Lancia Pu+Ra HPE (2023): Elektrische Studie
Schöne Studie, kryptischer Name
Lancia Pu+Ra HPE (2023) – was allzu sperrig klingt, entpuppt sich als eine organisch gestylte und elektrisch angetriebene Studie, die der Marke den Weg in die Zukunft weisen soll.
Puh mit h, beim Namen Lancia Pu+Ra HPE braucht es erst einmal eine Einordnung, was uns die italienische Marke mit ihrer neuesten Studie eigentlich sagen will. "Pu+Ra" soll für Pure und Radical (Schlicht und Radikal) stehen, "HPE" für High Performance Electric. Letzteres ist ein von "High Performance Estate" abgewandelter Begriff , den Lancia bereits in den 70ern für den Beta verwendet hat. Und damit wäre das Ansinnen des Konzeptautos klar: Die von zahlreichen technischen Höhepunkten bespickte Markenhistorie mit der Neuinterpretation der Marke zu verknüpfen. Sie sei, so die Pressemitteilung, die Vision für die nächsten zehn Jahre.
Dabei ließ sich das Designteam angeblich von der Welt der Möbel, der Architektur und der Mode inspirieren. Viel offensichtlicher sind die Reminiszenzen an vergangene Fahrzeuge wie den Aurelia, den Flaminia oder den Stratos. Weiche, fließende Linien treffen beim Lancia Pu+Ra HPE (2023) auf ein kuppelförmiges Dach sowie markante Stilelemente wie die runden Rückleuchten sowie den neu interpretierten Kühlergrill, der aus drei Lichtleitern gebildet wird. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
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Lancia Pu+Ra HPE (2023) zeigt Markenvision der Zukunft
In dem leider nicht weiter bebilderten Innenraum stechen zwei gelbe Einzelsitze im Stile von italienischen Sesseln hervor. Die Rücksitzbank weist zwei schalensitzähnlich geformte Sitzplätze in kontrastierender Farbe auf. Runde, tischähnliche Konsolen vorne und hinten komplettieren den neuen Lancia-Stil. "S.A.L.A.", was für Sound Air Light Augmentation steht (Deutsch: Klang, Luft, Licht, Steigerung) steht, zentralisiert Audio-, Klima- und Beleuchtungsfunktionen und soll diese auf Knopfdruck oder per Stimmeingabe veränderbar machen. Eine neue Funktion, auf die Lancia sehr stolz ist und schon ab 2024 im nächsten Ypsilon in die Großserie bringen möchte. Dieser ist aber ganz im Gegensatz zur Studie noch nicht rein elektrisch unterwegs.
Typisch Studie, ist auch der Lancia Pu+Ra HPE (2023) überzeichnet und in seiner Bedeutung auch etwas überhöht. Und dennoch vermag Lancia durchaus greifbar zu machen, wie der Marke wieder zu einer klaren Identität verholfen werden soll – mit einem aus Tradition und Moderne geschaffenen Design, architektonisch geprägten Innenräumen und technischen Kniffen, die über den Standard anderer Marken hinausgehen. Allerdings gehört aus Sicht des Autors auch der Mut dazu, nicht das x.te SUV auf den Markt zu bringen.