Porsche 993 Turbo: Tuning von Rauh-Welt-Begriff Was ein RWB-Monster
Krass breit, kompromisslos tief und einfach nur extrem – die Umbauten des japanischen Tuners Akira Nakai und seiner Firma Rauh-Welt-Begriff sind weltweit bekannt. Solch ein Umbau auf Basis des Porsche 993 tauchte im Netz zum Verkauf auf.
Bei einer Laufleistung von 131.000 Meilen – also 210.000 Kilometern – kostete die knallrote Donnerbüchse mal eben das Doppelte als ein üblicher Porsche 993 mit etwa halb so vielen Kilometern. Also warum 165.000 Euro ausgeben, wenn es auch billiger geht? Der Preis bedarf also einer Erklärung: Diese Breitbauflunder ist der dritte Porsche 993, dem Akira Nakai persönlich das extreme Bodykit von Hand ans Blech genietet hat. Und nicht nur das, auch im Innenraum gab es tiefgreifende Veränderungen. Aber dazu kommen wir später. Am extrem breiten Heck des Stuttgarters montierte der Asiate auf dem ohnehin schon nicht gerade kleinen Serienspoiler noch einen Kamiwaza-Doppelheckflügel, der die Luft wie ein Ninja zerstückelt. Die Motorhaube zieren von Nakai handgefertigte Lettern "RWB" – für Rauh-Welt-Begriff. Vorne wie hinten zeigen sich auf den angespaxten Kotflügeln kleine Spoileraufsätze, der vordere "Entenflügel" genannt.
Porsche-Modellpalette im Video:
Porsche 993 von Rauh-Welt-Begriff getunt
Womit wir also bei der Front des Porsche 993 wären: Dort stellt sich eine breite, tiefschwarze Spoilerlippe in den Wind, über der sich fiese Lufteinlässe breit machen. Da Nakai auch für seine Motorumbauten bis zu 1000 Pferdestärken bekannt ist, darf man getrost davon ausgehen, dass auch dieser Renner die angesaugte Luft wirklich braucht. PS-Angaben existieren zwar nicht, dafür aber ein neuer Zylinderkopf, Kat-Ersatzrohre und eine Supercup-Auspuffanlage von Fabspeed. Das alles dürfte dem 3,6 Liter großen Porsche-Sechszylinder zu 300 PS oder mehr verhelfen. Dazu passend montierte Nakai eine Brembo Bremsanlage, über der sich dreiteilige RWB-LA Custom-18-Zöller mit vorne 265er und hinten fetten 335er Schluffen breit machen. Damit die Felgen auch sauber in den XXL-Kotis stehen, spendierte der Macher dem Porsche 993 noch ein Gewindefahrwerk von JRZ RS-Pro.
993-Innenraum auf Rennsport getrimmt
Außen hui und innen pfui? Nicht mit Nakai. Auch im Innenraum des Porsche 993 ließ er nichts unangetastet und kleidete diesen komplett mit Alcantara aus – also Armaturenbrett, Türpappen und sogar die Mittelarmlehne. Der Fahrer fläzt sich in Sabelt GT-600-Carbonschalensitzen, fixiert mit Sechs-Punkt-Gurten und umarmt von einem knallrot lackierten Überrollbügel. Gesteuert wird der rote Flitzer mit einem Sabelt-Sportlenkrad. Mit diesem Outfit hat der Porsche 993 schon auf so mancher Messe geglänzt, unter anderem als Ausstellungsfahrzeug von Pirelli auf der Sema 2015. Damit dürfte zumindest der Preis erklärt sein – kompromisslos wie der Porsche selbst.