AUTO ZEITUNG 23/2024: Das sind die Themen!
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Liebe Leserinnen und Leser,
erinnern Sie sich noch an den 30. Juni 1981? Nein? Ich auch nicht. Vermutlich war es ein warmer Tag so kurz nach Sommeranfang. An jenem Dienstag nahm im Abendprogramm der ARD eine der erfolgreichsten TV-Serien aller Zeiten ihren deutschen Anfang: "Dallas". Zehn Jahre lang ließ uns die texanische Ölbohr-Sippe Ewing danach an ihrem Familienleben teilhaben, dessen Irrungen und Wirrungen durch ein Korsett drehbuchbasierter Rituale zusammengehalten wurde. Robert "Bobby", der jüngste Ewing und hauptamtliche Sonnyboy der Familie, scheuchte zum Beispiel in so gut wie jeder Folge kurz vor dem Mittagessen seinen Mercedes SL in die Auffahrt der elterlichen Southfork Ranch, begrüßte kurz seine Mutter (Miss Ellie) und steuerte dann auf das Sideboard mit den Fusel-Vorräten zu. Zeit für einen gepflegten Brandy zum Lunch. Überhaupt wurde in Dallas ordentlich gebechert. John Ross Ewing, besser bekannt als "J.R." – der Typ mit der fiesen Lache –, gönnte sich gern einen Doppelten, wenn er wieder jemanden aufs Kreuz gelegt hatte. Und das waren viele.
Dallas, das war Sozial-Darwinismus vom Feinsten und völlig untypisch für die TV-Formate jener Zeit, in denen am Schluss stets das Gute gewann. Die Einschaltquoten waren dermaßen hoch, dass zwei Jahre später auch das ZDF ins Geschäft mit den großen US-Seifenopern einstieg und den "Denver Clan" nach Deutschland holte. Diesmal stand das Familien- und Geschäftsleben der Carringtons im Mittelpunkt – auch sie umtriebige Ölmagnaten mit noch mehr Geld und einer 48-Zimmer-Villa im schönen Colorado. Davor diverse Cadillac und Rolls-Royce.
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Spannende Themen in der AUTO ZEITUNG 23/2024
Sieben Jahre lang drehte sich alles um die Liebeleien und Ränke des von den Mimen John Forsythe, Linda Evans und Joan Collins angeführten Geldadels. Im amerikanischen Original hieß die Serie passenderweise "Dynasty". Nach 218 Ausgaben verabschiedeten sich die Carringtons. Die Ewings weiter südlich hielten sagenhafte 357 Folgen durch. Beides Erfolgsserien und doch nur Fiktion. Die interessantesten Geschichten schreibt bekanntlich das Leben. Markus Bach hat einigen davon nachgespürt und das Ergebnis aufgeschrieben. Geschichten, in denen es um Macht und Geld geht, um Triumphe, krachende Niederlagen und Skandale. Es sind die Geschichten der großen europäischen Auto-Dynastien, der Patriarchen und Erben, denen das große Geld nicht immer nur Glück bescherte. Tauchen Sie ein in die Welt der Agnellis, Porsches, Piëchs und Quandts.
Eingetaucht ist auch mein Kollege Guntram Fiala. Und zwar in eine Stadt, die er kennt wie seine Westentasche. Paris weiß sich in Szene zu setzen, und das nicht erst seit Olympia. Nach dem endgültigen Aus des Genfer Salons und der Marginalisierung der IAA-Pkw ist der Pariser Auto Salon die letzte große Automesse in Europa. Nein, es waren auch diesmal nicht alle Marken da. Aber es besteht immerhin Hoffnung, dass die Industrie zurück zu ihren Kunden findet – und diese anschließend zu den Händlern. Zu leibhaftigen Begegnungen von Maschinen und Menschen, die das Auto "in echt" kennenlernen und mit allen Sinnen erfassen wollen. Ein Erlebnis, das keine windige Smartphone-App jemals ersetzen kann.
Ihr Stefan Miete