Neuer Lexus UX 300e (2020): Erste Testfahrt
So fährt sich der elektrische UX
Auf der ersten Testfahrt beweist der neue Lexus UX 300e (2020) mit batterie-elektrischem Antrieb seine Alltagstauglichkeit. So fährt sich der Japaner!
Auf erster Testfahrt im neuen Lexus UX 300e (2020): Hybride, Plug-in-Hybride, Brennstoffzelle – Toyota setzt schon lange auf Elektrifizierung, um Antriebe effizienter zu machen. Nur bei den batterie-elektrischen Autos hielten sich die Japaner bislang zurück. Im Januar 2021 startet nun das erste Modell dieses Segments in Deutschland. Dabei lässt die Marke Toyota aber der edlen Konzern-Tochter Lexus den Vortritt: Mit dem Lexus UX 300e wird das erste E-Mobil der Japaner gleichzeitig das neue Top-Modell des erfolgreichen Kompakt-SUV. Der elektrische UX wird von einem Synchronmotor mit 204 PS Leistung und einem maximalen Drehmoment von 300 Newtonmetern angetrieben. Der Preis: ab 47.550 Euro abzüglich der Förderung von bis zu 9000 Euro (Stand: November 2020). Das bislang stärkste UX-Modell war der Hybrid 250h mit 184 PS, der zu Preisen ab 35.385 Euro angeboten wird (Stand: November 2020). Der elektrische UX unterscheidet sich äußerlich kaum von den Hybrid-Varianten, ist nur am Schriftzug zu erkennen. Wer genau vergleicht, sieht, dass der Elektro-Lexus einige Millimeter niedriger liegt als die anderen Modelle der Baureihe. Auch dank einer geänderten Dämpferabstimmung und des Gewichts der unter dem Wagenboden angebrachten Akkus liegt der UX auf unserer ersten Testfahrt spürbar satter auf der Straße. In schnell gefahrenen Kurven lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen. Die Beschleunigung auf Tempo 100 in 7,5 Sekunden ist artgerecht, aber nicht überwältigend. Nur im Sportmodus kommt einem der neue Lexus UX 300e (2020) spurtstark vor, der Eco-Modus zügelt das Temperament und den Energiehunger spürbar. Das gilt auch für die bei 160 km/h abgeregelte Höchstgeschwindigkeit. Mehr zum Thema: Das ist der Lexus IS
Der Lexus UX (2018) im Video:
Erste Testfahrt mit dem neuen Lexus UX 300e (2020)
Je nach Bereifung schafft der neue Lexus UX 300e (2020) bis zu 315 Kilometer Reichweite. Bei der ersten Testfahrt starteten wir mit 289 Kilometern Reichweite und absolvierten rund 120 Kilometer über Landstraßen und wenige Autobahnkilometer mit einer Restreichweite von 185 Kilometern. Das Rekuperieren beim Bremsen und Ausrollen geschieht unmerklich und mit starker Verzögerung – hier wäre sicherlich mehr machbar. Ganz ohne Einsatz der Bremse kann man den Lexus jedenfalls nicht zum Stillstand bringen. Die Ausstattung der von uns gefahrenen Luxury-Version ist komplett, die Bedienung Lexus-typisch kompliziert: Der Cursor auf dem großen Display wird per Touchpad auf der Mittelkonsole bewegt, was während der ersten Testfahrt nicht einfach ist. Die Verarbeitung ist dafür tadellos, die Materialien wirken sehr edel. Das Platzangebot auf den vorderen Sportsitzen ist angemessen, in der zweiten Reihe geht es deutlich enger zu. Störend: Unter den Vordersitzen findet sich kein Platz für Füße. Der Laderaum ist mit 367 Liter Standard-Volumen eher klein, mit umgelegten Rücksitzlehnen entsteht zudem eine kleine Stufe. Der luftgekühlte Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 54,3 kWh lässt sich an der Haushaltssteckdose in etwa 24 Stunden, an der Wallbox in gut acht Stunden und an der Schnellladesäule in rund 50 Minuten (80 Prozent) wieder befüllen. Das beste: Die Japaner gewähren auf die Batterie des neuen Lexus UX 300e (2020) eine Garantie von zehn Jahren oder eine Million Kilometer.