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Alle Tests zum Mercedes G-Klasse

Mercedes G 500 (2018): Test Das neue G-Modell ist noch besser

Markus Schönfeld Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Der Mercedes G 500 (2018) im Test
  2. G bewältigt Unebenheiten besser
  3. Technische Daten Mercedes G 500 (2018)
  4. Fazit

Der Mercedes G 500 (2018) tritt im Test mit feinmodellierter Optik auf und zeigt, dass er vieles noch wesentlich besser als das Original.

Der im Test stehende Mercedes G 500 (2018) tritt in große Fußstapfen. Denn die G-Klasse ist eine Ikone, die seit 40 Jahren bei der Kombination aus robustem Offroader und komfortablem Reisewagen Maßstäbe setzte. Doch der Sprung ins moderne Zeitalter war überfällig – auch wenn sich der teure Allradwürfel zuletzt gut 20.000 Mal pro Jahr verkaufte. Glücklicherweise hat Mercedes viel Gefühl bei der Neuauflage bewiesen. Und so steht die G-Klasse von 2018 genauso eckig da wie die alte. Und das, obwohl es sich hierbei um ein komplett neu entwickeltes Auto handelt. Ähnlichkeiten gibt es noch in der Preisliste, die neben dem wilden G 63 von AMG (585 PS) zunächst nur aus dem gediegenen G 500 besteht. Im 500er leistet der seidig laufende Vierliter-Biturbo-V8 nach wie vor 422 PS, leitet sein immenses Drehmoment von 610 Newtonmeter jetzt aber über eine Neunstufen-Automatik (Bedienung am Lenkrad) und ein Verteilergetriebe an eine Lamellenkupplung. Im Normalfall gelangen so 60 Prozent der Antriebskraft an die Hinterräder. Mehr zum Thema: So fährt sich der neue Jeep Wrangler?

Die G-Klasse im Video:

 
 

Der Mercedes G 500 (2018) im Test

Per Knopfdruck auf den mittleren der drei berüchtigten Schalter zwischen den Luftausströmern wird das Kupplungspaket wie vorher das Differential gesperrt. Auch beide Achsdifferentiale lassen sich nach wie vor mechanisch zu 100 Prozent per Klauenkupplung sperren, sodass jedes Rad ein Viertel der Antriebsleistung erhält. Auf der Straße kann man diese Schalter aber getrost ignorieren. Hier besticht der 2,5 Tonnen schwere Brocken durch mächtige Traktion und bärenstarken Antritt. Während die Fuhre in weniger als sechs Sekunden auf Tempo 100 jagt, liefern die vier versteckten Sidepipes den passend tief bollernden Soundtrack, den man sonst nur von Sportwagen wie dem AMG GT kennt. Bei ruhiger Fahrt hält sich der Antrieb zumindest akustisch vornehm zurück – was bis zum Landstraßentempo übrigens auch für die Windgeräusche gilt. Die für G-Fans drastischste Veränderung ist sicherlich der Wegfall der vorderen Starrachse. Dabei lieferte die alte massive Konstruktion lediglich im harten Gelände wenige Vorteile. Die Nachteile der Einzelradaufhängung werden durch die aktive Fahrwerksregelung und entsprechend kräftig dimensionierte Doppelquerlenker kompensiert.

 

G bewältigt Unebenheiten besser

Auf der anderen Seite trägt die neue vordere Einzelradaufhängung in Kombination mit der breiteren Spur zu einer maßgeblichen Verbesserung bei, die man schon auf den ersten Metern spürt: Der G bewältigt Unebenheiten um zwei Klassen besser. Die ungefederten Massen sind geringer, die Räder besitzen mehr Freilaufwinkel, und es herrschte mehr konstruktiver Freiraum für Feder und Dämpfer. Selbst von Eisenbahnschienen, die man im alten G deutlich in Lenkung und Vorderbau spürte, lässt sich der Neue nicht aus der Ruhe bringen. Und trotz des gestiegenen Komforts vermittelt er das gleiche solide Fahrgefühl wie bisher. Mit der Doppel-Querlenkerauslegung hat sich auch die Fahrdynamik massiv verändert. Neigte sich der Aufbau des Vorgängers in Kreisverkehren, Autobahnausfahrten oder engen Kurven öfter mal beängstigend zur Seite, nimmt der Neue diese Hürden gelassen und dazu mit viel höheren Tempi. Dabei lässt sich die neue Zahnstangenlenkung (vorher Kugelumlauf) noch feinfühlig dirigieren. Dies schafft deutlich mehr Sicherheit und Komfort – genau wie die endlich erhältlichen Option Matrix-LED-Scheinwerfer, das Fahrassistenz-Paket mit Abstandsregler oder die exquisiten Klima-Massagesitze.Dass der neue G weiterhin auf einem massiven Leiterrahmen aus mehr als sechs Millimeter starkem Stahl besteht, mit 3,5 Tonnen am Haken locker fertig wird und dank des bis 70 km/h synchronisierten Untersetzungsgetriebes im schweren Gelände noch mehr kann als das bisherige Modell, dürfte auch die letzten Zweifler überzeugen.

 

Technische Daten Mercedes G 500 (2018)

 
Markus Schönfeld Markus Schönfeld
Unser Fazit

Selten ist eine Neuauflage so eindrucksvoll gelungen wie bei der Ablösung des 40-jährigen Klassikers. Alles was ein moderner Geländewagen heute können muss, beherrscht die neue G-Klasse besser als das Original. Besonders erfreulich: Charakter und Ausstrahlung sind geblieben.

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