Lieferzeiten für Elektroautos: Verzögerung & Wartezeit Bei Elektroautos ist oft Geduld gefragt
Bei der Lieferzeit für Elektroautos kommt es oft zu Verzögerungen und langen Wartezeiten. Einige Modelle bilden aber die Ausnahme. Wir geben einen Überblick.
Obwohl die Nachfrage noch nicht explodiert, kommt es bei den Lieferzeiten für Elektroautos zu langer Wartezeit und Verzögerung. Das trifft vor allem auf neue Modelle zu, die für das Jahr 2019 angekündigt wurden. Wer heute beispielsweise beim Audi-Händler einen neuen e-tron (ab 79.900 Euro) ordert, muss die Reservierung zwar anzahlen, reiht sich allerdings hinter etwa 20.000 Vorbestellungen aus aller Welt ein. Ab Mitte März sollen dann die ersten Fahrzeuge an Privatkunden geliefert werden. Wie schnell Audi danach mit der Serienfertigung im Brüsseler Werk hinterherkommt, wird sich zeigen. Bis zum Jahresende sollte man aber mindestens Geduld haben. Denn erst ab 2020 plant man mit der Spitzenproduktion von 55.000 Elektroautos im Jahr. Wer sich dagegen für den ebenfalls brandneuen Mercedes EQC interessiert, muss sich auf Verzögerungen einstellen und lange Lieferzeiten einstellen. Denn auch wenn das mindestens 70.000 Euro teure Elektro-SUV ab Sommer bestellbar sein soll, wurde der Produktionsstart bereits auf November verschoben. Bis dahin können Daimler-Kunden mit Elektro-Anspruch nur den Smart EQ wählen. Doch selbst dort liegt die Wartezeit bei mindestens sechs Monaten. Mehr zum Thema: Alles zu E-Autos
Was wäre, wenn alle E-Auto fahren? (Video):
Lange Lieferzeit, Wartezeit & Verzögerung bei Elektroautos
Überhaupt scheint ein halbes Jahr Wartezeit auf ein Elektroauto bei vielen Herstellern die Regel zu sein. Ob VW e-Golf, Jaguar I-Pace oder Citroen C-Zero – hier kommt es zu Verzögerungen von mindestens sechs Monate. Lange Wartezeiten müssen auch Tesla-Fans – vor allem für das Model 3 – einplanen. Hier versprechen die Amerikaner nun aber zumindest für die teuren Performance-Varianten (ab 66.100 Euro) und die Allradmodelle (ab 55.400 Euro) Lieferzeiten um die zwei Monate. Das heiß erwartete Einstiegsmodell mit Standardbatterie wird aber frühestens in der zweiten Jahreshälfte ausgeliefert. Noch länger wird man bei Hyundai und Kia vertröstet. Die neuen Modelle Hyundai Kona Elektro oder Kia Niro EV sind in Deutschland für 2019 bereits vergriffen. Doch nicht alle Hersteller müssen ihre Kunden mit langen Wartezeiten vertrösten. BMW rechnet für die i-Modelle i3 und i8 beispielsweise mit etwa drei Monaten Lieferzeit. Und das trotz ständig steigender Verkaufszahlen der beiden Leichtbau-Elektroautos.
Elektroautos mit kurzen Warte- & Lieferzeiten
Ähnlich vielversprechend ist die Marktlage bei den Elektroautos von Nissan und Renault. Wer sich jetzt für einen Renault Zoe für mindestens 21.900 Euro entscheidet, hat gute Chancen auf kurze Lieferzeiten und eine Lieferung noch im Frühjahr 2019. Ähnlich schnell soll es beim Nissan Leaf gehen – vorausgesetzt es handelt sich nicht um die jüngst auf der CES in Las Vegas vorgestellte limitierte Topversion e+ mit mehr Leistung (160 kW) und größerem Akku (62 kWh) für 385 Kilometer Reichweite. Die rollt nämlich erst ab Sommer 2019 vom Band. Glaubt man den großen Herstellern, so soll sich die Lage der langen Wartezeiten und Verzögerungen spätestens mit den für 2020 angekündigten Modell-Offensiven ändern. Dann wird nämlich nicht nur VW mit der I.D.-Familie in die Massenproduktion einsteigen. Auch BMW, Mercedes, Audi oder Porsche haben bereits umfangreiche Ziele zur Elektrifizierung der Flotte. Und mit wachsenden Stückzahlen der Elektroautos dürften sich ab 2020 die Wartezeiten deutlich verkürzen. Bis dahin muss man also noch ein bisschen Geduld haben.