Audi, Bentley, Lamborghini, Seat, Skoda, VW – Europas führender Auto-Konzern bringt eine SUV-Lawine ins Rollen. Exklusiver Ausblick auf 25 neue Modelle.
Das Zwölf-Marken-Imperium Volkswagen wird in den nächsten fünf Jahren 25 neue SUV-Modelle hervorbringen – in allen Klassen. In der alten Welt hingegen liebt man handlichere Formate. Hier soll auch künftig der VW Tiguan den Ton angeben, dessen Neuauflage auf der IAA im September präsentiert wird. Neben dem klassischen Fünfsitzer des Tiguan wird ein nochmals mindestens 15 Zentimeter verlängertes Modell in der zweiten Jahreshälfte 2016 auf verschiedenen Märkte kommen. Der Tiguan XL hat sieben in drei Reihen installiert Sitze. Da die hinteren Sitzgelegenheiten umgelegt werden können, entsteht bei Bedarf ein deutlich größerer Stauraum als beim noch aktuellen Fünfsitzer (470 bis 1510 Liter). Zu den besonders attraktiven Seiten der neuen Kompakt-SUV Familie gehört der Tiguan CC. Highlight der Motorenpalette könnte ein nur 1,0 Liter großer Dreizylinder mit sage und schreibe 272 PS werden.
VW-Konzern: 25 neue SUV bis 2020
Zur Technik: Elektronische Helfer wie die automatische Distanzregelung ACC, der Front-Assist mit City-Notbremsfunktion, die Müdigkeitserkennung oder die Multikollisionsbremse sollen das Fahren sicherer machen. Unterstützungssysteme wie der bereits vom VW Passat bekannte Trailer Assist helfen dem Gespannfahrer beim Rangieren. Die Motorenpalette ist weit gespreizt und reicht vom neuen 1,0-Liter-Dreizylinder-TSI mit 115 PS bis hinauf zum 240 PS kräftigen 2,0-Liter-Biturbodiesel. In der Polo-Klasse planen neben VW auch die Konzernkollegen von Seat und Skoda kleine SUV im Vier-Meter-Format, die formal völlig eigenständig gestaltet werden. Die Technik aber ist gleich: Extrem sparsame Dreizylinder als Turbodiesel, Benziner und Turbobenziner mit Frontantrieb. Sowohl das Polo-SUV als auch das spanische Seat Ibiza-Pendant sind für 2018 zu erwarten. Allradantrieb wäre technisch möglich, dürfte aber in diesem preissensiblen Marktsegment nicht realisiert werden. So wichtig bezahlbare Einstiegs-SUV auch sind, die Musik spielt in der Kompaktklasse. Logisch, dass beliebte Modelle wie der Skoda Yeti und der Audi Q3 Nachfolger bekommen.
Der Skoda Yeti startet ab 2017 und die Stärken der Marke ausspielt: viel Auto fürs Geld. Der Neue legt auf etwa 4,40 Meter zu und erreicht damit in etwa das Format des heutigen VW Tiguan. Das Leistungsspektrum erstreckt sich von 105 auf bis zu 184 PS. Von Haus aus nobler ist der neue Audi Q3, der Mitte 2018 seinen vor einem halben Jahr überarbeiteten Vorgänger ablöst. Basisbenziner dürfte der 150 PS starke 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbo werden. Die Diesel entsprechen denen des Tiguan. Skoda plant ebenfalls eine Fülle neuer SUV-Modelle und denkt dabei noch größer. Noch vor dem neuen Yeti, nämlich schon im nächsten Jahr, kommt der lang erwartete Siebensitzer, den wir Montania getauft haben. Basismotorisierung ist der 1.4 TSI die Basis. Dafür lässt sich der große Skoda mit leistungsstarken Triebwerken bestücken. Der aus dem neuen Superb bekannte 2.0 TDI mit 190 PS etwa fungiert als Top-Diesel. Und auch der Turbobenziner 2.0 TSI mit 220 und 280 PS steht bereit. Speziell die höchste Ausbaustufe dieses Vierzlinder-Direkteinspritzers dürfte in Kombination mit einer weiteren SUV-Version ein ganz neues Licht auf Skoda werfen: Vom großen SUV könnte es einen höchst attraktiven Coupé-Ableger geben, den Superb X. Dieses tschechische Top-SUV präsentiert sich formal sehr eigenständig.