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Porsche-Rückruf: Probleme bei Taycan, 911, 718 und Panamera

Brandgefahr und Probleme mit den Zentralverschluss-Felgen

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin
AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Porsche-Rückrufe 2024: Taycan sowie 911, 718 und Panamera
  2. Porsche-Rückrufe 2021: Taycan sowie 718 Boxster & Cayman (Sechszylinder)
  3. Porsche-Rückrufe 2019: 911, Boxster, Cayman, Panamera (Probleme mit Airbags & Gurtstraffern) sowie Panamera & Cayenne (Wegrollgefahr)
  4. Porsche-Rückrufe 2018: Panamera (Software-Fehler), Cayenne-Hybrid (Kraftstoffsystem), Macan (Befestigungsnaht Skisack), Porsche-Diesel & 911/718 Boxster & Cayman

Porsche ruft den Elektrosportwagen Taycan im Oktober 2024 zurück: Grund sind mögliche Fehler in den Akkus. Dann ist ein Kurzschluss der Batterie möglich, was schlimmstenfalls zum Brand führen könnte. Ein weiterer Rückruf betrifft 911, 718 sowie Panamera.

 

Porsche-Rückrufe 2024: Taycan sowie 911, 718 und Panamera

  • Porsche startet im Oktober 2024 einen weiteren freiwilligen Rückruf für den Taycan. Betroffen sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) Taycan-Modelle der Baujahre 2019 bis Anfang 2024 (Interner Code für den Rückruf: ARB5). Erneut betrifft es die Hochvoltbatterie des Sportwagens. Aufgrund eines Zelldefektes kann es zu einem Kurzschluss kommen, der im schlimmsten Fall einen Brand verursachen könnte. In der Werkstatt wird eine spezielle Diagnosesoftware installiert, mit der die Batterie auf Auffälligkeiten überprüft wird. Der Autobauer empfiehlt zudem, das Fahrzeug nur zu maximal 80 Prozent aufzuladen, um die Brandgefahr zu minimieren.

  • Wegen eines Problems mit der Radbefestigung ruft Porsche im Oktober 2024 außerdem Fahrzeuge mit Zentralverschluss-Felgen der Modellreihen 911 (Typ 992), 718 (Typ 982) und Panamera (Typ G3) zurück. Es handelt sich hierbei um Fahrzeuge, die zwischen August 2023 und Oktober 2024 gebaut wurden. In Deutschland betrifft das ungefähr 2150 Fahrzeuge mit entsprechenden Rädern, die zurückgerufen werden. Eine fehlerhafte Verschraubung der Räder kann Schäden an der Zentralverschlussmutter verursachen. Dadurch könnte sich die Radbefestigung lösen, was zum Verlust des Rades führen könnte. Eigentümer:innen eines betroffenen Modells werden von Porsche kontaktiert, um den Werkstattbesuch zeitnah zu planen. Dahin sollen Besitzer:innen jedoch nicht selbst fahren, die Werkstatt holt das Fahrzeug ab. Es werden die Verschraubungen überprüft und bei Bedarf ersetzt.

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Richtiges Verhalten bei Kfz-Rückruf im Video:

 
 

Porsche-Rückrufe 2021: Taycan sowie 718 Boxster & Cayman (Sechszylinder)

  • Wegen eines möglichen Verlusts der Antriebskraft ruft Porsche weltweit 43.000 Fahrzeuge des Elektromodells Taycan vorsorglich in die Werkstatt. Bei den betroffenen Fahrzeugen bestehe die Möglichkeit, dass in bestimmten Fällen fälschlicherweise und sporadisch der Antrieb abschalte, teilt Porsche am 2. Juli 2021 mit. Das Fahrzeug könne dann aber ausrollen, es sei weiterhin möglich, zu bremsen. Es sei bisher zu keinen Unfällen oder Sachschäden gekommen. Der Fehler sei bei der internen Fahrzeugerprobung aufgefallen und bislang nur bei einigen wenigen Autos aufgetreten. In der Werkstatt müssen nach Unternehmensangaben die Software der Leistungselektronik und des Motorsteuergeräts überprüft und aktualisiert werden. In Deutschland werden etwa 3400 Autos zurückgerufen. Von dem Rückruf sind Fahrzeuge des Typs Taycan und Taycan Cross Turismo der Modelljahre 2020 bis 2021 betroffen.

  • Mit dem Porsche-Rückruf im März 2021 reagiert der Hersteller auf ein bei eigenen Hochlasttests festgestelltes Problem beim Sechszylinder-Motor der Topversionen von 718 Boxster und 718 Cayman (718 Cayman GTS 4.0, 718 Boxster GTS 4.0, 718 Cayman GT4, 718 Spyder). Hier kann sich die Verschraubung der Pleuelaugen lösen, was im Extremfall zu massiven Motorschäden führen kann. Bislang ist allerdings noch kein derartiger Fall bekannt. Weltweit sind 996 Fahrzeuge betroffen, 206 davon befinden sich bereits in der Hand deutscher Kund:innen. Diese werden nun über das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angeschrieben, wie der Autobauer mitteilte. Viele der vom Rückruf betroffenen Fahrzeuge sind noch nicht ausgeliefert, diese werde nun im Werk nachgebessert. Wie lange die Halter:innen der bereits ausgelieferten Fahrzeuge auf ihren Porsche verzichten müssen, ist noch nicht bekannt.

 

Porsche-Rückrufe 2019: 911, Boxster, Cayman, Panamera (Probleme mit Airbags & Gurtstraffern) sowie Panamera & Cayenne (Wegrollgefahr)

  • Porsche muss im September 2019 in Deutschland knapp 3900 Modelle wegen eines Problems mit Airbags und Gurtstraffern zurückrufen. Konkret sind die Modelle 911, Boxster, Cayman und Panamera aus den Jahren 2015 und 2016 betroffen – weltweit sind es 23.550 Fahrzeuge. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) benötigt die Software des Airbag-Steuergeräts ein Update, gegebenenfalls muss es auch ersetzt werden. Der Fehler führe demnach zu einer "eingeschränkten Funktion des Airbags sowie der Gurtstraffer". Heißt konkret: Sie könnten auslösen, ohne dass es zu einem Unfall gekommen wäre. Aber auch der umgekehrte Fall ist möglich, dass Airbag und Gurtstraffer bei einem Unfall nicht ausgelöst werden.

  • Im Juni 2019 haben die Zuffenhausener einen Porsche-Rückruf für weltweit fast 337.000 Autos wegen möglicher Wegrollgefahr bei Panamera (Baujahre 2008 bis 2016) und Cayenne (Baujahre 2002 bis 2010) angeordnet. In Deutschland sind knapp 26.500 Fahrzeuge betroffen. Konkret geht es um einen möglichen Defekt in der Verbindung zwischen Wählhebel und Getriebe, der dazu führen könnte, dass der gewählte Gang nicht richtig eingelegt ist, wie Porsche erläuterte. Ist "P" wie "Parken" eingelegt, könnte das Auto dadurch wegrollen, wenn nicht zugleich auch die Parkbremse angezogen ist. Porsche will die vom Rückruf betroffenen Kund:innen anschreiben, damit ein Kunststoffteil in der Verbindung zwischen Wählhebel und Getriebe in der Werkstatt ausgetauscht werden kann. Die Autos können bis dahin weiter gefahren werden. Jedoch sollten Fahrer:innen stets zusätzlich die Parkbremse anziehen.

 

Porsche-Rückrufe 2018: Panamera (Software-Fehler), Cayenne-Hybrid (Kraftstoffsystem), Macan (Befestigungsnaht Skisack), Porsche-Diesel & 911/718 Boxster & Cayman

  • Porsche hat im Dezember 2018 einen Rückruf für weltweit fast 75.000 Exemplare des Panamera wegen eines Software-Fehlers angeordnet. Dieser Fehler könnte dazu führen, dass die elektrische Servolenkung sporadisch nicht funktioniert und dann mehr Kraft zum Lenken erforderlich sei, teilte der Zuffenhausener Hersteller mit. Das entsprechende Steuergerät müsse daher neu programmiert werden; der Aufenthalt in der Werkstatt dauere etwa eine Stunde. Der Software-Fehler liegt bei Fahrzeugen, die zwischen dem 21. März 2016 und dem 6. Dezember 2018 produziert wurden, vor. Die betroffenen Panamera-Kund:innen werden über den Rückruf informiert.

  • Außerdem hat Porsche im Dezember 2018 einen Rückruf für mehrere tausende Fahrzeuge des Cayenne in der Hybridvariante wegen Problemen mit dem Kraftstoffsystem angeordnet. Bei den Fahrzeugen könnte Kraftstoff in den Aktivkohlefilter des Tanksystems gelangen, wenn der Zapfhahn beim Tanken nicht sauber in den Einfüllstutzen eingesetzt wird. Das könnte zu Fehlzündungen oder dem Absterben des Motors führen. Betroffen sind weltweit 4159 Modelle des Geländewagens, die zwischen Juni 2017 und Oktober 2018 gebaut wurden. Außerdem müssen weltweit auch noch 1738 Macan und Cayenne in die Werkstatt, in Deutschland sind 568 Exemplare betroffen. Das Problem: Die Befestigungsgurtnähte der Skisäcke sind nicht robust genug und könnten bei zu hohen Belastungen reißen. In der Werkstatt werde der Skisack überprüft und gegebenenfalls ersetzt. Dabei handele es sich aber um eine reine Vorsichtsmaßnahme, teilte Porsche mit.

  • Auch im Juli 2018 drohte Porsche ein Rückruf über tausende Hybridautos. Ein Sprecher hatte bestätigt, dass in einem Bauteil Spuren des hochgiftigen Schwermetalls Cadmium gefunden wurden. Das Problem: Der Wert von 0,008 Gramm könnte der europäischen Altfahrzeuggesetzung widersprechen, die eine spätere Entsorgung der Autos regelt. Ein entsprechender Rückruf für bis zu 124.000 E- und Hybrid-Autos aus dem VW-Konzern, darunter ein nicht genannter Anteil von Porsche, war diskutiert worden. Ein in einem Ladegerät enthaltenes Relais weise Cadmium auf, befinde sich aber in einem geschlossenen Gehäuse. Die Produktion der Porsche-Hybrid-Autos war gestoppt und das Bauteil durch das eines anderen Zulieferers ersetzt worden.

  • Nach Cayenne- und Macan-Diesel nun auch Porsche-Rückruf für den Panamera? Wie der "Spiegel" im Juli 2018 unter Berufung auf Informationen aus dem Bundesverkehrsministerium berichtet, werde das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zeitnah eine verpflichtende Rückrufaktion anordnen. Grund sei ein erhöhter Ausstoß schädlicher Stickoxide. Porsche möchte den Bericht mit Blick auf laufende Abstimmungsprozesse nicht kommentieren. In den vergangenen Monaten seien für Porsche-Dieselfahrzeuge "umfangreiche Analysen durchgeführt" worden. "Zu diesen fortlaufenden Überprüfungen ist Porsche in enger Abstimmung mit den Behörden, insbesondere dem KBA." Das Verwaltungsverfahren zu den Porsche-Modellen sei noch nicht abgeschlossen, erklärte wiederum das Bundesverkehrsministerium und möchte sich vor Abschluss des Vorgangs ebenfalls nicht äußern. Wann der Porsche-Rückruf für den Panamera Diesel erfolgt, ist daher noch unklar.

  • Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat im Mai 2018 einen Porsche-Rückruf für rund 60.000 Diesel-Fahrzeuge der Modelle Macan und Cayenne wegen illegaler Abschalteinrichtungen angeordnet. Es könne zu erhöhten Stickoxid-Emissionen kommen, hieß es im Mai 2018. Porsche bestätigte, die entsprechenden Bescheide erhalten zu haben. Konkret geht es um 6755 Cayenne mit dem 4,2 Liter großen V8-TDI, davon 3954 in Deutschland, und um 52.831 Macan mit dem 3,0-Liter-V6-TDI, davon 15.180 in Deutschland. Beide haben die Abgasnorm Euro 6. Allein beim Porsche Macan hätten KBA-Prüfer fünf illegale Abschalteinrichtungen gefunden, die dafür sorgten, dass die Abgasreinigung nur im Labor vollumfänglich funktioniere, berichteten "Spiegel" und Bayerischer Rundfunk. Porsche hatte im Januar 2018 mitgeteilt, dass in Abstimmung mit dem KBA an Software-Updates für die genannten Modelle gearbeitet werde und die Autos nach einer Freigabe durch das KBA in die Werkstätten gerufen werden sollen. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" über ein drohendes Zulassungsverbot für den Macan mit Diesel-Motor berichtet. Bereits im Herbst 2017 hatte es einen freiwilligen Porsche-Rückruf für den Macan S Diesel gegeben. Auch damals ging es um eine umstrittene Abgasfunktion, die mittels eines Software-Updates entfernt wurde. Beim Cayenne hatte Porsche den Einsatz der Abschalteinrichtung nach eigenen Angaben selbst dem KBA gemeldet und von "Unregelmäßigkeiten" in der Motorsteuerungs-Software gesprochen. Neben dem angeordneten Porsche-Rückruf im vergangenen November 2017 hatte der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) ein Zulassungsverbot für den Porsche Cayenne Diesel verhängt, der nach drei Monaten aber wieder aufgehoben worden war.

  • Im Januar 2017 musste Autobauer Porsche weltweit insgesamt 16.429 Fahrzeuge in die Werkstätten rufen. Grund für die Maßnahme waren Ausbesserungen an fehlerhaften Schrauben an den Kraftstoffsammelrohren. Den Zuffenhausener:innen zufolge bestand die Gefahr, dass sich die Verschraubungen lösen. Daher wurden die Schrauben vorsichtshalber ersetzt. Der Autobauer betonte jedoch, dass es sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme handele. Von dem Rückruf betroffen waren die Porsche-Modelle 911 Carrera, 718 Boxster und 718 Cayman. Allein in Deutschland waren es 2576 Fahrzeuge. Die Halter:innen wurden von ihrem zuständigen Porsche-Partner informiert und um die Vereinbarung eines Termins in der Werkstatt gebeten. Der Service war für die Porsche-Besitzer:innen kostenlos.

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