Deutlich über 600 PS und ordentlich optische Muskeln machen diesen Porsche zum Gorilla. Der D-Zug 930 Turbo soll Hundert Mille kosten, ganz original ist er natürlich nicht mehr!
Beim Porsche 930 Turbo mächtig verspoilerten Renner handelt es sich um ein getuntes Auto vom US-Motorsportspezialisten D-Zug in Wilmington/North Carolina. Und: In dortigen Porsche-Kreisen ist der Wagen eine bekannte Größe. Die Profis von D-Zug haben den 911 Turbo in einen 615 PS starken Gorilla namens Mjölnir verwandelt. Mjölnir, so heißt auch Thors mächtiger Hammer aus der nordischen Mythologie. Die Bezeichnung dürfte alles andere als eine Schnapsidee gewesen sein. Denn: Im Heck des Porsche werkelt ein auf 3,5 Liter Hubraum aufgebohrter Porsche-Boxer. Die sechs Zylinder werden von einem Garrett-GT30-Turbo unter Druck gesetzt. Geänderte Nockenwellen, Mahle-Kolben, eine spezielle Kurbelwelle ersetzen die originalen Bauteile. Außerdem wurden die Spritzufuhr, der Ölkreislauf samt Pumpe und weitere Mechanikteile gegen leistungsstärke Pendants getauscht.
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315 Extra-PS und über 700 Newtonmeter Drehmoment
Neben der enormen Leistungssteigerung um wahnwitzige 315 PS erhöht sich auch das maximale Drehmoment von 430 auf 737 Newtonmeter. Das Kräftemanagement übernimmt ein verstärktes Viergang-Schaltgetriebe. Optisch macht der D-Zug Mjölnir 930 derart auf dicke Hose, dass Originalitätsfanatiker das kalte Grausen kriegen: RSR-Kotflügel vorne, die Ladeluftkühlung sitzt hinter einem kastigen RSR-Maul und hinten thront ein gigantischer 935-Heckflügel. Laut Tuner wird das Chassis von einem Bilstein-Gewindefahrwerk in der Spur gehalten. Interessant: Die Firma D-Zug benannte sich nach dem Gebäude, in dem sich in den Siebziger-Jahren die Motoren- und Fahrwerksentwicklung von Porsche befand. Die Fenster des Baus waren in und Anordnung denen eines D-Zugs (Schnellzug) sehr ähnlich. Daher der Spitzname. Chef der Motorentwicklung war zu dieser Zeit der berühmte Ingenieur Hans Mezger.