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Cupra Leon Sportstourer Facelift (2024): Testfahrt im GTI-Bruder

Markus Henrichs Produkttest-Redakteur
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Inhalt
  1. drAls neues Cupra Leon Sportstourer Facelift (2024) eigenständiger denn je
  2. Diese Antriebe sind neu
  3. Auf Knopfdruck: Sport – und heiseres Motorengebrüll
  4. Batterie führt zu Abstrichen beim Kofferraum
  5. Technische Daten des Cupra Leon Sportstourer (2024)
  6. Fazit

Eigenständiger denn je kommt das neue Cupra Leon Sportstourer Facelift (2024) daher. Mit neuen Motoren, frischer Front und einem Infotainment-Update will der Spanier das Segment der sportlichen Kompakt-Kombis aufmischen. Hier das Fazit der ersten Testfahrt.

2018, also stolze sieben Jahre es nun schon wieder her, dass sich Seat anschickte, mit dem Lauch von Cupra als sportlicher Schwester die automobile Markenwelt für immer zu verändern. Absatzmäßig hat die spanische Sportmarke die ehemalige Mutter längst überholt. Sieben Modelle sind dieser vergleichsweise kurzen Markengeschichte bereits entsprungen und haben die spanische VW-Tochter aus einer eher ungewissen in eine überaus erfolgsversprechende Zukunft geführt – ein Weg, der inzwischen branchenweit als Musterbeispiel für gelungene Transformation gilt.

Einer der ersten seiner Art war Anfang 2020 der Cupra Leon, der damals noch als "Seat Leon Cupra" firmierte und aus seiner Seat-Herkunft keinen Hehl machte. Auch nicht in der Kombiversion, die damals noch "Seat Cupra ST" hieß und sich trotz allen Cupra-typischen Kupferzierrats mehr oder weniger als direktes Seat-Derivat zu erkennen gab. Das hat sich mit der kürzlich erfolgten Modellpflege nun geändert. Wir haben die Neuauflage des Cupra Leon Sportstourer (2024), der mit 4656 mm Außenlänge den Golf 8 Variant um gut zweieinhalb Zentimeter überragt, zur ersten Testfahrt gebeten.
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Das Cupra Leon Facelift (2024) im Video:

 
 

drAls neues Cupra Leon Sportstourer Facelift (2024) eigenständiger denn je

Und hätten der Kompaktkombi vor unserem ersten Date um ein Haar nicht wiedererkannt: Seat-Gesicht war gestern. Stattdessen haben ihm die Spanier:innen in Zuge des 2024 erfolgten Facelifts eine frische Frontpartie verpasst, die mit ihrem Haifischnasen-Look dem aktuellen Markengesicht entspricht. Von Weitem ist das bereits im Rückspiegel erkennbar an der tief heruntergezogenen Motorhaube, den neuen dreieckigen LED-Scheinwerfern (so lassen sich LED-Scheinwerfer nachrüsten) und eckzahnartigen Karosserie-Elementen zwischen den Kühlöffnungen und den Zusatzleuchten. Auch das Emblem prangt nun genauso stolz an der Motorhaube des neuen Cupra Leon Sportstourer Facelift (2024), wie das illuminierte Gegenstück, das ins Leuchtband am Heck integriert wurde.

Die Konkurrenten:

 

Diese Antriebe sind neu

Untermauert werden diese optisch vom Cupra Leon Sportstourer (2024) so selbstbewusst zur Schau gestellten sportlichen Ambitionen vor allem durch die neu ins Motorenprogramm aufgenommenen Aggregate. Komplett neu im Angebot ist seit dem Facelift als neue Topmotorisierung auf Benzinerseite der 2.0 TSI 4Drive mit 245 kW (333 PS). Er ist als einziger an einen Allradantrieb gekoppelt (diese Varianten des Allradantriebs gibt es). Das maximale Drehmoment von 420 Nm wird per elektrohydraulischer Drehmomentverteilung, im Cupra-Jargon "Torque-Splitter" genannt, bedarfsgerecht an die Räder verteilt (der Unterschied zwischen Drehmoment und Leistung kurz erklärt).

Ebenfalls neu im Programm sind zwei Plug-in-Hybride (Alle neuen PHEV 2025), die aus einer Batterie mit 25,8 kWh Kapazität mit Strom gespeist werden. Die klassischerweise im Unterboden verbauten Akkus sollen für eine rein elektrische Reichweite von 125 km gut sein (zehn Fakten zur Reichweite von E-Autos).

 

Auf Knopfdruck: Sport – und heiseres Motorengebrüll

Für unsere erste Testfahrt im kurvenreichen Alpen-Grenzland zwischen Bayern und Österreich wählten wir die leistungsstärkere der beiden Plug-in-Varianten: den neuen 1.5 TSI e-Hybrid, der einen 130 kW (177 PS) starken Turbo-Vierzylinder und eine 85 kW (116 PS) leistende E-Maschine miteinander vereint.

Diese Kombination weiß auch im Kombi auf Anhieb zu überzeugen: Auf längeren Überland-Etappen zieht das neue Cupra Leon Sportstourer Facelift (2024) souverän, beinahe saturiert seine Runden. So weit, so erwartbar. Bis man der Versuchung erliegt, den "Cupra Mode Selector" genannten Rundknopf mit dem Cupra-Logo zu betätigen, der sich im linken unteren Bereich des Kupfer-Ziernähten umsäumten, beheizbaren Drei-Speichen-Sportlenkrads und somit stets in Griffweite befindet. Dann gibt es im Cupra Leon Sportstourer (2024) auf Knopfdruck das, was Cupra seit jeher am besten kann und wofür das kupferfarbene Logo auch beim Kompaktkombi steht: Sport! Und zwar volle (Turbo-und-Elektro-)Ladung.

Nützliches Zubehör rund um den Plug-in-Hybrid:

Dann wechselt der Cupra Leon Sports Tourer (2024) das Fahrprofil – und zugleich sein Gesicht. In der mit dem Facelift neu hinzugekommenen Fahrmodi "Performance" und "Cupra" zeigt der doppelmotorige Antriebsstrang auf unserer ersten Testfahrt dann, was in ihm steckt. Turbo-Vierzylinder und E-Motor (so funktioniert ein E-Motor) arbeiten nun bravourös zusammen, ziehen mit vereinten Kräften an einem (Antriebs-)Strang. Ohne zu zögern, stellen sie die volle Systemleistung des Plug-in-Hybriden bereit, die bei 200 kW (272 PS) liegt.

Das konzernerprobte 6-Gang-DSG leitet dann die Gangwechsel im Performance-Modus spürbar später ein, das Aggregat spricht schneller auf Impulse des Gaspedals an. Macht unterm Strich sportliche 7,1 s für den Standardsprint von null auf 100 km/h. Dank des adaptiven Fahrwerk DCC (Vor- und Nachteile eines adaptiven Fahrwerks) ließ sich das neue Cupra Leon Sportstourer Facelift (2024) auch in dynamisch durchfahrenen Kurven nicht aus der Ruhe, geschweige denn aus der Spur bringen! Die serienmäßig zum Einsatz kommende Progressivlenkung half merklich dabei.

Die Detailaufnahme zeigt das Lenkrad des Volle Ladung Dynamik im Cupra Leon Sportstourer (2024)  Markus Henrichs Produkttest-Redakteur 17.02.2025 Teilen Hinweise zu den Affiliate-Links  Das fahrdynamische Bild zeigt das Cupra Leon Sportstourer Facelift.
Foto: Cupra

Unterstrichen wird der per Knopfdruck aus Flasche gelassene Sportsgeist durch beachtliches Motorengebrüll. Der ansonsten so kultiviert voranschiebende Cupra Leon Sporstourer Facelift (2024) fabriziert dann heiseres, fast rennsportverdächtiges Röhren. So viel brachiale, wenn auch natürlich in erster Linie modulierte akustische Untermalung, die mit der Kennfeldänderung einhergeht, hätte das Plug-in-Hybrid-Triebwerk an sich gar nicht nötig. Sie stört bei der ersten Testfahrt aber auch nicht weiter, weil das Soundkonzert gut zur sportlichen Gesamtanmutung passt.

Apropos Sound: Auch hier ist Cupra beim Facelift des Leon neue Wege gegangen. Das neue, optionales Hifi-Audio-Soundsystem ist das Produkt einer Kooperation mit Sennheiser. Das Ergebnis kann sich hören lassen: Die zwölf Lautsprecher des 390-W-Systems verteilen den Klang individuell und trotzdem punktstabil im Innenraum (so lassen sich leistungsstarke Audiosysteme im Auto nachrüsten). Steuern lässt sich dies über das mit dem Facelift auf 12,9 Zoll gewachsene Zentraldisplay des klar gegliederten Infotainment-Systems, über das alle Hauptfunktionen intuitiv bedient werden können. Lediglich Temperatur und Lautstärke müssen weiterhin über die etwas umständlich zu betätigen digitalen Schieberegler eingestellt werden.

Zubehör für Cupra-Fans:

 

Batterie führt zu Abstrichen beim Kofferraum

Kommen wir noch zu dem wir zu dem, was bei Kombis, auch solchen aus der Sportabteilung, nach wie vor ein wichtiges Kaufkriterium darstellt: der Kofferraum (so bemisst sich das Stauraum-Volumen). Die teilelektrifizierte Variante des neuen Cupra Leon Sportstourer Facelift (2024), das zu unserer ersten Testfahrt bereitstand, fasst 470 l. Das sind batteriebedingt 150 l weniger als beim reinen Verbrenner. Was im Alltagsbetrieb aber nicht allzu sehr ins Gewicht fallen dürfte, da vor allem der sonst selten genutzte doppelte Boden unterhalb des Gepäckraumbodens zur Unterbringung der Akkus herhalten muss. In der Plug-in-Variante bleibt dort immerhin Platz fürs Notladekabel.

Klappt man die Rückbank um, die Mitfahrenden überraschend viel Kopf- und ausreichend Kniefreiheit bietet, beträgt der Stauraum 1450 l. Lediglich der "virtuelles Pedal" genannte Fuß-Sensor brauchte beim Kombi manchmal einen zweiten Versuch, bevor die Heckklappe selbsttätig den Zugang zum Gepäckraum freigab. Zu haben ist der hier beschriebene Cupra Leon Sportstourer 1.5 e-Hybrid in der Basisversion ab 50.550 Euro (Stand: Februar 2025).

 

Technische Daten des Cupra Leon Sportstourer (2024)

AUTO ZEITUNG 2025Cupra Leon Sportstourer 1.5 TSI e-Hybrid
Technische Daten
Motoren4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo; 1498 cm³ Permanentmagnet-Synchronmaschine
Antrieb6-Gang-Doppelkupplung; Vorderradantrieb
Systemleistung200 kW kW/272 PS
Max. Drehmoment400 Nm
Kapazität25,8 kWh (brutto)
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4657/1799(1992)*/1463 mm
Leergewicht/Zuladung1756/394 kg
Kofferraumvolumen470-l450 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)7,1 s
Höchstgeschwindigkeit229 km/h
Verbrauch auf 100 km0,4 l SP
Reichweite125 km
Kaufinformationen
Grundpreis50.550 €
MarktstartJuli 2024
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel

 
Markus Henrichs Markus Henrichs
Unser Fazit

Das kürzlich erfolgte Facelift tat dem Cupra Leon gut. Es bringt ihn optisch auf Augenhöhe mit den anderen Angehörigen der mittlerweile auf sieben Fahrzeuge angewachsene Cupra-Modellfamilie. Straff abstimmbares Fahrwerk, serienmäßige Progressivlenkung und Schaltwippen in der neuen Plug-in-Hybrid-Variante tun ihr Übriges. Sie passen vorzüglich zum Auto und seinen sportlichen Ambitionen, die der kompakte Spanier auch als Kombi mitbringt. Eingefleischte Fans der spanischen Marke dürften ihn – nicht nur wegen der "Haifisch-Nase" die neuerdings seine Frontpartie prägt – ohnehin zum Fressen gerne haben.

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