Style helfen zusätzlich bei der Individualisierung. Mehr zum Thema: Einzelstück Skoda-Pick-up Mountiaq
Mit dem neuen Skoda Kamiq (2019) bringen die Tschechen ein hohes Maß an Praxistauglichkeit ins Segment der City-SUV. Hinzu kommen gute Fahreigenschaften und faire Preise. Die Konkurrenz wird sich warm anziehen müssen.