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Geht auch ganz einfach:

Neuer Pininfarina Battista (2021): Erste Testfahrt

Der Battista powert ohne Ende

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste begleitete Testfahrt im neuen Pininfarina Battista (2021)
  2. Testfahrer des Pininfarina Battista (2021): Nick Heidfeld
  3. Neuer Pininfarina Battista (2021) mit perfekter Kraftverteilung
  4. Technische Daten des neuen Pininfarina Battista (2021)
  5. Fazit

Der neue Pininfarina Battista (2022) ist wie von einem anderen Stern: Mit der Wucht eines Katapults schießt er beinahe lautlos über den Asphalt. 1900 ansatzlose PS machen die erste Testfahrt zu einem unvergleichlichen Erlebnis.

Die Szenerie der ersten Testfahrt im neuen Pininfarina Battista (2022) hat etwas von einem Stummfilm, nur dass er in der Zukunft spielt. Was da tonlos durchs Bild wischt, ist der erste Supersportwagen der nächsten Generation – elektrisch und deshalb flüsterleise, aber dafür so stark und schnell, dass selbst aktuelle Hypercars wie ein Bugatti Chiron keinen Stich mehr setzen. 1900 PS, 2300 Newtonmeter und weniger als zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h machen den Battista zum neuen Spitzentrumpf im Autoquartett der Generation E: In der Theorie sind solche Leistungen bei Elektroautos vergleichsweise leicht darzustellen, räumt Entwicklungschef René Wollmann ein. "Die Kunst ist es, diese Leistung kontrollierbar zu machen und sie sauber auf die Straße zu bringen." Und noch anspruchsvoller ist es, so einen Boliden zu bändigen. Denn wer wie im neuen Pininfarina Battista (2022) mit einem Zittern im kleinen Zeh die Welt aus den Angeln heben und 2,5 Tonnen gen Horizont schleudern kann, der sollte schon alle seine Sinne beisammen haben. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Der neue Pininfarina Battista (2022) im Video:

 
 

Erste begleitete Testfahrt im neuen Pininfarina Battista (2021)

Der neue Pininfarina Battista (2022) bietet bei unserer ersten Testfahrt eine Beschleunigung, wie man sie am Boden sonst nirgends erleben kann: Wer an dem in der Tür eingelassenen Drehregler für die fünf Fahrmodi von "calma" auf "furioso" wechselt und danach den rechten Fuß die vollen 13 Zentimeter Pedalweg aufs Bodenblech hämmert, dem rammen die vereinten 2300 Newtonmeter Drehmoment der vier radnah montierten E-Motoren wie ein Katapult in den Rücken. Ohne jedes Geräusch und damit ohne jede Vorwarnung trifft einen die explosive Kraft und lässt die Welt in Schlieren verschwimmen: Die Rippen biegen sich über der eingefallenen Lunge, der Mund öffnet sich zu einem stillen Schrei und schmerzhaft knallt der Schädel gegen die Kopfstütze: Nicht nur die Vorstellungskraft ist überfordert von den weniger als zwei Sekunden für den Sprint auf Tempo 100, sondern auch die Physiognomie. Und der Rausch des Rasens reißt danach nicht ab. Nach weniger als sechs Sekunden flimmert die 200er-Marke über den Bildschirm und wenn Mut wie Gerade reichen würden, dann stünden nach weiteren sechs Sekunden schon 300 Sachen auf dem Schirm. In der Spitze führe der neue Pininfarina Battista (2022) sogar 360 km/h.

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Testfahrer des Pininfarina Battista (2021): Nick Heidfeld

Neben dem schieren Schub begeistert die Präzision, mit der sich der neue Pininfarina Battista (2022) bei der ersten Testfahrt bewegen lässt, wenn jeder Motor einzeln angesteuert und die Kraft so perfekt an alle vier Räder verteilt wird. Und das ganze quasi in Echtzeit: Es gibt null Reaktionszeit und keinerlei Verzögerung, sondern jedes Kommando wird sofort umgesetzt und ist unmittelbar zu spüren. Nur an einem Punkt hakt es: Wo sonst der Sound eines Verbrenners an den Nerven kitzelt und man im Tunnel schnell noch die Fenster öffnet, bevor man das Pedal durchtritt, hört man hier allenfalls ein paar Lüfter – der künstliche Motorsound macht die Sache kaum besser. Und wo wir gerade bei der Kritik sind: Auf den ersten Blick wirkt der neue Pininfarina Battista (2022) weniger wie der Bote einer neuen Zeit, sondern ziemlich gegenwärtig: Zwar fehlen ihm die großen Spoiler anderer Spitzensportler, aber wäre da nicht der futuristische Lichtbogen in der Front, würde man den Battista kaum als Stromer erkennen.

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Neuer Pininfarina Battista (2021) mit perfekter Kraftverteilung

Auch im neuen Pininfarina Battista (2022) wähnt man sich im hier und heute: Lack und Leder, wo man nur hinschaut, und blankes Karbon oder nacktes Metall. Auffällig ist hingegen das digitale Triptychon rund ums Lenkrad, das einem die wichtigsten Fahrinformationen aufbereitet. Dafür ist der Battista ein wenig geräumiger als die meisten anderen Supersportwagen und strengt auch beim Fahren lange nicht so an. Spätestens im Calma-Mode macht er sich so locker, dass man gar nicht mehr aussteigen möchte. Muss man auch nicht, zumindest nicht so schnell. Denn auch darin unterscheidet sich der Battista von vielen anderen Elektroautos: Mit der größten bislang in einem Auto eingebauten Batterie wird er zum Dauerläufer. Unter verschärften Bedingungen auf einem Rundkurs soll der Akku mindestens eine Stunde halten, auf der Straße über 500 Kilometer. Dafür haben die Italiener:innen fast 7000 Lithium-Ionen-Zellen zusammengepackt und t-förmig in dem aus Karbon gebackenen Chassis integriert. Das sind am Ende zwar 650 Kilogramm zusätzliches Gewicht, aber eben auch 120 kWh Kapazität. Und der neue Pininfarina Battista (2022) fährt damit nicht nur schnell, sondern macht auch an der Ladesäule Tempo: Mit 250 kW Gleichstrom befüllt, sind die ersten 80 Prozent eines leeren Akkus in weniger als 25 Minuten wieder voll.

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Technische Daten des neuen Pininfarina Battista (2021)

Stand: 01.12.2021Pininfarina Battista
Technische Daten
MotorBürstenloser Gleichstrommotor
Gesamtleistung1397 kW / 1900 PS
Max. Drehmoment2300 Nm
Batterie-Kapazität120 kWh
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4611 / 1979 / 1206 mm
Leergewicht1610 kg
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)unter 2 s
Höchstgeschwindigkeit360 km/h
Reichweite500 km
Kaufinformationen
Basispreisca. 2,38 Mio. Euro

 
Thomas Geiger Thomas Geiger
Unser Fazit

Ein Erlebnis wie von einem anderen Stern – da hat Wollmann den Mund bei unserer ersten Testfahrt nicht zu voll genommen. Doch so ganz alleine gebührt der Ruhm den Italiener:innen nicht. Denn so sehr sie auch auf ihrem Aufstieg zum echten Autohersteller beharren, ist der neue Pininfarina Battista (2022) einer Kooperation zu verdanken: Die zwei Heckmotoren mit jeweils 450 kW und die Frontmaschinen mit noch einmal je 250 kW, die Akkus und das Monocoque unter der Karbonkarosse stammen von Rimac aus Kroatien und tragen dort den Nevera. Der Begeisterung für den Pininfarina tut das aber keinen Abbruch – und sie ist offenbar ansteckend. Die Gemeinde scheint längst elektrisiert: Die meisten der maximal 150 geplanten Exemplare sind bereits verkauft.

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