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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Mini Countryman

Mini Countryman SE All4 (2024): Testfahrt

Maxi-Mini kann elektrisch

Michael Godde Leitung Test & Sonderaufgaben
Inhalt
  1. Neuer Mini Countryman SE All4 (2024): Souveränes Fahrgefühl bei der ersten Testfahrt
  2. Viel Platz im Innenraum
  3. Technische Daten des Mini Countryman SE All4 (2024):
  4. Fazit

Der neue Countryman ist "Made in Germany" und erstmals auch mit elektrischem Antrieb zu haben. Bei der allerersten Testfahrt stand uns die 230 kW (313 PS) starke Allradvariante Mini Countryman SE All4 (2024) zur Verfügung.

Mini erfindet sich gerade neu. Alle Modelle – vom traditionellen Dreitürer Cooper über den kommenden Aceman, der den Clubman ersetzen wird, bis zum kompakten SUV Countryman – wurden von Grund auf neu entwickelt. Auch wenn es für die Baureihen aktuell noch diverse Verbrenner gibt, will sich Mini bis 2030 zur vollelektrischen Marke transformieren. Schon jetzt wird jede der neuen Serien auch mit vollelektrischen Antrieben angeboten. Als Erster darf der neue Mini Countryman mit der Zukunft flirten. Er nutzt die gleiche Antriebstechnologie, die BMW auch in iX1 und iX2 verwendet. Dabei arbeitet an Vorder- und Hinterachse je eine 140 kW (190 PS) starke E-Maschine, die zusammen 230 kW (313 PS) Systemleistung und 494 Nm erzeugen. Damit soll der attraktive Soft-Offroader in nur 5,6 s auf Tempo 100 schnalzen und eine elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h erreichen. Zur ersten Testfahrt steht der 230 kW (313 PS) starke Mini Countryman SE All4 (2024) bereit. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars zeigt den Mini Countryman (2024) im Video:

 
 

Neuer Mini Countryman SE All4 (2024): Souveränes Fahrgefühl bei der ersten Testfahrt

Auffallend elegant verblendet das System die Leistung der beiden E-Maschinen miteinander und verteilt die Kraft optimal. Jede Leistungsabfrage wird mit viel Feingefühl und ohne jede Verzögerung in Vortrieb umgesetzt. Der neue Mini Countryman SE All4 (2024) gibt sich sportlich bewegt ausgesprochen neutral, profitiert dabei von der guten Gewichtsverteilung, verzichtet auf lästiges Untersteuern und bleibt stets verbindlich an der Vorderachse. Von seinen zwei Tonnen ist bei der ersten Testfahrt nicht viel zu spüren. Dass auch bei ihm die WLTP-Angaben zu Verbrauch und Reichweite kaum zu erzielen sind, unterscheidet ihn nicht von anderen E-Autos. Beim ersten Ausflug meldet der Bordcomputer 18,9 kWh auf 100 km, was eine mögliche Reichweite von noch 352 km ermöglicht – statt der laut Mini versprochenen 433 km (WLTP). Das Aufladen des 64,6 kWh (netto) großen Akkus an einer Schnellladesäule von zehn auf 80 Prozent soll trotz der nur durchschnittlichen 130 kW Ladeleistung dank dauerhaft hoher Ladeströme in 30 Min erledigt sein.

Die Konkurrenten:

 

Viel Platz im Innenraum

Sowohl beim Warten an der Ladesäule als auch während Fahrt profitieren die Menschen in der ersten Sitzreihe vom sehr luftigen Raumangebot. Im Fond wird es da für die Beine Großgewachsener schon enger. Dennoch ist der neue Mini Countryman SE All4 (2024) auch hinten größer als sein Vorgänger. Für alle Insass:innen gleich ist der gelungene Federungskomfort, der während unserer ersten Testfahrt eine gute Balance zwischen sportlicher Grundnote und souveränem Nivellieren von Unebenheiten ohne Härte findet. Einen Überblick über die Fortschritte beim Laden gibt das 240 mm große, mittig platzierte, runde Touchdisplay, über das nahezu alle Funktionen zu steuern sind. Die Menülogik orientiert sich am BMW-System, ist aber im runden, teilweise verspielten Layout nicht immer intuitiv verständlich. Eine zusätzliche Anzeige hinter dem Lenkrad gibt es nicht mehr. Optional bietet Mini für den Briten ein Head-up-Display an, das alle relevanten Inhalte auf eine kleine Glasfläche projiziert.

Apropos britisch: Der Countryman ist "Made in Germany" und wird im BMW-Werk Leipzig gebaut. Auch wenn er bei den Materialien nicht überall das Niveau des im selben Werk vom Band laufenden iX2 aufweisen kann, zeigt er in der Struktur die gleiche solide Verarbeitungsgüte wie die technisch verwandte BMW-Baureihe. Zudem spielt er mit dem markanten Designstil der Marke und interpretiert ihn dennoch erfrischend neu. Und obwohl er mit steiler Front sowie bulligem Auftritt nicht sonderlich aerodynamisch wirkt, kann er mit 0,26 doch einen überraschend guten und deutlich besseren cW-Wert vorweisen als sein Vorgänger mit 0,31. Weniger ist mehr – das gilt beim Preis allerdings nicht: Der neue Mini Countryman SE All4 (2024) kostet 49.500 Euro. Wer den Allradantrieb und die 230 kW (313 PS) nicht braucht, wählt den Countryman E mit 150 kW (204 PS) und Frontantrieb für 43.500 Euro.

 

Technische Daten des Mini Countryman SE All4 (2024):

AUTO ZEITUNG 07/2024Mini Countryman SE All4
Technische Daten
Motor2 Fremderregte Synchronmaschine
AntriebKonstantübersetzung; Allrad
Systemleistung230 kW/313 PS
Max. Drehmoment494 Nm
Kapazität/Spannung64,6  kWh (netto)/286 V
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4445/1843 (2069)*/1635 mm
Leergewicht/Zuladung2000/570kg
Kofferraumvolumen460-1450 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)5,6 s
Höchstgeschwindigkeit180 km/h
Verbrauch auf 100 km16,8 kWh
Reichweite433 km
Kaufinformationen
Grundpreis49.500 €
MarktstartApril 2024
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel

 
Michael Godde Michael Godde
Unser Fazit

Die Neuinterpretation der traditionellen Designelemente trifft beim Countryman voll ins Schwarze. Auch die Zuwendung zur E-Mobilität mit dem 230 kW (313 PS) starken Countryman SE wirkt auf Anhieb gelungen – er empfiehlt sich als kultivierte, komfortable Alternative zu den angebotenen Diesel- und Benziner-Varianten nicht nur für den urbanen Lifestyle.

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