Auto zu Hause waschen: Darum oft verboten
Hier ist Auto waschen auf dem Privatgrundstück verboten
Das Auto zu Hause zu waschen, ist oft bequem und klingt verlockend. Doch darf man das? Die AUTO ZEITUNG erklärt, was zu beachten ist.
Es ist bequem und günstig, das Auto zu Hause zu waschen und dem Fahrzeugschmutz auf der Garageneinfahrt oder dem Stellplatz hinter dem Haus mit Schlauch und Putzeimer zu Leibe zu rücken. Doch so komfortabel die Handwäsche des Fahrzeugs direkt vor der Haustür auch ist, so umweltschädlich ist sie auch. Dadurch, dass sich mit dem Wasser viele Ölrückstände, Teer und andere Stoffe von Fahrzeug lösen, kann das Grundwasser stark verunreinigt werden.
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Das ist in der eigenen Garage verboten (Video):
Ist es verboten, das Auto zu Hause zu waschen?
Bei der privaten Autowäsche kommt weit mehr ins Spiel als nur Wasser und ein Waschlappen. Neben den umweltschädlichen Verunreinigungen, die ein Hochdruckreiniger spielend löst und dann vom Auto tropfen, kommen auch chemische Reinigungsmittel ins Waschwasser, die das Grundwasser zusätzlich belasten können. Deswegen ist das Waschen des Autos vor dem eigenen Haus oft sogar strafbar. Gerade in Wasserschutzgebieten ist das Auto waschen zu Hause streng verboten. Aber auch in anderen Gebieten kann die Fahrzeugreinigung auf Privatgelände saftige Bußgelder nach sich ziehen. Wer sichergehen will, sollte lieber auf SB-Waschboxen und Waschanlagen zurückzugreifen. Hier wird das Wasser umweltschonend wieder in den Kreislauf zurückgeführt.
Was man jedoch in seinem Garten oder auch vor der eigenen Garage darf, ist die Innenreinigung des Fahrzeuges. So kann man im Innenraum staubsaugen oder diesen abwischen, aber auch die Scheiben mit Wasser zu reinigen, dürfte sich nicht zu einem Problem entwickeln.
Autowäsche auf dem Privatgrundstück
Da es keine einheitlichen Vorgaben zur Autowäsche auf dem Privatgrundstück gibt, kann das, was in einem Ort erlaubt ist, im nächsten schon wieder verboten sein. Hier gibt es je nach Bundesland gravierende Unterschiede. Vom Gesetzgeber selbst gibt es einzig das Wasserhaushaltsgesetz (WHG), das eine grobe Richtlinie für das Waschen des Autos zu Hause vorgibt. Darin heißt es: "Eine Erlaubnis für das Einleiten von Stoffen in das Grundwasser darf nur erteilt werden, wenn eine schädliche Verunreinigung des Grundwassers oder eine sonstige nachteilige Veränderung seiner Eigenschaften nicht zu besorgen ist."
Wenn also ausgeschlossen werden kann, dass das Grundwasser durch die private Autowäsche auf dem eigenen Grundstück in Mitleidenschaft gezogen wird, zum Beispiel durch einen versiegelten Untergrund und Anbindung an die Kanalisation, kann die Autowäsche auf dem Privatgelände erlaubt sein. Auch in diesem Fall sollte man sich jedoch vorher bei den zuständigen Behörden erkundigen, denn es können auch deutlich strengere Auflagen gelten (siehe Abschnitt "Voraussetzungen für die Autowäsche zu Hause").
Diese Strafen drohen
Ist in der Stadt- oder Gemeindeordnung festgelegt, dass Autos nicht auf Privatgelände gereinigt werden dürfen, drohen Strafen, wenn man gegen diese Vorgaben verstößt. Unabhängig davon gilt: Bringt man giftige oder wassergefährdende Stoffe in das Grundwasser ein, liegt die Höhe des Bußgeldes bei 25 bis zu satten 100.000 Euro (Stand Juni 2024).
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Diese Ausnahmen gibt es
Wenn die Flächen, auf der man das Reinigen des Fahrzeugs durchführt, geteert oder anderweitig versiegelt sind, sodass das Schmutzwasser in der Kanalisation und nicht im Grundwasser versickert, ist die Autowäsche zu Hause unter Umständen erlaubt. Das Wasser wird dann in der Kläranlage gereinigt, bevor es wieder dem Wasserkreislauf zugeführt wird. Man sollte sich trotzdem vorher bei der Gemeinde oder Stadt nach den jeweiligen Bedingungen erkundigen. Manche Gemeinden verlangen zum Beispiel einen speziellen Abfluss für diese Art von Abwässern oder einen Ölabscheider. In einigen Orten kann man außerdem Sondergenehmigungen für die Autowäsche zu Hause bekommen.
Auto auf öffentlichen Plätzen waschen?
Öffentliche Plätze und Straßen haben zwar meist versiegelte Flächen und das Schmutzwasser kann in die Kanalisation fließen, trotzdem ist eine Reinigung des Autos dort üblicherweise verboten. In vielen Gemeinden und Städten greifen in diesem Fall Sonderregelungen, die selbst das Abspritzen mit klarem Wasser und ohne Reinigungsmittel auf öffentlichem Gelände verbieten. Um Ärger zu vermeiden, empfehlen wir die Fahrt in die SB-Waschanlage. Dort kann man Vogelkot, Baumharz oder Saharastaub schnell entfernen lassen, schützt damit seinen Autolack und geht auch kein Risiko ein.