Bitter Diplomat CD: Classic Cars Der Traumwagen Bitter Diplomat CD
Zu Beginn der 1970er-Jahre kombinierte Erich Bitter solide Opel-Technik mit einem extravaganten Karosseriezuschnitt. Als Classic Car ist der Bitter Diplomat CD selten, aber spannend.
Betörende italienische Formensprache gepaart mit der grundsoliden Technik des Opel Diplomat B – damit vermochte der von 1973 bis 1979 bei Baur in Stuttgart gefertigte Sportwagen Bitter Diplomat CD zahlreiche Enthusiast:innen, darunter viele Prominente, zu begeistern. Zur Kundschaft zählten etwa die Fußballgrößen Paul Breitner und Bernd Hölzenbein oder auch die Gesangstalente Ireen Sheer und Heino. Befeuert vom 230 PS starken V8-Motor des Diplomat mit 5354 Kubikzentimeter Hubraum rannte der stattliche 1760 Kilogramm schwere "Bitter CD", wie er landläufig genannt wurde, immerhin 209 Stundenkilometer schnell und sprintete unter vollem Einsatz seiner Dreigang-Wandler-Automatik in 9,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Gemessen an anderen Sportwagen jener Tage riss der knapp 60.000 Mark teure und als 2-plus-2-Sitzer konzipierte Gran Turismo zwar keine Bäume aus, doch dafür begeisterte er mit einem traumhaft schönen italienischen Karosseriezuschnitt und höchst luxuriös ausgestattetem Interieur. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon
Bitter Diplomat CD mit 230 PS starkem V8-Motor
Seine Wurzeln hat der Bitter Diplomat CD tatsächlich in Italien, denn sein Schöpfer Erich Bitter leitete ihn vom bereits mit Diplomat-Komponenten bestückten Intermeccanica Indra ab. Bereits seit 1969 hatte Bitter die Wagen des Turiner Autobauers Intermeccanica Italia nach Deutschland imporvonunzufrieden mit der Qualität und beschloss 1971, zukünftig ein eigenes Auto anzubieten. Bereits zwei Jahre später wurde der von Opel unterstützte Bitter Diplomat CD auf der Internationalen Automobil Ausstellung 1973 in Frankfurt der Weltöffentlichkeit präsentiert, und Erich Bitter erhielt gleich zum Start runde 200 Bestellungen für seinen Luxuswagen. Von denen wurde ein Teil aufgrund der ersten Ölkrise jedoch wieder storniert. Mit 70 verkauften Einheiten im ersten Produktionsjahr konnte der kleine Hersteller aber dennoch zufrieden sein.
Das beste am Bitter CD war sein Design
Allerdings störte manch Kund:in der "Diplomat" in der Modellbezeichnung, so dass dieser Zusatz später entfiel und der Wagen kurz Bitter CD genannt wurde. Während sich der Bitter CD hinsichtlich der Fahrdynamik eher durchschnittlich in Szene setzte, begeisterte er seine Klientel vor allem formensprachlich. Das Design basierte auf einer 1969 auf der IAA vorgestellten Studie des damaligen Opel-Stylisten Charles Jordan, die vom italienischen Designer Pietro Frua in die Serie umgesetzt werden sollte. So entstand 1970 der sogenannte "Frua CD", aus dessen Karosseriezuschnitt die Opel-Designer:innen und Erich Bitter schließlich gemeinsam das betörend schöne Kleid des Bitter CD schneiderten. Wer heute einen Bitter Diplomat CD kaufen möchte, muss allerdings lange suchen. Von 1973 bis 1979 wurden gerademal 395 Stück gebaut.
Weiterlesen:
Technische Daten des Bitter Diplomat CD
Technsiche Daten | Bitter Diplomat CD |
Motor | V8-Zylinder |
Hubraum | 5354 cm³ |
Leistung | 169 kW/230 PS bei 4700/min |
Max. Drehmoment | 427 Nm bei 3000/min |
Getriebe | Dreigang-Automatik |
Antrieb | Hinterrad |
L/B/H | 4860/1845/1269 mm |
Radstand | 2680 mm |
Bauzeit | 1973 bis 1979 |
0 auf 100 km/h | 9,7 s |
Höchstgeschw. | 209 km/h |
Verbrauch | k.A. |
Preis (1975) | 59.875 Mark |