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Geht auch ganz einfach:

Mercedes mit starken Vierzylinder-Dieselmotoren Einer für alle

Diesel-Pionier Mercedes legt nach – einen neuen 2,2-Liter-Vierzylinder mit Biturbo-Aufladung und bis zu 204 PS Leistung, aber weniger Verbrauch als bisher

Mercedes probt den schwäbischen Dreisprung: Eine völlig neue Generation von Vierzylinder-Dieseln soll höhere Leistungen, geringeren Verbrauch und reduzierte Emissionen realisieren. Anfangs in der C-Klasse, dann im neuen GLK sowie in der kommenden E-Klasse (Debüt Genfer Salon, März 2009) und in weiteren Modellen bis hin zum Sprinter und den Nachfolgern der A- und der B-Klasse wird der neue Diesel mit der Kennziffer OM 651 zum Einsatz kommen. Diese Bandbreite ist ein Novum, denn das bisher angebotene 2,2-Liter-CDI-Aggregat (OM 646) war nur für den Längs-, nicht aber für den Quereinbau (künftige A- und B-Klasse) geeignet.

Mercedes präsentiert beeindruckende Zahlen: Der zunächst in drei Leistungsstufen erhältliche, exakt 2143 Kubikzentimeter (Bohrung/Hub: 83,0/99,0 Millimeter) große Common-Rail-Diesel mobilisiert in seiner vorerst stärksten Ausbaustufe 204 PS, was einer spezifischen Leistung von 95,2 PS pro Liter Hubraum entspricht.

Das maximale Drehmoment wuchs gegenüber dem Vorgänger um 25 Prozent auf stramme 500 Newtonmeter – ein Bestwert. Die damit motorisierte C-Klasse (C 250 CDI) soll im Mittel mit 5,4 Liter Diesel pro 100 Kilometer auskommen. Bei der 170-PS-Version (C 220 CDI) sind es sogar nur 5,1 Liter. Die schwächste, allerdings mit einem VTG-Lader (variable Turbinen-Geometrie) bestückte Version leistet 136 PS (C 200 CDI).

2000 bar Einspritzdruck

Die Common-Rail-Einspritzung erfolgt über sehr exakt arbeitende Piezoinjektoren der neuesten Generation. Die besonders schnelle und feine Dosierung der Einspritzmenge soll sich dank hochpräziser Mehrfacheinspritzungen besonders vorteilhaft auf das Verbrennungsgeräusch und das Emissionsverhalten auswirken.

Herzstück des neuen OM 651 und neu bei Mercedes-Diesel-Triebwerken ist die zweistufige Aufladung, die in den beiden leistungsstärkeren Varianten zum Einsatz kommt. Das relativ kompakte Modul besteht aus einem kleinen Hochdruck- und einem größeren Niederdruck-Abgasturbolader, die in Reihe geschaltet sind.

Die Hochdruckturbine mit einem Durchmesser von 38,5 Millimetern befindet sich unmittelbar am Auspuffkrümmer und rotiert mit bis zu 248000 Umdrehungen pro Minute. Um Überlastungen des Laders zu vermeiden, wird der überschüssige Abgasstrom durch einen im Turbinengehäuse integrierten Bypasskanal abgeleitet.

Der nachgeschaltete Niederdrucklader (Turbinendurchmesser 50 Millimeter) rotiert mit maximal 185000 Touren und nutzt die noch vorhandene Abgasenergie. Beide Lader können über Regelklappen optimal geschaltet werden, um eine harmonische Kraftentfaltung zu gewährleisten. In Kombination mit einem Hybridsystem wird der neue OM 651 ab 2010 sogar in der S-Klasse zu haben sein. Ein Motor mit großer Zukunft also. Stefan Miete

 
250 CDI
220 CDI
200 CDI
Motor
R4, 4-Ventiler
R4, 4-Ventiler
R4, 4-Ventiler
Hubraum (ccm)
2143
2143
2143
Bohrung/ Hub (mm)
83,0 / 99,0
83,0 / 99,0
83,0 / 99,0
Verdichtung
16,2:1
16,2:1
16,2:1
Leistung kW/PS
150 / 204 bei 4200 /min
125 / 170 bei 3200 /min
100 / 136 bei 3000 /min
max. Drehm. (Nm)
500 bei 1600 - 1800 /min
400 bei 1400 - 2800 /min
330 bei 1600 - 2800 /min
EU-Verbrauch (l/100 km)
5,4 Diesel
5,1 Diesel
k. A.
 
 

AUTO ZEITUNG

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