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Nockenwellensensor defekt: Prüfen/Wechsel/Kosten

So erkennt man einen Defekt

Fabian Hoberg Freier Mitarbeiter
Ein Automechaniker tauscht einen Nockenwellen-Positionssensor aus.
Foto: Imago
Inhalt
  1. Funktion und Aufgabe des Nockenwellensensors
  2. Defekten Nockenwellensensor erkennen
  3. Gründe für einen Defekt
  4. Wie lässt sich der Nockenwellensensor prüfen?
  5. Welche Schäden drohen durch defekten Nockenwellensensor?
  6. Reparatur: Wie hoch fallen die Kosten aus?
  7. Nockenwellensensor: selbst wechseln?

Was ein Nockenwellensensor ist und wie man merkt, dass er defekt ist? Die AUTO ZEITUNG klärt auf! 

Kleines Bauteil mit wichtiger Aufgabe: Mit dem Nockenwellensensor beschäftigt man sich meist erst dann, wenn er nicht richtig funktioniert. Welche Funktion er in einem Fahrzeug übernimmt, wie lange seine Haltbarkeit ist und woran man einen Defekt feststellen kann, verrät die AUTO ZEITUNG hier. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Zündkerzen wechseln – Anleitung im Video:

 
 

Funktion und Aufgabe des Nockenwellensensors

Der Nockenwellensensor, auch Nockenwellenpositionsgeber genannt, ermittelt elektronisch die genaue Position der Nockenwelle. Die ist zuständig für das Öffnen und Schließen der Einlass- und Auslassventile bei einem Verbrennungsmotor. Die Position der Nockenwelle ist entscheidend für eine saubere Verbrennung. Der passende Nockenwellensensor überträgt die Position der Nockenwellen an das Steuergerät, damit dieses genau berechnen kann, wann und wie viel Kraftstoff in die Brennräume eingespritzt werden muss. Damit ist der Nockenwellensensor für einen runden und effizienten Motorlauf zuständig.

 

Defekten Nockenwellensensor erkennen

Ein defekter Nockenwellensensor lässt sich auf Anhieb zwar nicht erkennen, schon gar nicht mit dem bloßen Auge. Aber es gibt Symptome, die auf einen Defekt des Bauteils schließen lassen. Zum einen verliert der Motor an Leistung, fängt an zu ruckeln oder fällt ins Notfahrprogramm. Je nach Marke und Modell leuchtet auch die Motorkontrolllampe im Display. Und je nachdem, wie stark der Schaden am Nockenwellensensor ist, kann der Motor auch plötzlich absterben und danach nicht mehr anspringen. Mechaniker:innen oder Hobbyschrauber:innen mit einem Diagnosegerät können über den OBD-II-Anschluss den Fehlerspeicher auslesen. Darin ist dann häufig der Fehler hinterlegt, wie beispielsweise als "Nockenwellensensor Signal nicht vorhanden" oder "Nockenwellensensor Störung" oder ähnliches.

 

Gründe für einen Defekt

Die Ursachen für einen Defekt am Nockenwellensensor sind vielfältig: Meist liegt der Grund am mechanischen Versagen einzelner Bauteile des Sensors, wie Kabel, Stecker oder Isolierung. Das kann durch Korrosion, Temperaturprobleme, Kurzschlüsse oder auch Marderbisse entstehen. Häufig entsteht die Störung aber auch durch einen Wassereintritt ins Bauteil und anschließender Korrosion. Ein Bruch des Geberrads am Sensor oder einzelne gebrochene Zähne am Zahnkranz können wiederum durch Verschleiß und zu hohes Alter entstehen. Der einfachste Grund liegt in einem losen Stecker. Daher sollte zuerst die Steckverbindung des Sensors kontrolliert werden.

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Wie lässt sich der Nockenwellensensor prüfen?

Der Nockenwellensensor als solches lässt sich für Laien kaum prüfen, zumindest nicht von außen. Bei einer Sichtkontrolle können Hobbyschrauber:innen die Verbindungen und Kabel kontrollieren, gegebenenfalls die Verbindung mit Kriechöl einsprühen. Wer ein zum Modell passendes Diagnosegerät zur Verfügung hat, liest über den OBD-II-Anschluss den Fehlerspeicher aus. Darin wird ein möglicher Defekt beschrieben. Die elektrischen Verbindungen des Nockenwellensensors lassen sich mit einem Ohmmeter oder Multimeter überprüfen. Damit lässt sich der Widerstand einer Kabelstrecke messen.

 

Welche Schäden drohen durch defekten Nockenwellensensor?

Ein defekter Nockenwellensensor kann mehrere Schäden am Motor verursachen. In einem harmlosen Fall steigt nur der Verbrauch und die Motorleistung nimmt ab. Es kann aber auch zu Fehlzündungen kommen, die den Katalysator oder Dieselpartikelfilter schädigen können. Im schlimmsten Fall kann der Motor einen hohen Schaden durch eine Fehlstellung der Ventile erhalten. Daher sollte ein Defekt am Nockenwellensensor direkt behoben werden.

 

Reparatur: Wie hoch fallen die Kosten aus?

Die Reparatur eines Nockenwellensensors in einer Fachwerkstatt kann ein paar hundert Euro kosten. Je nach Marke und Modell kostet ein neuer Sensor zwischen 50 und 200 Euro, dazu kommen das Auslesen des Fehlerspeichers, die Fehlersuche und der Aus- und Einbau. Zwischen einer halben Stunde und zwei Stunden kann die Arbeit betragen. Je nach Fahrzeug, Ort, Werkstatt und Stundenlohn betragen die Kosten für den Tausch zwischen 200 und 600 Euro (Stand Februar 2024).

 

Nockenwellensensor: selbst wechseln?

Mit etwas handwerklichem Geschick, dem passenden Werkzeug sowie den technischen Daten wie für Anzugsmomente können Hobbyschrauber:innen einen Nockenwellensensor selbst wechseln. Der Tausch ist relativ einfach. Nur sollte man vor der Bestellung des genau passenden Sensors (abhängig vom Motor) die anderen Fehlerquellen rund um die Peripherie des Sensors ausschließen. Auch das Löschen des Fehlerspeichers mit einem Diagnosegerät gehört zur Arbeit hinzu – sonst leuchtet unter Umständen die Warnlampe im Cockpit weiter.

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