Renault Modus im Gebrauchtwagen-Check Kleiner Wagen - große Freiheit
Günstig, geräumig und nicht allzu groß: Besonders für Städte scheint der Renault Modus wie gemacht. Doch der kleine Minivan hat auch Schwächen. Erfahrungen
Für Autos wie ihn wurde der Begriff «Raumwunder» wahrscheinlich erfunden: Der Renault Modus ist hoch, luftig und mit weniger als vier Metern so kurz, dass er selbst in engen Innenstädten genug Platz hat. Dank günstiger Preise empfiehlt er sich besonders für junge Familien. Doch die müssen bei gebrauchten Modellen auf der Hut sein, denn besonders zuverlässig ist der Modus als Gebrauchtwagen nicht.
Renault Modus gebraucht: Bis 2008 mit einigen Schwächen
Lenkung, Achsaufhängung und Beleuchtung sind laut «TÜV-Report 2015» die größten Schwachpunkte des kleinen Modus, wobei die Lenkung immerhin beim ersten Termin der Kfz-Hauptuntersuchung meist noch fehlerfrei ist. Auch Federn und Dämpfer machen sich erst in höherem Alter negativ bemerkbar. Die Bremsen bereiten hingegen oft schon bei vier- bis fünfjährigen Modellen Ärger. Als positiv verzeichnet der «TÜV-Report» die Haltbarkeit der Auspuffanlage, Motor und Getriebe verlieren nur selten Öl.
Den Pannenhelfern des ADAC fiel der Modus bis zum Facelift im Jahr 2008 öfter ins Auge als viele andere Fahrzeuge. Defekte Kurbelwellen oder kaputte Nockenwellensensoren waren bei Modellen der Baujahre bis 2006 beziehungsweise 2005 ein häufiges Problem. Bis zum Baujahr 2007 mussten die Helfer auch wegen Defekten bei den Zündspulen öfter ausrücken. Kaputte Scheinwerfer und Anlasser bereiteten bis 2008 Probleme, bis 2010 fiel der Modus allenfalls durch entladene Batterien auf.
Gut acht Jahre lang baute Renault den kleinen Modus, der auf dem Clio basierte, aber deutlich kürzer ist als dieser klassische Kleinwagen. Der Modus bietet wegen seiner verschiebbaren Rückbank mehr Variabilität, die großen Fensterflächen sorgen für ein helles, luftiges Raumgefühl. Zum Facelift wurde das Angebot um den Grand Modus mit zehn Zentimeter verlängertem Radstand erweitert. Seit 2013 ersetzt der Captur offiziell den Modus. Konzeptionell besetzt er als SUV allerdings eine andere Nische.
Renault Modus: Motorenpalette beginnt mit 65 PS
Motorseitig verbaute Renault im Modus wahlweise 1,2- oder 1,6-Liter-Benziner, die zwischen 65 PS und 112 PS mobilisierten. Als Diesel kam ein 1,5-Liter-Aggregat zum Einsatz mit Leistungsstufen von 65 PS bis 106 PS. Im Grand Modus startet das Motorenangebot bei 75 PS für die Benziner. Bei den Dieseln gab es ihn kurzzeitig mit 68 PS.
Den kleinsten Benziner 1.2 16V, der erst 2005, ein Jahr nach der Markteinführung kam, listet der Branchendienst Schwacke in der Ausstattung Authentique ab 2550 Euro. Dann hat er circa 121.000 Kilometer auf dem Tacho. Der Modus 1.2 16V Dynamique (75 PS) des Baujahres 2008 kostet laut Schwacke noch 4800 Euro (85.000 Kilometer). Für einen Grand Modus 1.6 16V Night and Day mit Automatik müssen Käufer laut Schwacke immerhin noch 12.300 Euro einplanen, wenn er aus dem Jahr 2013 stammt (25.000 Kilometer).
Der Modus mit Diesel-Antrieb startet als 1.5 dCi Authentique von 2004 bei rund 2350 Euro (188.500 Kilometer). Wer sich für einen jüngeren und etwas kräftigeren Modus 1.5 dCi Expression aus dem Jahr 2010 interessiert, sollte laut Schwacke etwa 5500 Euro einplanen (94.900 Kilometer). Der ein Jahr jüngere Grand Modus dCi 75 Yahoo! kostet rund 6650 Euro (79.300 Kilometer).
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