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Mercedes G-Modell: Drei Generationen Die unkaputtbare G-Klasse

Auf der Suche nach dem heiligen Gelände-Gral landet man schnell beim Mercedes G-Modell. Der Kraxler geht stramm auf die 40 zu und wird noch immer gebaut. Seinen eigentlichen Reiz erfährt man bei einer Ausfahrt mit frühen Modellen.

Man sagt, Erfolg verderbe den Charakter. Eine harte These, doch Beispiele dafür gibt es genug. In der automobilen Welt sind sie allerdings selten. Denn in der Regel folgt hier auf den Erfolg ein Modellwechsel. Lediglich zwei Geländewagen stehen seit ihrem Debüt Ende der 70er-Jahre fast unverändert und ohne Ablösung im Schaufenster: der Lada Niva und der Mercedes G. Mit dem russischen Kraxler geht es höchstwahrscheinlich demnächst zu Ende. Nach einer Bauzeit von 37 Jahren ist er sich bis heute treu geblieben. Alle Achtung! Der Mercedes G ist in seinem 36sten Lebensjahr indes kaum wiederzuerkennen – feiert aber einen Absatzrekord nach dem anderen und wird noch mindestens bis ins Jahr 2022 gebaut. Gerade erst wurden die Produktionskapazitäten wegen der großen Nachfrage erhöht.

 

Gelb und breit: Mercedes G-Klasse als getunter Hingucker

Seinen Charakter änderte das Urgestein aber nicht erst jetzt. Der fundamentale Persönlichkeitswandel fand bereits 1990 statt. Weil die steigende Zahl von Geländewagenkunden damals immer mehr Komfortextras aus der Pkw-Klasse verlangten, wurde neben der spartanischen G-Baureihe W460 mit der typisch schwarzen Front eine luxuriösere Variante (W 463) eingeführt. Die verfügte außer der gehobenen Ausstattung nun auch über permanenten Allradantrieb, elektrisch gesteuerte Differentialsperren und immer stärkere Motoren. Es war genau dieses Konzept und seine konsequente Weiterführung, das zum einen den heutigen Erfolg der G-Klasse begründet, zum anderen aber auch das Preis- und Leistungsniveau in aberwitzige Dimensionen treibt. Zur Orientierung: Das Topmodell rangiert derzeit mit 612 PS für mindestens 270.000 Euro ganz oben in der Mercedes-Palette.

Vergleich: Porsche 911 Carrera 2 gegen Porsche 944 Turbo

Der legendäre und unerschütterliche Ruf des G-Modells stammt allerdings aus einer anderen Zeit. Ohne Frage: Fürstlich fuhr sich in ein G-Modell auch schon Ende der Siebziger. Der gute Federungskomfort und das überragende Platzangebot waren den Entwicklern von Anfang an wichtig. Denn wie so viele taugliche Geländewagen auch, wurde der G zunächst vor allem für militärische Zwecke geplant. Im Übrigen verdankt er seine unschlagbare Innenhöhe diesem Umstand. Im Fokus standen obendrein maximale Geländegängigkeit, hoher Nutzwert mit viel Zuladung und nicht zuletzt Zuverlässigkeit unter allen Klimabedingungen.

Unser Fazit

Verglichen mit den gebrauchten Luxus-G-Klassen der vergangenen Jahre sind Autos der ursprünglichen Baureihe bis 1990 verhältnismäßig günstig zu bekommen. Wer Abstriche bei Fahrleistungen und Ausstattung machen kann, darf sich schon mit vier Zylindern auf erstaunlich viel Spaß freuen. Das majestätische Fahrgefühl mit viel Platz, hoher Sitzposition und gutem Komfort ist jedenfalls unvergleichlich. Ein 240 GD ist dabei eine Offenbarung in Sachen Entschleunigung. Allein der monotone Klang des Vorkammerdiesels ist ein Gedicht. Flotter und genauso zuverlässig ist der 230er Benziner. Hier darf man allerdings vor allem bei den Vergasermodellen nicht den höheren Verbrauch vergessen. Als ökonomischste Antriebsquelle krönte der 290er von 1998 das Ur-Konzept. Mit Turbolader und Automatik ist er ebenso rustikal, aber alltagstauglicher, auch wenn die Kfz-Steuer für den Euro-1-Diesel teuer ist.

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