Mercedes CLA (2025) wird auch elektrisch: Neueste Infos & Fotos
Mercedes nennt technische Details zum neuen CLA
Nachdem Mercedes auf der IAA 2023 eine CLA-Studie präsentiert hatte, gibt die Marke mit dem Stern im November 2024 neben Erlkönigfotos auch technische Details des Serienmodells bekannt. Dieses wird als Mercedes CLA (2025) sowohl als E-Auto als auch als Mildhybrid erhältlich sein!
Preis des Mercedes CLA (2025) noch unklar
Mit dem Mercedes Concept CLA Class (2023) gab die Marke auf der IAA 2023 einen seriennahen Ausblick auf die künftigen Einstiegsmodelle der Marke. Nach dem Debüt in Form der Mercedes CLA Limousine (2025) sollen nämlich auch ein Shooting Brake sowie zwei SUV auf der brandneuen Plattform MMA folgen. Spannend: Bekanntlich hat Mercedes der gesonderten EQ-Nomenklatur mangels Erfolg abgeschworen, weshalb elektrische und verbrennende Modelle künftig mit Namenszusatz unter demselben Modellnamen firmieren sollen – Vorreiter ist hier die G-Klasse. So soll es auch dem Mercedes CLA (2025) ergehen, der zuerst als Elektroauto und später als Mildhybrid angekündigt ist. Der Preis lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht seriös einschätzen.
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Leslie & Cars zeigt das Mercedes CLA Class Concept (2023) im Video:
Antrieb: Elektro und Mildhybrid
Die dezidierte Elektroplattform namens Mercedes-Benz Modular Architecture (MMA) ist – so hieß es schon 2022 – auch für Verbrenner ausgelegt. Doch erstmal zum E-Auto, das Mercedes den heiß erwarteten Aufschwung im Elektrosegment bringen soll. Hier ermöglicht nun auch in der Kompaktklasse ein 800-V-System Ladeleistungen von bis zu 320 kW, womit in zehn Minuten genug Energie für 300 km Reichweite geladen werden soll – unter idealen Bedingungen selbstverständlich. WLTP-Werte sind noch nicht spruchreif, doch Mercedes zielt laut eigener Aussage auf Reichweiten von mehr als 750 km. Die Spitzenbatterie soll es auf einen nutzbaren Energiegehalt von 85 kWh bringen, wobei dem Graphit der Anoden neuerdings Siliziumoxid beigemischt wird. Die Einstiegsbatterie soll netto 58 kWh bereitstellen.
Im Vergleich zur Studie wurde die Leistung der permanenterregten Synchronmaschine an der Hinterachse von 175 kW (238 PS) auf 200 kW gesteigert (272 PS). Die Varianten mit Allradantrieb arbeiten zusätzlich mit einem 80 kW (109 PS) starken Motor an der Vorderachse. Der gesichtete AMG-Erlkönig (ab Bild zwölf) dürfte leistungstechnisch noch eine Schippe drauflegen.
Neben Power und hoher Ladeleistung legte Mercedes bei der Entwicklung auch hohen Wert auf Effizienz. Dazu soll neben einem Zweigang-Getriebe auch ein Antriebskonzept beitragen, das den Motor an der Vorderachse nur bei hohem Leistungs- oder Traktionsbedarf zuschaltet – ähnlich dem automatisch zuschaltenden Allradantrieb beim Verbrenner. Auch die weiterentwickelte Wärmepumpe soll die Reichweite schonen, indem sie Außenluft und Antriebseinheit Wärme entzieht, um auf diese Weise den Innenraum zu heizen. Bei der Studie spricht Mercedes von einem hervorragenden Verbrauch von zwölf kWh auf 100 km, von dem jedoch fraglich ist, ob das Serienmodell ihn in dieser Form halten kann.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Auch zum verbrennenden Mercedes CLA (2025), der kurz nach der Premiere des Elektroautos folgen soll, gibt Mercedes im November 2024 weitere Infos bekannt. So kommt ein neu entwickelter 1,5-l-Vierzylinder-Benziner zum Einsatz, der in ein 48-V-Mildhybrid-System eingebettet wird. Mit 20 kW (27 PS) elektrischer Leistung können innerstädtische Strecken auch vollelektrisch erledigt werden. Eine elektrische Reichweite nennt Mercedes nicht, angesichts der Kapazität von 1,3 kWh dürfte sie sich jedoch in Grenzen halten. Die Leistung der drei angekündigten Varianten beläuft sich auf 136, 163 und 190 PS (100, 120 und 140 kW), zuzüglich der Leistung des E-Motors. Für die richtige Übersetzung sorgt ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe, das wahlweise die Vorderachse oder alle vier Räder antreibt.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Linie kaum verändert
Der Hersteller zeigte bereits mehrmals selbst einen Erlkönig, der optisch als Weiterentwicklung des aktuellen Mercedes CLA angesehen werden kann. Die Front kommt Elektroauto-typisch weitgehend geschlossen daher, wenn in der Tarnung der Frontschürze auch Bohrungen zu erkennen sind. Unter der Folie des Erlkönigs, den Mercedes beim französischen Mode- und Fotografie-Festival in Hyères ausstellte (ab Bild sieben), zeichnet sich zumindest die Andeutung des trapezförmigen Kühlergrills ab, wie wir ihn beispielsweise aus dem großen Bruder CLE kennen. Während die Silhouette recht ähnlich zum 2023er-Modell wirkt, scheint Mercedes am Heck eine durchgehende Leuchtleiste zu verstecken, die nicht überraschend käme.
Interieur: Studie mit Lichtspielen und MBUX-Superscreen
Mit dem Mercedes CLA debütiert 2025 auch die neueste Ausbaustufe des MB.OS-Betriebssystems, wie es auf der CES 2024 in Las Vegas vorgestellt wurde. Dieses gliedert sich in vier Bereiche: "Infotainment", "automatisiertes Fahren", "Body & Komfort" sowie "Fahren & Laden". Zudem setzt die Software auf eine Cloudanbindung. Wir erwarten auch vermehrt KI-Funktionen, um den Personen im Innenraum eine Art persönlichen Assistenten zur Seite zu stellen. In der Studie (siehe Foto) erstreckt sich ein "MBUX-Superscreen" mit drei Bildschirmen über die gesamte Breite des Cockpits. Die optisch "schwebende" Mittelkonsole beinhaltet eine induktive Ladeschale und Cupholder.
Fahreindruck im Prototyp: Geschmeidiger Antrieb
Mercedes schöpft aus dem Vollen. Die 800-V-Technik in der Einstiegsklasse ist eine Ansage – dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen. Auf Schnee überzeugt der CLA schon jetzt mit seiner unerschütterlichen Unaufgeregtheit – dem geschmeidigen Tandem aus E-Antrieb und Fahrwerk sei Dank. Gute Voraussetzungen für den Marktstart.
Von Sven Kötter
Die dezidierte E-Auto-Plattform MMA ermöglicht für die Kompaktklasse beachtliche Eckdaten – ob sie Mercedes aus der Elektro-Misere befreit, hängt jedoch maßgeblich mit dem bislang unbekannten Preis der Serienmodelle zusammen. Der Ansatz, weiterhin Mildhybride anzubieten sowie Elektroautos und Verbrenner nicht in zwei Modellfamilien zu separieren, wirkt aus wirtschaftlicher Sicht allerdings vielversprechend.