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Lamborghini-Film (2023): Rezension/Besetzung

Exklusive Einblicke in die Lambo-Welt

Tim Neumann Redakteur
Inhalt
  1. Rezension: So gut ist der Lamborghini-Film (2023)
  2. Emotional rasant, automobilhistorisch fragwürdig
  3. Fazit

Der Lamborghini-Film (2023) "The Man Behind The Legend" nimmt seinen Titel ernst und gibt einen gut 90-minütigen EInblick in das Leben von Ferrucio Lamborghini und die Entstehung seiner Traumwagenfabrik mit Hilfe einer hochkarätigen Besetzung. So lautet unser Fazit!

Lamborghini – klar die Sportwagen wie Countach, Aventador oder Huracán kennt jedes Kind. Die Geschichte des Firmengründers Ferrucio Lamborghini ist hingegen nur oberflächlich bekannt. Der Lamborghini-Film (2023) "The Man Behind The Legend" will hier etwas tiefer graben und den Zuschauer:innen den italienischen Selfmade-Man vorstellen, der aus einfachsten Verhältnissen stammte und zu einem der bedeutendsten Industriellen seines Heimatlandes avancierte. Dazu hat man den US-Schauspieler Frank Grillo als Ferrucio angeheuert, der beispielsweise aus den Marvel Avenger-Blockbustern bekannt ist. Die weiteren Besetzungs-Highlights: Oscar-Preisträgerin Mira Sorvino als Ferrucios Ehefrau Annita und Golden Globe-Preisträger Gabriel Byrne als Enzo Ferrari. Regisseur ist Robert Moresco ("L.A. Crash").

Die Grundlage für die Erzählung von den Anfängen als Kriegsveteran und Bauernsohn bis hin zur berüchtigten Rivalität mit Enzo Ferrari liefern die Bücher von Lamborghinis Sohn Antonio. Dadurch dürfte sich den Zuschauer:innen nicht nur der Ideenreichtum des Geschäftsmannes Ferrucio erschließen, sondern auch sehr private Details, die ihn zu dem Mann formten, der es mutig mit der Sportwagenwelt aufnahm und eine bis heute legendäre Marke aus der Taufe hob. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der Trailer zum Lamborghini-Film (2023) im Video:

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Rezension: So gut ist der Lamborghini-Film (2023)

Der Lamborghini-Film (2023) beginnt, wie man es als Autofan erwartet: Ein Lamborghini und ein Ferrari duellieren sich bei einem nächtlichen Straßenrennen, die Rivalität der beiden italienischen Marken kocht sofort hoch. Doch, dass es ein weiter Weg bis dahin war, davon zeigt die ausführlich dargestellte Anfangszeit Ferrucios. Der frisch aus dem Krieg heimgekehrte Lamborghini steckt voller Tatendrang und will einen konkurrenzlosen Traktor entwerfen. Auf dem Weg dorthin riskiert er den wirtschaftlichen Ruin seiner Familie, schwängert seine Partnerin, gibt seinem Freund und Geschäftsparnter Flirt-Tipps und versucht mit einem Autorennen Geld zu verdienen. Dass er beim Film-Rennen gegen einen Mercedes 190 SL antritt, den es zu dieser Zeit noch gar nicht gegeben hat, kann man als Autofan weglächeln.

Als solche:r hätte man sich allerdings noch über die chaotischen Entstehungsgeschichten der frühen Modelle wie Jarama, Espada, Countach oder Islero gefreut, die im Film keine Rolle spielen. Auch der Miura kommt nur am Rande vor, während sich der automobile Handlungsstrang hauptsächlich um das Erstlingswerk 350 GT dreht. Auch hier werden im Film einige historische Erkenntnisse durcheinandergebracht – die Entwicklung des vorangegangenen Prototyps 350 GTV wird Hollywood-typisch vereinfacht und mit der Entstehung des Serienmodells vermischt. Dennoch machen Fans große Augen, wenn Ferrucio Lamborghini gemeinsam mit großen Namen wie Motoren-Genie Giotto Bizzarrini, Chassis-Ass Gianpaolo Dallara und Design-Künstler Franco Scaglione über das neue Auto sinniert.

 

Emotional rasant, automobilhistorisch fragwürdig

Dem Lamborghini-Film (2023) gelingt es auf ganzer Linie, den Zeitgeist der 50er- und 60er- Jahre einzufangen. Und was ihn noch viel sehenswerter macht: die private Seite von Ferrucio. Der unbändige Workaholic und Lebemann rast mit seinem Business von Erfolg zu Erfolg, während sein Familienleben immer wieder von Drama und emotionalen Turbulenzen geprägt ist. So kostet ihn der Wettlauf mit Ferrari am Ende nicht nur seine Firma, sondern auch seine Ehe. Diese Zerissenheit kann Frank Grillo überzeugend darstellen. Am Ende bleibt man fast schon enttäuscht zurück, weil der Film nach nur gut 90 Minuten mit tristen Emotionen ausläuft. Aber die Erfolgsgeschichte der Marke Lamborghini schrieben ab 1972 nunmal andere weiter.

 
Tim Neumann Tim Neumann
Unser Fazit

Wer schon immer mal mehr über den Firmengründer Ferrucio wissen wollte, ist mit dem Lamborghini-Film (2023) bestens bedient. Auch Fans der 50er/60er-Jahre kommen mit diesem Streifen voll auf ihre Kosten. Dass hier und da aber dann doch auf historische Genauigkeit gepfiffen wurde, hinterlässt einen leicht faden Beigeschmack.

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