Lastenfahrrad in Hamburg: Ersatz für Lkw
Klimafreundliche Lastenfahrräder für Schenker Logistik
Um seine CO2-Emissionen in den Innenstädten weiter einzudämmen, setzt DB Schenker in Hamburg auf XXL-Lastenfahrräder. Der Logistikdienstleister der Deutschen Bahn will mit E-Transportern und nun auch dem Cargo Cycle Megaliner Lastenfahrrad einen Ersatz für LKW durchsetzen und seine Lieferketten ein weiteres Stück in Richtung CO2-Neutralität optimieren.
Sieben Meter Länge, knapp 400 Kilogramm Zuladung und eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h, das sind die Eckdaten des Cargo Cycle Megaliner Lastenfahrrads. Reicht das aus, um Diesel-LKW in den Innenstädten zu ersetzen? DB Geschäftsstellenleiter Gert Ludt ist sich sicher. "Zusammen mit dem eCanter ersetzen die XXL-Räder zwei ganze 7,5 Lkw mit Dieselmotor", so Ludt. Der elektrische Lieferwagen Fuso eCanter und die Lastenräder arbeiten dabei Hand in Hand. Vom Warenlager Wilhelmsburg transportiert der elektrisch betriebene Fuso eCanter die Ware zum Umschlagplatz in Altona. Täglich werden so bis zu 4,8 Tonnen Fracht bewegt. Dort angekommen, wird das Stückgut auf die Lastenräder verteilt. "Die fahren dann morgens mit den Paketen des eCanter aus Wilhelmsburg los, liefern sie in der City aus und kommen abends zum Aufladen der Batterie wieder in die Station zurück", so Ludt. Der Akku der XXL-Lastenfahrräder soll für eine Strecke von gut 70 Kilometern ausreichen, danach müssen die Cargobikes wieder ans Netz. Auch interessant: Unsere Produktipps auf Amazon
Der Fuso eCanter im Video:
Drei Kubikmeter Fracht auf dem Lastenfahrrad
Ausschließlich im innerstädtischen Bereich im Einsatz, kommt den Lastenfahrrädern ihre vergleichsmäßig geringe Abmessung zugute. „Unser Vorteil ist, dass wir überall dort fahren dürfen, wo Räder zugelassen sind – auch in verkehrsberuhigten Bereichen und außerhalb der Lieferzeiten für Lkw“, sagt Christian Rusche. Er hatte die Lastenfahrräder ursprünglich im Rahmen seiner Diplomarbeit entworfen und anschließend Cargo Cycle gegründet. Das Rad zeichne sich neben dem Handling auch durch die hohe Nutzlast aus. „Wir können eine halbe Tonne laden – das sind drei Europaletten oder vier Kubikmeter Fracht“, so Rusche.
Neben Lastenfahrrädern weitere Maßnahmen
Mit dem innerstädtischen Fahrzeugkonzept in Hamburg setzt DB Schenker seine Nachhaltigkeitsstrategie weiter fort. Auf dem Weg zur Klimaneutralität werden neben den Lieferketten auch andere Bereiche des Unternehmens umgestaltet. Den Lastenfahrrädern folgt eine Modernisierung des Warenlagers Wilhelmsburg. "Seit September 2020 wird das Lager umgebaut und perspektivisch in zwei bis drei Jahren fertig werden", so Geschäftsstellenleiter Ludt. Mittels Solarenergie und Erdwärme will man hier den Verbrauch von fossilen Energieträgern weiter zurückfahren.