SMN-600: Die S-Klasse zum PS- & Carbon-Monster getunt
Leder in Carbon verpackt
Wem die Maybach-Version der Mercedes S-Klasse nicht sportlich genug ist und die AMG-Variante zu banal, wird womöglich bei Tuner Simon Motorsport fündig. Das ist der SMN-600!
Die vom Rennfahrer Franz Simon gegründete Tuningschmiede Simon Motorsport hüllt das Flaggschiff der Stuttgarter, die Mercedes S-Klasse, die er zugleich in SMN-600 umtauft, großzügig in Carbon. Die Frontpartie besteht aus insgesamt 19 Einzelteilen, die allesamt aus dem resistenten Verbundwerkstoff gefertigt sind. Die Seitenschweller, Spiegelkappen, der Spoiler und Diffusor sind gleichfalls komplett in gepflegtem Sichtcarbon gehalten. Der Auspuff entspricht optisch dem des Alphatiers in der S-Meute, dem serienmäßigen S 63 E Performance. Die armdicken Enden werden bei Simon Motorsport aber, man ahnt es schon, von Carbon eingerahmt.
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Der Mercedes-AMG 63 S E Performance (2023) Fahrbericht im Video:
SMN-600: Wo an der Mercedes S-Klasse nicht Leder ist oder Carbon, ist Glas
Dieser stabile Kokon wiederum umschließt ein Interieur, das praktisch komplett in Leder gehalten ist. Und zwar nicht in diskretem Schwarz, sondern kontrastreich in "Royal Mint". Das helle Steppleder ist vielerorts mit dem guten Stern auf allen Straßen bedruckt. Ein LED-hinterleuchteter Sternenhimmel vollendet effektvoll das Mercedes-S-Klasse-Ambiente. Der Tuner aus Hückelhoven bei Köln präzisiert nicht, wie viele royal-mintfarbene Kühe für den SMN-600 ihre Haut lassen mussten. Aber wenn es transparentes Leder gäbe, hätte er wahrscheinlich auch die Bildschirme und Scheiben damit bespannt.
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Ein illustrer Namensgeber mit viel weniger Leistung
Auch technisch gesehen lässt sich die getunte Mercedes S-Klasse nicht lumpen. Die Kreation basiert auf der Version S 580L, wird von Simon Motorsport zugleich zum 600er geadelt. Der Hubraum bleibt dabei unangetastet. Praktisch allein durch Chiptuning steigt die Leistung des Vierliter-Achtzylinders von 503 PS (370 kW) auf 600 PS (441 kW), also nur zwölf Pferdchen weniger als der erheblich schwerere V12 des S 680. Zum guten Ton verhilft dem V8 optional ein Klappenauspuff. Auf Wunsch stellt Simon Motorsport den SMN-600 auch auf 22 Zoll messende Aluräder und legt das Fahrwerk tiefer. Damit schnüffelt der schwarze 600er dann deutlich intensiver am Asphalt als sein illustrer, staatstragender Namensvetter, geht aber auch erheblich fixer ums Eck.