Neues Mini Cooper S Cabrio (2025): Testfahrt im offenen Flitzer
Neues Mini Cooper S Cabrio (2025): Erste Testfahrt unter Idealbedingungen
Flucht aus dem eisigen Februar-Deutschland, Sonnenschein, angenehme 15 °C, Meeresrauschen: Wir erleben die erste Testfahrt im neuen Mini Cooper S Cabrio (2025) unter Idealbedingungen. Und das in einer der schönsten Städte Europas: Barcelona. In den engen Gassen lassen wir uns von den wieselflinken Handling-Eigenschaften des kleinen Spaßmachers mitreißen. Wir wuseln durch die dicht befahrenen Straßen, notieren, dass der Federungskomfort es durchaus mit den teils mäßig erhaltenen Oberflächen aufnehmen kann, ohne unsere Bandscheiben zu überfordern.
Außerdem freuen wir uns über die kompakten Abmessungen, die das Carven durch die chronisch überfüllte Mittelmeer-Metropole zumindest etwas erleichtert. Besonders übersichtlich ist der Mini aber gerade nach hinten hin nicht, da das zusammengefaltete Verdeck – natürlich fahren wir die ganze Zeit offen – die Sicht doch recht stark einschränkt. Sei's drum, auf der anstehenden Autobahnetappe zählt der Blick nach vorn eh deutlich mehr. Auf der Auffahrt, eine flotte S-Kurve, lässt der Fronttriebler erstmals sein fahrdynamisches Potenzial aufblitzen. Die Querkräfte, die der Kleine hier aufbaut, sind mehr als respektabel. Das Gleiche gilt für das Gripniveau der vorderen Antriebsachse. Die Vorfreude auf das bergige Hinterland mit seinen gewundenen Serpentinen wächst!
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Das Mini Cooper SE Cabrio (2023) im Fahrbericht (Video):
Viel Kraft und spritzige Fahrleistungen
Doch bis es so weit ist, wollen wir zunächst einige Kilometer auf der Autobahn bewältigen. Wir beschleunigen bis zum erlaubten Limit von Tempo 120. Das Triebwerk, ein 2,0-l-Turbobenziner mit vier Zylindern und einem Output von 204 PS (150 kW), hat keinerlei Mühe, das immerhin 1380 kg schwere Cabrio auf Trab zu bringen. In Zahlen ausgedrückt: Für den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h verspricht Mini eine Zeit von 6,9 s. Das maximale Drehmoment von 300 Nm sorgt zudem dafür, dass Überholvorgänge schnell und souverän abgehakt werden können. Was bei gemäßigtem Autobahntempo auffällt: Der Fahrtwind strömt spürbar, aber wohl dosiert in den Innenraum – jedenfalls bei hochgefahrenen Seitenscheiben. Das Windschott kann daher bei den hier in Katalonien herrschenden milden Temperaturen getrost im Kofferraum bleiben. Der fasst übrigens gute 215 l bei geschlossenem Verdeck. Ohne Kapuze schrumpft das Gepäckabteil auf 160 l zusammen.
Endlich kündigt das serienmäßige Navigationssystem die Abfahrt und somit das baldige Erreichen der Bergetappe unserer Testfahrt an. Enge Landstraßen mit anspruchsvollen Wechselkurven und teils verschlissenen Fahrbahnoberflächen prägen die Szenerie. Gerade von letzteren lässt sich der Mini auch bei forcierter Kurvenfahrt nicht beeindrucken. Vielmehr stellt der nur 3,88 m kurze Flitzer hier seine enorme Karosseriesteifigkeit unter Beweis. Nichts zittert, nichts klappert, sodass wir uns voll aufs Handling konzentrieren können. Schnell wird klar, dass das neue Mini Cooper S Cabrio (2025) für dieses Streckenprofil geradezu prädestiniert ist.
Der Konkurrent:
Großer Zentralbildschirm und etwas viel Hartplastik
Der Charmeur wirft sich bei der ersten Testfahrt lustvoll in jede noch so enge Kehre, giert leichtfüßig nach dem nächsten Richtungswechsel und katapultiert sich mit nur wenig Schlupf wieder aus dem Radius hinaus. Das Triebwerk hängt dabei spontan am Gas, und das Doppelkupplungsgetriebe wechselt die Übersetzungen schnell und situationsgerecht. Allerdings sollten bei starkem Leistungseinsatz am Kurvenausgang beide Hände am Lenkrad bleiben. Gänzlich frei von Antriebseinflüssen ist die spitz ansprechende und direkte Lenkung nämlich nicht.
An einem malerischen Stausee machen wir eine Pause und lassen den Innenraum noch einmal genauer auf uns wirken. Wie in den übrigen Mini-Neuerscheinungen dominiert auch im Cabrio der Zentralbildschirm im Pizzateller-Format. Das Raumangebot vorn ist ordentlich, hinten hingegen so lala. Die Verarbeitung wirkt routiniert, wobei der Anteil an Hartplastik doch recht hoch ist. Allerdings gibt es das neue Mini Cooper S Cabrio (2025) auch schon ab 31.200 Euro. Der von uns gefahrene Cooper S kostet 35.650 Euro. "Ein fairer Preis für derart viel Fahrspaß", finden wir und machen uns schwungvoll auf die Rückfahrt …
Technische Daten
AUTO ZEITUNG 06/2025 | Mini Cooper S Cabriolet |
Technische Daten | |
Motor | 4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo; 1998 cm³ |
Antrieb | 7-Gang-Doppelkupplung; Vorderradantrieb |
Leistung | 150 kW / 204 PS |
Max. Drehmoment | 300 Nm bei 1450 – 4500 U/min |
Karosserie | |
Außenmaße (L/B/H) | 3879 / 1744 / 1431 mm |
Leergewicht / Zuladung | 1380 / 425 kg |
Kofferraumvolumen | 215 l (160 l bei geöffnetem Verdeck) |
Fahrleistungen | |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 6,9 s |
Höchstgeschwindigkeit | 237 km/h |
Verbrauch auf 100 km | 6,5 l Super |
Kaufinformationen | |
Grundpreis | 35.650 € |
Marktstart | Februar 2025 |
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel |
Mini und Fahrspaß, das gehört zusammen. Das wird speziell beim neuen Cabrio offensichtlich. Der kleine, offene Flitzer bereitet mit seinem ambitionierten Handling auf engen Landstraßen ebenso viel Freude wie in winkeligen Gassen von großen Metropolen. Ebenfalls positiv: Die aufgerufenen Preise sind fair. Schön, dass es so etwas noch gibt!