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Alle Tests zum Skoda Superb

Skoda Superb Limousine (2024): Testfahrt im Passat-Ersatz

Macht die Superb Limousine den Passat vergessen?

Max Grigo Redakteur
Inhalt
  1. Erste Testfahrt: Neue Skoda Superb Limousine (2024) mit Komfort & Dynamik
  2. Übersichtliches Infotainment mit wenigen Macken
  3. Technische Daten
  4. Fazit

Anders als den Plattformbuder Passat gibt es den neuen Skoda Superb auch in der 2024 erschienenen Generation noch als Limousine. Wir nutzten die Chance, das Stufenheck zur ersten Testfahrt über tschechische Landstraßen auszuführen.

Deutschland ist und bleibt Kombiland – zumindest wenn man den SUV-Hype für einen Moment vernachlässigt. Die Limousine hingegen avancierte immer weiter zur Randerscheinung. VW zog daraus die Konsequenz und strich die stufige Mittelklasse mit der neuen Passat-Generation B9 ersatzlos. Und hier kommt der neue Skoda Superb ins Spiel: Ihn gibt es auch in der 2024 erschienenen vierten Generation noch als Limousine. Und nachdem wir in der Kombi-Version bereits Platz genommen hatten, ließen wir uns die Chance nicht entgehen, auch der Limousine bei einer ersten Testfahrt auf den Zahn zu fühlen.

Natürlich ist die neue Skoda Superb Limousine (2024) kein grundsätzlich anderes Auto als der Combi, doch ein paar Unterschiede gibt es. So senkt die windschlüpfigere Karosserieform den cW-Wert von 0,25 um etwa zehn Prozent auf 0,23, was sich besonders bei längeren Autobahnfahrten auf den Verbrauch auswirken soll. Deutlicher als der Verbrauch sinkt allerdings das Kofferraumvolumen: Ist der Unterschied bei aufgestellter Rücksitzbank noch überschaubar (645 l in der Limousine gegen 690 l im Kombi), lädt die Stufenheck-Variante bei umgeklappten Rücksitzen mit 1795 l immerhin 135 l weniger als der zugegebenermaßen rekordverdächtig große Kombi. Aber Hand aufs Herz: Schlussendlich ist die Wahl bei der Karosserieform einfach Geschmackssache.
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Leslie & Cars fährt den Skoda Superb (2024) im Video:

 
 

Erste Testfahrt: Neue Skoda Superb Limousine (2024) mit Komfort & Dynamik

Die neue Skoda Superb Limousine (2024) wird mit insgesamt sechs Motorisierungen und einer Leistungsspanne von 150 PS (110 kW) bis 265 PS (195 kW) angeboten. So reicht das breite Antriebsangebot von einem 1,5-l-Benziner mit Mildhybrid als Einstieg (optional auch als Plug-in-Hybrid) über je zwei 2,0-l-Benziner und -Diesel. Da der neue PHEV bei der ersten Testfahrt nicht zur Verfügung stand, schnappten wir uns den stärksten 2,0-l-Benziner und den 1,5-l-Mildhybrid.

Anders als der kleine Hubraum vermuten lässt, ist der Einstiegsmotor nicht nur voll alltags- und reisetauglich, sondern lässt sich mit beherztem Druck aufs Gaspedal auch durchaus dynamisch bewegen. Schaltet man in den Sport-Modus, verstärkt sich dieser Eindruck zwar – allerdings dreht der Motor dermaßen hoch, dass sich der ansonsten äußerst angenehme Geräuschkomfort schnellstens verabschiedet. Das sieht in der 2,0-l-Spitzenmotorisierung anders aus. Hier cruist die neue Skoda Superb Limousine (2024) entspannt vor sich hin und wartet nur auf ein dezentes Signal vom rechten Fuß, um einen eleganten Zwischenspurt einzulegen. In den S-Modus muss man das einwandfrei arbeitende Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes hier gar nicht erst prügeln. Und die straffen 5,6 s, die Skoda für den Sprint auf 100 angibt, wirken durchaus glaubwürdig.

Von Seiten des Chassis und Fahrwerks findet der neue Skoda Superb (2024) einen lobenswerten Kompromiss zwischen Komfort und Dynamik. Wir würden das Fahrwerk zwar eher auf der straffen Seite einordnen, trotzdem schluckt die Mittelklasse-Limousine in der getesteten Ausstattung gekonnt selbst grobe Löcher und Kanten weg. Dabei wirkt die Karosserie stets verwindungsarm und der Skoda neigt weder zu Schaukelbewegungen noch zu harten Schlägen im Innenraum. Selbst bei sportlicher Fahrweise bleibt der Tscheche stabil und sicher – diesen Eindruck unterstreicht der Allradantrieb der 2.0-TSI-Spitzenmotorisierung.

Die Konkurrenten:

 

Übersichtliches Infotainment mit wenigen Macken

Zahlreiche Neuerungen verbergen sich im Infotainment der neuen Skoda Superb Limousine (2024). Und tatsächlich lässt sich die Software hinter dem nun bis zu 13 Zoll großen Zentralbildschirm weitgehend intuitiv bedienen. Maßgeblich sind daran die drei bei Skoda "Smart Dials" genannten Regler unterhalb des Bildschirms beteiligt, die selbst über Mini-Displays verfügen und mit einer einfachen Kombination aus Drücken und Drehen Funktionen wie Klimatisierung und Sitzheizung ansteuern. Dadurch wirkt die Menüführung im Touchscreen aufgeräumter als bei Autos, die auch diese Funktionen dort unterbringen. Auch das Einbinden des Smartphones via Bluetooth sowie Apple CarPlay funktioniert reibungslos.

Wo Licht ist, gibt es jedoch bekanntlich auch Schatten. Im Falle des Infotainments der neuen Skoda Superb Limousine (2024) sind es zwar nur wenige Punkte, die stören, doch bei unserer ersten Testfahrt meldete sich das integrierte Navigationssystem regelmäßig mit illusorischen Warnmeldungen vor Blitzern, die eigentlich nur geschwindigkeitsmessende Schilder waren, oder nicht existenten Verkehrsunfällen. Auch das induktive Laden funktionierte mit gewöhnlicher Smartphone-Kunststoffhülle nicht zuverlässig. Gut gefiel bei der Testfahrt dagegen der in der gehobenen Ausstattung tadellose Sitzkomfort, der auch größere Personen geradezu zum Kilometerschrubben einlädt.

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNGSkoda Superb 2.0 TSI 4x4
Technische Daten
Motor4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo; 1984 cm³
Antrieb7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe; Allrad
Leistung195 kW/265 PS bei 5000-6500 /min
Max. Drehmoment400 Nm bei 1650-4350 /min
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4912/1849/1481 mm
Leergewicht/Zuladung1645-1781/519-655 kg
Kofferraumvolumen645-1795 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)5,6 s
Höchstgeschwindigkeit250 km/h
Verbrauch auf 100 km (WLTP)7,1-8,5 l S
Kaufinformationen
Grundpreis49.600 €
MarktstartIm Handel
Alle Daten Werksangaben

 
Max Grigo Max Grigo
Unser Fazit

Sie mögen zwar in der Minderheit sein, doch es gibt es sie nach wie vor: die Fans der klassischen Limousine. Und mit dem neuen Skoda Superb (2024) bedient sie der tschechische Hersteller mit einem beeindruckend vielseitigen Mittelklässler, der dem Erbe der eingestellten Passat-Limousine würdig ist. Besonders als 2.0 TSI 4x4 birgt er einiges an dynamischem Potenzial und auch das Infotainment gefällt mit Ausnahme weniger Schönheitsfehler.

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