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Ford E-Tourneo Custom (2024): Fazit der Testfahrt

Geräumig, flexibel, aber ...

Jürgen Voigt Geschäftsführender Redakteur Test & Technik
Inhalt
  1. Testfahrt im Ford E-Tourneo Custom (2024): Gut motorisiert
  2. Kein echter Langstreckenspezialist, aber geräumig
  3. Das Nutzfahrzeug Ford E-Transit Custom
  4. Technische Daten
  5. Fazit

Der neue Ford E-Tourneo Custom (2024) ist in der Bus-Version nicht nur für Fuhrunternehmen interessant. Auch Familien könnte der große Ford gefallen, wie unsere erste Testfahrt zeigt.

Ford Pro – das sind die Nutzfahrzeugprofis bei Ford, also die mit den traditionsreichen Baureihen Transit und Tourneo in den unterschiedlichsten Größen, Ausrüstungs- und Antriebs-Versionen. Mit den mannigfaltigen individuellen Ausführungen sind Transit & Co. in der Regel ein Fall für eine gewerbliche Kundschaft, etwa Handwerksbetriebe oder Lieferservices.

Auf diese hat sich Ford Pro mit den Fuhrpark-Management-Tools Ford Pro Telematics und mit dem Cloud-basierten FordLiive-Einsatzsystem spezialisiert und bietet Service-Dienstleistungen an, darunter die Planung und Installation einer Ladeinfrastruktur, die Erfassung des Flotten-Zustands, die Wartungsplanung und vieles mehr. Doch nicht nur das Gewerbe wird ein Auge auf den neuen Ford E-Tourneo Custom (2024) werfen, der auf der neuen Ford-eigenen Elektro-Plattform basiert, die später auch mal bei Volkswagen Nutzfahrzeuge zum Einsatz kommen soll.
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Testfahrt im Ford E-Tourneo Custom (2024): Gut motorisiert

Aber der VW Bus ist heute nicht das Thema, und es heißt Platz nehmen für eine erste Testfahrt mit der Bus-Version des neuen Ford E-Tourneo Custom (2024). Solide Kunststoffverkleidungen aus Hartplastik bilden einen Kontrast zum modernen, digitalen Cockpit mit zwei großen, hochauflösenden Displays. Wir ahnen schon: Vernetztes Infotainment und intelligente Navigation mit netzbasierten Traffic-Live-Infos gehören auch – oder besonders – im Nutzfahrzeug zum unverzichtbaren Standard. Damit nicht genug: Ein optionales B&O-Soundsystem kümmert sich erfolgreich um die wohlklingende Begleitung.

Zur Musik mischt sich von der Hinterachse das hochfrequente Sirren der permanenterregten Asynchronmaschine, die den 5,05 m langen und gut 2,5 t schweren Bus mit ihren 160 kW (218 PS) und einem Drehmoment von 415 Nm munter auf Trab bringt. Die Spitzengeschwindigkeit von 130 km/h ist schnell erreicht, optional lässt sich der Ford Elektro-Bus auch bis 150 km/h freischalten.

 

Kein echter Langstreckenspezialist, aber geräumig

Von der Maximalgeschwindigkeit sollte man aber nicht allzu oft Gebrauch machen, will man die WLTP-Reichweite von 302 km schaffen. Ansonsten hilft der Halt an der DC-Schnellladesäule, wo der neue Ford E-Tourneo Custom (2024) seine 64-kWh-Batterie (brutto: 83 kWh) mit bis zu 125 kW Ladeleistung nachlädt. In rund 39 min soll der Ladestand von zehn auf 80 Prozent klettern. Damit ist er kein echter Langstreckenspezialist, obschon er sich bei der ersten Testfahrt ziemlich relaxt bewegen lässt. Die Sitzposition passt, die Rundumsicht auch, und besonders in der Stadt kann man Speed und Rekuperationsbremsung lässig per One-Pedal-Driving mit dem rechten Fuß dosieren. Das Gefühl auf dem eigentlichen Bremspedal ist dafür ziemlich diffus.

Für einen Vertreter des Genres Nutzfahrzeug liefert der neue Ford E-Tourneo Custom (2024) einen durchaus akzeptablen Abrollkomfort, obwohl die optionalen 19-Zöller (Basis: 16-Zoll) ein wenig geräuschvoll und auf Querfugen auch recht poltrig abrollen. Die Windgeräusche sind – bis zum limitierten Maximaltempo – dagegen gut zu ertragen. Das werden auch die Fondgäste so sehen, die es sich auf Einzelsitzen mit viel Bewegungsfreiheit rundum bequem machen. Die Aufteilung zwischen Sitz- und Laderaum ist extrem flexibel. Selbst bei voller Sitzbelegung bleiben hinter der dritten Reihe immer noch 672 bis 1045 l Ladevolumen, hinter der zweiten Reihe sind es bis zu 2408 l. Wer mehr benötigt, kann außerdem bis zu zwei Tonnen Anhängelast mitnehmen.

Die Preisliste lässt mit fünf Ausstattungslinien und zahllosen Paketen eine schier unfassbare Kombinations- und Funktions-Vielfalt zu. Der E-Tourneo Custom Bus startet bei 66.819 Euro. Zu teuer? Der Diesel (136 PS, Frontantrieb) liegt bei 50.992 Euro, der Plug-in-Hybrid (PHEV, 233 PS) bei 57.239 Euro (Alle Preise: Stand Juni 2024).

Die Konkurrenten:

 

Das Nutzfahrzeug Ford E-Transit Custom

Als Elektro-Kastenwagen startet der gut fünf Meter lange (L1) E-Transit mit 100 kW (136 PS) an der Hinterachse (327 km Reichweite) bei 57.953 Euro. Mit knapp 1000 kg Zuladung und 2,3 t Anhängelast ist der Transit ein Arbeitstier, das mit dem Strom aus der 64-kWh-Batterie zum Beispiel auch eine Kreissäge betreiben kann – nur eines seiner vielen Talente. Der E-Transit ist zudem mit 160 oder 210 kW lieferbar. Alternativ gibt es den Kastenwagen mit Verbrennern und neuem Plug-in-Hybrid (Frontantrieb).

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNG 13/2024Ford E-Tourneo Custom
Technische Daten
Motorpermanenterregte Synchronmaschine (hinten)
AntriebKonstantübersetzung; Hinterrad
Systemleistung160 kW/218 PS
Max. Drehmoment415 Nm
Kapazität64 kWh (brutto: 83 kWh)
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)5050/2023 (2275)*/1959-2040 mm
Leergewicht/Zuladung2514/801 kg
Kofferraumvolumen1045/2408-4680 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)k.A.
Höchstgeschwindigkeit130 (optional 150) km/h
Verbrauch auf 100 km24,7 kWh
Reichweite302 km
Kaufinformationen
Grundpreis 66.819 €
Marktstart2024
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel

 
Jürgen Voigt Jürgen Voigt
Unser Fazit

Kein Elektro-SUV oder Elektro-Kombi – sei er auch noch so groß und luxuriös – kann mit der Vielseitigkeit und Geräumigkeit des Ford E-Tourneo Custom Bus mithalten. Dennoch fährt sich der Bus aus der Ford Pro Abteilung ausreichend handlich und komfortabel. Mit der Reichweite und dem Preis – auch für die verlockenden Extras – muss man sich arrangieren.

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