Neues Suzuki Ignis Facelift (2020): Testfahrt
Neuer Ignis sparsam, aber nicht sportlich
Das neue Suzuki Ignis Facelift (2020) erhielt eine neue Front und einen überarbeiteten Motor – wir durften ihn zur ersten Testfahrt ausführen.
Ein kleines SUV mit Allradantrieb wie das neue Suzuki Ignis Facelift (2020), das uns zur ersten Testfahrt zur Verfügung steht? Da muss man heute lange suchen. Fast alle Hersteller haben in diesem Segment nur noch hochgelegte Kleinwagen im Programm, weil sie die Kombination von niedrigen Margen mit höheren Verbräuchen (und damit schlechteren CO2-Bilanzen) scheuen. Anders Suzuki: Die Japaner bieten nicht nur den kultigen Bonsai-Geländewagen Jimny an, sondern auch den Ignis. Das nur 3,70 Meter lange SUV gibt es optional mit dem Allgrip-Allradsystem (ab 17.516 Euro). Als Fronttriebler kostet der Ignis ab 15.080 Euro. Jetzt hat Suzuki das SUV aufgefrischt. Optisch fällt zunächst die neue Front mit nun vertikaler Gliederung auf – in Anlehnung an den Jimny. Unter der Haube des neuen Suzuki Ignis Facelift (2020) haben die Japaner den einzig noch verfügbaren Motor mit Mild-Hybrid-System überarbeitet: Das nicht aufgeladene Vierzylinder-Triebwerk mit 12-Volt-Starter-Generator leistet jetzt nur noch 83 statt 90 PS, soll dafür aber bis zu elf Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen. Dazu hat Suzuki einen leistungsstärkeren Lithium-Ionen-Akku installiert, der längere Stopp-Phasen vor roten Ampeln ermöglichen soll.
Der Suzuki Jimny im Video:
Erste Testfahrt mit dem neuen Suzuki Ignis Facelift (2020)
Bei der ersten Testfahrt mit dem neuen Suzuki Ignis Facelift (2020) in der Top-Version Comfort+ (18.969 Euro) funktionierte das sehr gut und nahezu unmerklich. Der Verbrauch lag laut Bordcomputer bei rund sechs Litern auf 100 Kilometern bei einem Mix von Stadt- und Autobahnfahrt. Ein vorsichtigerer Umgang mit dem Gaspedal ermöglichte aber auch Werte mit einer Fünf vor dem Komma. Starkes Beschleunigen macht mit dem Ignis ohnehin nicht so viel Spaß. Unter Last klingt der Motor so heiser wie ein Dreizylinder, und die Leistungsentfaltung erfolgt sehr zurückhaltend. Nur durch fleißiges Arbeiten mit dem knochig wirkenden Schaltgetriebe lassen sich Steigungen zügig überwinden. Die in der Mittellage indifferente Lenkung und das auf Komfort getrimmte Fahrwerk verleiten aber ohnehin nicht zur Eile. Die Stärken des neuen Suzuki Ignis Facelift (2020) liegen woanders: Für ein Auto dieser Größe bietet der Viersitzer auch in der zweiten Reihe viel Beinfreiheit. Selbst der variable Laderaum mit einzeln verschiebbaren Rücksitzen – bei umgelegten Lehnen entsteht allerdings eine Stufe – ist erstaunlich groß. Die Comfort+- Ausstattung, etwa mit Klimaautomatik, Navi, Sitzheizung und einem umfangreichen Paket moderner Sicherheitsassistenten, ist komplett – nur Metalliclack kostet extra.
Das neue Suzuki Ignis Facelift (2020) ist sparsam, gut ausgestattet und trotz seiner geringen Größe erstaunlich geräumig, bei der ersten Testfahrt aber nicht besonders dynamisch.