Mazda3 gebraucht kaufen: Die besten Tipps im Ratgeber
Gebrauchter Mazda3 punktet mit Zuverlässigkeit
In kaum einer Klasse ist die Auswahl an spannenden Modellen so groß wie im Kompakt-Segment. Aus Japan mischt der Mazda3 kräftig mit. Gebrauchtwagen-Angebote gibt es reichlich – und zuverlässig ist er obendrein.
Positiv | Knackiges Getriebe, klar ablesbare, analoge Instrumente, gute Verarbeitung, drehfreudige Motoren |
Negativ | Eingeschränkte Sicht nach hinten, etwas enger auf der Rückbank und kleinerer Kofferraum |
Jahrzehntelang dominierte die Klasse der Kompaktwagen der VW Golf – auch weil es an ebenso ausgewogenen und vollendeten Alternativen mangelte. Mittlerweile gibt es genug Konkurrenten auf Augenhöhe, vor allem auch aus Asien. Neben den koreanischen Marken konnte sich auch der Mazda3 in der Klasse beweisen. Der Japaner weiß auf ganzer Linie zu überzeugen – einerseits mit seiner soliden Ehrlichkeit, andererseits durch sein extravagantes Design.
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Der Mazda MX-5 (2024) im Fahrbericht (Video):
Mazda3 gebraucht kaufen: Die besten Tipps im Ratgeber
Vor der Jahrtausendwende hieß die japanische Kompaktklasse sechs Generationen lang 323 – seit 2003 gibt es den Mazda3. Dessen eigenwillig designte vierte Generation auf Skyactiv-Plattform stammt aus dem Jahr 2019. Bei der Ausstattung kann der Mazda schon im Basiskleid überzeugen. Gerade hier zeigt sich der Autobauer spendabel: Er packt einen großen 8,8-Zoll-Standard-Bildschirm und sogar noch LED-Scheinwerfer (so nachrüsten), einen Spurwechselassistenten und die Verkehrszeichenerkennung in die Serienausstattung.
Zusätzliche Luxus-Extras verschnürt Mazda traditionell in Paketen. Anders als beim Klassen-Primus Golf kann man aber bei Mazda keine Fahrwerksoptionen hinzubuchen. Im Alltag kommt man damit trotzdem prima zurecht. Der Mazda3 verdaut starke Fahrbahnverwerfungen etwas schlechter als die Konkurrenz. Im kurvigen Grenzbereich neigt der Mazda zudem früher zum Schieben über die Vorderräder – erst recht, wenn diese dazu noch den Vorwärtsdrang des Motors umsetzen sollen. Das wirkt allerdings fahrdynamisch.
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Platzangebot & Problemzonen des Mazda3
Mit einer frechen Optik gewinnt man in dieser Klasse zwar keine Punkte, doch wer mit dem etwas weniger luftigen, dafür aber gut zugeschnittenen Cockpit des Mazda3 zurechtkommt, dürfte auch nach langer Zeit kaum vom Japaner enttäuscht werden. Großgewachsene müssen allerdings auf der Rückbank mit wenig Bewegungsfreiheit zurechtkommen: Die coupéhafte Dachform des Mazda3 fordert ihren Tribut, genauso wie die schmalen Fensterflächen. In puncto Rundumsicht und Luftigkeit gibt es in der Klasse eindeutig bessere Wahlen.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Anderes Bild beim Thema Zuverlässigkeit: Der Japaner liegt nach den Hauptuntersuchungen der GTÜ-Ingenieur:innen fast überall besser als der Durchschnitt. Ausgeschlagene Führungs- und Traggelenke sowie defekte Kennzeichenbeleuchtung werden häufig bemängelt, verschlissene Bremsscheiben und -beläge zeugen oft von allzu sportlicher Fahrweise. Dafür punktet der Mazda mit öldichten Antrieben, unauffälligen Abgasanlagen und einer robusten Karosserie. Die Zeiten von frühzeitiger Korrosion scheinen nun also auch in Hiroshima endgültig vorbei zu sein.
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Kleine Motorenauswahl
Wer mit dem Mazda3 als Gebrauchtwagen liebäugelt, darf bei den Motoren nicht wählerisch sein. Einen 1,8-l-Diesel mit 116 PS (85 kW) bot Mazda nur bis 2021 an, Plug-in-Hybride oder einen Vollhybrid wie der ähnlich schnittig gezeichnete Toyota Corolla dagegen gar nicht. Bekanntheit erlangte der Mazda3 besonders durch den Einsatz des Skyactiv-X-Motors – ein Benziner mit 186 PS (137 kW), der in bestimmten Lastbereichen für mehr Effizienz wie ein Diesel selbst über die Kompression zünden kann.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist der "normale" Skyactive-G mit 122 PS (90 kW) deutlich häufiger anzutreffen. Der mildhybridisierte Skyactiv-Benziner des Mazda3 setzt nicht auf Turbo-Zwangsbeatmung, sondern auf freie Ansaugung. Dadurch sind die Vierzylinder zwar drehfreudiger, aber träger bei niedrigen Drehzahlen. Zusammen mit dem knackigen Schaltgetriebe kommt dafür viel Fahrspaß auf. Optional gibt es für den Mazda3 eine Sechsstufen-Automatik. Mit dem Vierzylinder sind realistische Alltagsverbräuche von weniger als sechs Litern möglich.
Der Mazda ist im Allgemeinen auf dem Gebrauchtwagenmarkt nicht ganz so häufig zu finden wie etwa Ford Focus, Kia Ceed, Opel Astra & Co. Das und die bessere Ausstattung machen ihn im Vergleich somit etwas teurer. Hinzu kommt die kleine Auswahl an Karosserieformen. Neben dem schnittigen Fünftürer gibt es den Mazda3 auch als Stufenhecklimousine "Fastback". Die Limousine wirkt stimmig und weniger extravagant als der Fünftürer, ist aber in Deutschland noch seltener auf dem Gebrauchtwagenmarkt vertreten.