Mercedes CL 500 BlueEFFICIENCY im Einzeltest Mercedes CL 500 BlueEFFICIENCY
Mit seinem neuen Biturbo-V8 festigt der frisch geliftete CL 500 seinen Ruf als kraftstrotzendes Luxus-Coupé
Eckdaten | |
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PS-kW | 435 PS (320 kW) |
Antrieb | Hinterrad, 7-Stufen-Automatik |
0-100 km/h | 4.6 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 250 km/h |
Preis | 118.346,00€ |
Den Inbegriff des automobilen Luxus stellt für viele hierzulande immer noch die S-Klasse von Mercedes dar. Doch Luxus ist selten ein Superlativ und damit steigerungsfähig, womit wir von der S-Klasse zum CL kommen. Der basiert zwar auf der gleichen Technik wie die S-Klasse, kommt aber als zweitüriges Coupé ungleich eleganter und exklusiver, mit 118.346 Euro allerdings auch recht teuer daher – trotz sehr üppiger Serienausstattung. Daran hat auch das jüngste Facelift nichts geändert, das sich in stilistischer Hinsicht im Wesentlichen durch neue Scheinwerfer inklusive adaptiver Lichttechnik und LED-Tagfahrlicht auszeichnet. Ferner haben neue Assistenzsysteme Einzug gehalten wie Müdigkeitswarner, Spurhaltefunktion über Bremseingriff, radargestützte Totwinkelüberwachung sowie Abstands- und Notbremsfunktion oder die kameragestützte Erkennung von Tempolimitschildern.
In der Praxis funktioniert das alles zuverlässig, nur die Totwinkelüberwachung warnt beim Spurwechsel oft allzu pessimistisch vor noch weit entfernten Fahrzeugen, während das Abstandsradar in winkligen Kurvenpassagen Fahrbahnbegrenzungen schon mal als kollisionsgefährdendes Hindernis interpretiert. Seinen Charakter als sehr komfortables, leises und bequemes Reisefahrzeug hat sich der CL bewahrt, und das ist gut so. Allzu sportliche Ambitionen lässt diese Auslegung nicht zu, obwohl sich das serienmäßige ABC-Fahrwerk (Active Body Control) aktiv um die Minimierung der Karosserieneigung in schnellen Kurven bemüht. Dennoch lässt der Zweitonner keine allzu innige Verbundenheit zur Straße aufkommen, was auch an der relativ indirekten Lenkung und am großen Lenkrad liegt.
ANTRIEB IN BESTFORM
An Dynamik fehlt es dem CL 500 dennoch nicht, was dem neuen Motor zuzuschreiben ist. Der 4,7- Liter-V8 mit Benzin-Direkteinspritzung und zwei Turboladern gehört zum Besten, was derzeit in dieser Klasse zu finden ist. Mit 435 PS und maximal 700 Nm Drehmoment schon ab 1.800 Touren steht der V8 nicht nur auf dem Papier gut im Futter, er fährt sich auch so. Im Test sprintete der CL in 4,6 Sekunden auf 100 km/h, in 15,0 Sekunden auf Tempo 200. Dazu kommen höchst leistungsfähige, standfeste Bremsen, die den Luxusliner nach 34,8 (kalt) bzw. 33,6 (warm) Metern aus 100 km/h zum Stehen bringen. Im alltäglichen Fahrbetrieb zeigt sich der Antrieb dagegen von der sanften Seite und säuselt leise vor sich hin, während die Siebengangautomatik stets versucht, im höchst möglichen – und damit drehzahlsenkenden – Gang zu verharren. Im Stand sorgt die Ferrari California mit Start-Stopp-Technologie ohnehin für Ruhe. Der Lohn dieser Bemühungen: Der Testverbrauch beschränkte sich auf erfreuliche 11,3 Liter – und das für ein Auto, dessen Fahrleistungen vor Kurzem noch jedem AMG-Modell zur Ehre gereicht hätten. Nichtsdestotrotz wird es den CL natürlich auch weiterhin als Mercedes CLS 63 AMG mit 544 oder gar 630 PS geben.
Jürgen Voigt
Technische Daten | |
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Motor | |
Zylinder | V8-Zylinder, 4-Ventiler |
Hubraum | 4663 |
Leistung kW/PS 1/Min | 320/435 5250 U/min |
Max. Drehmom. (Nm) bei 1/Min | 700 1800 - 3500 U/min |
Kraftübertragung | |
Getriebe | 7-Stufen-Automatik |
Antrieb | Hinterrad |
Fahrwerk | |
Bremsen | v: innenbelüftete und gelochte Scheiben h: innenbelüftete Scheiben |
Bereifung | v: 255/40 R 19 Y h: 275/40 R 19 Y |
Messwerte | |
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Gewichte (kg) | |
Leergewicht (Werk) | 2081 |
Beschleunigung/Zwischenspurt | |
0-100 km/h (s) | 4.6 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 250 |
Verbrauch | |
Testverbrauch | 11.3l/100km (Super) |
EU-Verbrauch | 9.5l/100km (Super) |
Reichweite | k.A. |
Abgas-Emissionen | |
Kohlendioxid CO2 (g/km) | 224 |