Mazda 6e (2025): So kommt die Elektro-Limousine zu uns
Mazdas Ende der Zurückhaltung
Mazda war bisher mit elektrischen Modellen sehr zurückhaltend. Das wird sich mit dem neuen 6e ändern. Der Mazda 6e (2025) kommt rein elektrisch zu uns und löst den Verbrenner ab. Wir haben ihn bereits unter die Lupe genommen.
Preis: Mazda 6e (2025) ab etwa 45.000 Euro
Dem nicht enden wollenden SUV-Boom zum Trotz: Es gibt sie noch, die Limousinen, die mit schlanker Linie durch die Zulassungsstatistik stromern. Zum Jahresanfang 2025 gibt es sogar noch eine mehr. Dann schickt der vollelektrische Mazda 6e (2025) den bisherigen Verbrenner in den Ruhestand. Dieser neue Fünftürer ist 4,92 m lang. Damit spielt er in einer Liga mit dem VW ID.7 und dem Audi A6 Sportback e-tron. Preislich könnte er aber deutlich unter der deutschen Konkurrenz liegen: Genaues weiß man noch nicht, aber hinter vorgehaltener Hand wird der Einstiegstarif auf rund 45.000 Euro beziffert.
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Der Mazda 6e (2025) im Video:
Antrieb: Mazda verweigert das Leistungswettrüsten
Der Mazda 6e (2025) wird mit zwei verschiedenen Batterien (Alles zu Kosten, Pflege und Wartung von E-Auto-Akkus) angeboten werden. Die kleinere davon, ein Eisen-Phosphat-Akku, speichert brutto 69 kWh und ermöglicht eine Reichweite von offiziell 479 km. Das ist gar nicht schlecht, zumal diese Batterie bis zu 200 kW Gleichstrom aufnehmen kann. Seltsamerweise lädt die größere der beiden Batterien, die mit Nickel, Mangan und Kobalt auch über eine andere Zellchemie verfügt, erheblich langsamer. Hier ist bei 95 kW schon Schluss.
Das heißt, da die Batterie mit 80 kWh Kapazität größer ist, kann man zunächst länger fahren, nämlich 552 km im WLTP-Zyklus. Wenn es dann aber ans Laden geht, läuft sie schon sehr früh in den Begrenzer, braucht etwa eine Dreiviertelstunde, um von zehn wieder auf 80 Prozent Ladestand zu kommen. Welche von den beiden Versionen die langstreckentauglichere ist, hängt also maßgeblich von der gefahrenen Strecke und auch von der Ladeinfrastruktur ab. Dieser Umstand wird den Kund:innen die Wahl sicher nicht erleichtern.
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Gemeinsam ist beiden Akkus, dass sie bis zu elf kW Wechselstrom aufnehmen. Und der Elektromotor mit respektive 190 kW, also 258 PS, für die kleine Batterie, 180 kW (245 PS) für die große, treibt ausschließlich die Hinterräder an. Damit geht es in unter acht Sekunden von null auf 100 km/h. Abgeregelt wird jeweils bei 170 km/h. Mazda verweigert sich also dem Leistungswettrüsten. Ein weiterer Grund, warum der 6e gegenüber den stärksten Konkurrenten, die teils über 600 km Reichweite (Alle wichtigen Fakten zur E-Auto-Reichweite) bieten und sehr schnell laden, technisch ins Hintertreffen gerät.
Exterieur: Den Mazda 6e (2025) wird es nur mit Fließheck geben
Kombifans (Hier alle aktuellen Elektro-Kombis in der Übersicht) werden untröstlich sein: Den Mazda 6e (2025) wird es allein als Fließhecklimousine geben. Immerhin fällt das Design folgerichtig sehr fließend aus. Der Kühlergrill ist riesig, aber geschlossen. Teile der Lichtsignatur vorne und hinten dienen zugleich als Ladestandsanzeigen. Der Mazda 6e steht serienmäßig auf 245 mm breiten 19-Zoll-Rädern. Die Glasflächen sind groß, die Form trotzdem schnittig. Die rahmenlosen Seitenfenster sind eigentlich ein coupétypisches Stilelement. Auch die bündig abschließenden Türgriffe sind schick. Außer der Chromleiste an der unteren Fensterlinie, die sich zum Heck hin verdickt, und kurzen Zierleisten hinter den vorderen Radhäusern gibt es keinerlei optischen Schnickschnack.
Die Konkurrenten:
Interieur: Wertige Verarbeitung, massive Mittelkonsole
Die Breite von 189 cm und die Höhe (149 cm) versprechen im Mazda 6e (2025) großzügige Innenraummaße. Dazu würde auch der Radstand von 290 cm passen. Eingelöst wird dieses Versprechen nur teilweise. Vorne leidet das Raumgefühl unter der imposanten Mittelkonsole. Sie ist allerdings hohl und bietet viel Stauraum, womit der Innenraum immer schön aufgeräumt aussehen dürfte. Achtern sitzen mittelgroße Passagier:innen ordentlich. Speziell der Fußraum dürfte jedoch größer ausfallen, zumal nur die Schuhspitzen unter die elektrisch verstellbaren Vordersitze passen.
Die Sicht nach vorn wird von den feststehenden Kopfstützen der Vordersitze beeinträchtigt. Dafür setzt es Komfortfunktionen, die in der oberen Mittelklasse nicht selbstverständlich sind. Ein Panoramadach, in der Ausstattungsstufe Takumi Plus auf Knopfdruck in der Opazität regelbar, flutet beide Sitzreihen mit Licht. Der Beifahrersitz lässt sich, falls unbesetzt, auch von hinten elektrisch nach vorne schieben wie in einer Chauffeurslimousine. Die minimalistische Atmosphäre wirkt beruhigend. Wertige Materialien schmeicheln Auge und Tastsinn. Die Vordersitze passen bequem und fühlen sich angenehm an. Auch für Pixel ist viel Platz da: Die Instrumente werden auf einem 10,2 Zoll-Display angezeigt, der Touchscreen ist mit 14,6 Zoll noch deutlich größer. Physische Tasten gibt es nur noch auf dem Lenkrad und auf den Armlehnen. Das Multimediasystem bricht mit vielen Mazda-Traditionen, denn es kommt aus China, wie das gesamte Auto.
Der Mazda 6e (2025) wird in der Tat in China mit dem dortigen Mazda-Partner Changan entwickelt und gebaut. Der japanisch-chinesische Gen-Pool treibt natürlich andere Blüten als ein Nippon-Eigengewächs. Der größte Bildschirm an Bord ist sogar unsichtbar: das Head-up-Display (So beim Gebrauchten ein Head-up-Display nachrüsten). Das steckt serienmäßig im 6e drin, soll Mazda zufolge virtuell 50 Zoll messen und zeigen, was beim Fahren wichtig ist: Die Geschwindigkeit, die Navi-Instruktionen, den Sicherheitsabstand und mehr .… Aber nicht nur das: Das System hat auch eine Dosis Augmented Reality intus und es sieht aus, als ob all diese Informationen ein paar Meter vor dem Auto auf die Straße projiziert werden.
Leider macht der Mazda-typische Minimalismus nicht vor dem Kofferraum Halt. Das Gepäckabteil ist laut Hersteller nur 330 l groß. Das erscheint zwar bei der ersten Inaugenscheinnahme untertrieben. Objektiv ist das Ladevolumen für eine Limousine dieser Länge aber knapp bemessen. Selbst deutlich kürzere Elektrogleiter wie das Tesla Model 3 bieten hier mehr. Mit einer zu 1/3-2/3 umklappbaren Rücksitzlehne fällt auch die Variabilität bescheiden aus. Immerhin: Der große vordere Überhang schafft Raum für einen Frunk mit 70 l Stauraum.
Für Fans klassischer Limousinen ist es erfreulich zu sehen, dass in elektrisierter Form am Mazda 6 festgehalten wird.