Schieben oder einfach aufklappen? Diese Tür-Konzepte reichen bei Autos schon lange nicht mehr. Mit Flügel- ,Schmetterlings- und anderen Türen suchen Hersteller neue Wege. Hier stellen wir außergewöhnliche Varianten vor.
Experimentierfreudigkeit ist im automobilen Sektor angebracht, wenn man sich von der zahlreichen Konkurrenz abheben möchte. So stehen nicht nur auf Messen neben innovativen Antriebskonzepten häufig auch Auto-Türen im Mittelpunkt. Diese gewähren nicht nur Zugang zum Fahrzeug, sondern ebnen auch den Weg in variantenreiche zum Teil phantasievolle Richtungen. Schieben oder einfach aufklappen reicht immer häufiger nicht mehr: Flügel- oder Schmetterlingstüren, Lambo- oder Flexdoors sind Arten, mit denen Hersteller nicht nur auf Autoshows dieser Welt beim Publikum punkten möchten, sondern diese nicht selten auch bei Serienmodellen integrieren. Geht es beispielsweise beim Tuning mit "LSD-Doors" (Lambo-Style-Doors) um reine Optik meist an Großserienfahrzeugen, haben manche Ausführungen handfeste Vorteile. So ist es bei Teslas neuem SUV Model X möglich, trotz enger Parklücke bequem auszusteigen – nach oben öffnenden Flügeltüren sei Dank.
Tür-Konzepte bei Autos: "Selbstmörder-Türen" und Libellen
Rein praktische Gründe hat das Konzept der "Flexdoors", wie sich gegenläufig öffnende Türen heißen. Diese blockieren während der Fahrt elektronisch und erleichtern ebenfalls den Einstieg gerade in engen Parklücken, da der Einstiegsbereich größer wird. Ohne die Sperre könnte übrigens der Fahrtwind die ungewollt entriegelte Tür aufreißen. In Zeiten, als es weder Gurte noch Sicherungen für Insassen gab, bekamen diese Türen den wenig schmeichelhaften Namen "Selbstmörder-Türen" verpasst... Der Einstieg in den Fond des Mazda RX-8 würde ohne die gegenläufigen Fondtüren zum anstrengenden Kletterakt. Einen prominenten Flügel-Exoten und das nicht nur aus deutscher Sicht stellt der Mercedes 300 SL dar. Vor allem bei Supersportwagen sind auffällige Türmechanismen an der Tagesordnung, die Show ist hier allemal wichtiger als der praktische Nutzen.
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Doch damit nicht genug. Einstieg mit rollenden Türen, ganz ohne Türen, Libellen-Mechanismen oder Türen, die zunächst nach außen wegfahren und dann aufklappen: Gebaut wird, was beim Publikum ankommt! Ob sich allerdings das System des Lincoln Mark VIII von 1993 noch einmal durchsetzt, darf bezweifelt werden. Die Amerikaner fuhren die Türeinstiege schlicht unter das Auto.