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Geht auch ganz einfach:

Opel Agila und Mitsubishi Colt im Vergleichstest Minivans

Inhalt
  1. Karosserie
  2. Fahrkomfort
  3. Motor und Getriebe
  4. Fahrdynamik
  5. Umwelt und Kosten
  6. Fazit

Kürzer als vier Meter, aber Platz für vier, dazu flotte Motoren mit kleinem Durst. Wer passt besser in unsere Zeit? Der Opel Agila oder der gerade erst geliftete Mitsubishi Colt?

Wo er ist, der oft gesuchte automobile Fortschritt, zeigt immer wieder deutlich die Begegnung mit modernenKleinwagen. Trotz kompakter Abmessungen sind sie keine engen Kisten, sondern bieten Komfort und Fahrspaß und lassen sich das alles nicht gar zu teuer bezahlen – wie der Mitsubishi Colt 1.3 und der Opel Agila 1.2.

 

Karosserie

Der kleine Opel, der baugleich auch als Suzuki Splash verkauft wird, ist 20 Zentimeter kürzer und auch schmaler als der Mitsubishi. Das merkt man im Innenraum deutlich: Wo im Agila die Ellbogen schon aneinanderstoßen, ist im Colt deutlich mehr Luft. Und hinten stellen auch lange Beine kein Problem dar, während erwachsene Mitfahrer im nett gestylten Opel schon ihre Knie in die Vordersitzlehnen bohren.

Verdrehte Welt dafür beim Blick in den Kofferraum. Hier hat der Kleine aus Rüsselsheim mit 225 Liter Minimalvolumen die Nase vorn. Der Stauraum des Mitsubishi ist mit nur 186 Litern erheblich kleiner. Die verschiebbare Rücksitzbank fiel bei der Modellpflege weg, so dass für mehr Volumen nur das Umklappen der Sitze bleibt. Das gelingt zwar nicht so leicht wie beim Opel mit seiner „Eine Hand, ein Handgriff“-Kinematik, da Sitzfläche und Lehne geklappt werden müssen, wenn eine ebene Ladefläche gewünscht wird. Doch variabler ist der Colt ohne Frage. Denn schon in der Basisausstattung Inform lassen sich auch die Vordersitzlehnen flachlegen.

Weit entfernt vom Kleinwagen alter Schule ist bei beiden das Sicherheitsniveau: Vier Airbags sind Serie, Kopfairbags und ESP können bei beiden dazugekauft werden, wobei Mitsubishi hier einen attraktiven Paketpreis inklusive Scheibenbremsen an den Hinterrädern macht. Abgesehen von der unterentwickelten Übersichtlichkeit sind Colt und Agila leicht zu bedienen und zu handhaben. Im Detail ist
der Opel besser verarbeitet.

KarosserieMax. PunkteMitsubishi Colt 1.3Opel Agila 1.2
Raumangebot vorn1006663
Raumangebot hinten1004840
Übersichtlichkeit704547
Bedienung/ Funktion1007270
Kofferraumvolumen100813
Variabilität1005040
Zuladung/ Anhängelast802623
Sicherheit1505047
Qualität/ Verarbeitung200108112
Kapitelbewertung1000473455
 

Fahrkomfort

Mit serienmäßigen Klimaanlagen sind die zwei Kleinkünstler bestens gerüstet für den nahenden Sommer. Große, im Opel ein wenig fester gepolsterte und körpergerechter geformte Sitze passen ebenfalls ins Bild vom Vollwertauto für das nicht ganz so üppige Budget. Der Agila ist ein wenig straffer und insgesamt harmonischer abgestimmt als der Mitsubishi, der beim Passieren tiefer Wellen ein wenig unterdämpft wirkt. Das kontert er aber mit dem besseren Akustikkomfort, denn im Opel fallen laute Abrollgeräusche speziell auf Kopfsteinpflaster auf.

In beiden findet man sich gut zurecht – im Colt irritiert allerdings, dass zum Blättern im Bordcomputer eine Taste neben dem CD-Schacht gedacht ist. Größere Mitmenschen sollten den Kofferraum zudem mit Vorsicht beladen: Die Stehhöhe unter der Heckklappe des Mitsubishi ist knapp bemessen.

FahrkomfortMax. PunkteMitsubishi Colt 1.3Opel Agila 1.2
Sitzkomfort vorn1506668
Sitzkomfort hinten1005153
Ergonomie150107110
Innengeräusche503331
Geräuscheindruck1005552
Klimatisierung502426
Federung leer2009298
Federung beladen2009496
Kapitelbewertung1000522534
 

Motor und Getriebe

Autos wie diese kauft man gemeinhin nicht vorrangig wegen der Fahrleistungen. Daher hier nur das Wichtigste: Beide sind ausreichend flott und machen dank drehfreudiger und durchaus aufruhiger Motoren auch Spaß. Den fördern zudem die knackigen Schaltungen, wobei die des aktuellen Agila-Testwagens beim Einlegen des Rückwärtsgangs öfters hakelte. Obwohl der Motor des Colt mit zwei Nockenwellen aufwendiger konstruiert ist, hängt er nicht ganz so willig am Gaspedal wie der des Agila. Der Opel folgt auch einen Tick spontaner dem Gasbefehl, wenn aus mittleren Drehzahlen hochbeschleunigt wird. Zudem zeigt er mit 6,5 zu 7,0 Litern Super Testverbrauch das zeitgemäßere Konsumverhalten. Mit beiden sind problemlos Werte mit einer Fünf vor dem Komma möglich.

Motor und GetriebeMax. PunkteMitsubishi Colt 1.3Opel Agila 1.2
Beschleunigung1509387
Elastizität1005460
Höchstgeschwindigkeit1503834
Getriebeabstufung1007472
Kraftentfaltung502324
Laufkultur1006865
Verbrauch325249258
Reichweite251212
Kapitelbewertung1000611612
 

Fahrdynamik

In der Slalom-Gasse und auf derHandlingstrecke kommen die Fronttriebler auf erstaunlich gute Zeiten. Der Mitsubishi fordert allerdings ein wenig mehr fahrerisches Engagement, da seine Lenkung weniger spontan anspricht als die des Agila und bei extremen Manövern – etwa dem Umsetzen beim Slalom – sogar leicht verhärtet.

Die gute Handlingzeit und die klar bessere Performance bei warmer Bremse bringen dem Colt den Kapitelsieg, wobei der Agila in zwei anderen Kriterien das bessere Ende für sich hat: Er läuft zum Beispiel auf Spurrillen oder auf welligen Straßen sturer geradeaus und erfreut – nicht nur in engen Parkhäusern – mit dem kleineren Wendekreis. Ohne ESP ist der Mitsubishi allerdings ein wenig leichter beherrschbar als der  Agila. Trotzdem gilt: Wer einen der beiden ohne diese Fahrdynamikregelung bestellt, spart am falschen Fleck.

FahrdynamikMax. PunkteMitsubishi Colt 1.3Opel Agila 1.2
Handling1504442
Slalom1005042
Lenkung1005558
Geradeauslauf502729
Bremsdosierung301514
Bremsweg kalt1507874
Bremsweg warm1508365
Traktion1005860
Fahrsicherheit1509590
Wendekreis201419
Kapitelbewertung1000519493
 

Umwelt und Kosten

Der Mitsubishi punktet zwar mit dem geringeren Grundpreis, kostet in der AZ-Normausstattung als Colt Invite jedoch 600 Euro mehr als der Agila 1.2, den es nur in der Ausstattung Edition gibt. Versicherung und Steuern reißen bei beiden keine großen Löcher, nur die vom ADAC für den Agila geschätzten Wartungskosten sind auffallend hoch. Bei den Garantien hat der Colt die Nase vorn, nachdem Opel die serienmäßige Sechsjahres-Garantie nur noch dem privaten Insignia-Käufer anbietet. Beide Minivans verlieren schnell an Wert, doch der Colt ist ein wenig wertstabiler als der sparsame Agila. So gewinnt der Mitsubishidas Kostenkapitel ganz knapp vor dem Opel.

Kosten/UmweltMax. PunkteMitsubishi Colt 1.3Opel Agila 1.2
Bewerteter Preis675344335
Wertverlust503633
Ausstattung25315
Multimedia50
Garantie/Gewährleistung502518
Werkstattkosten201514
Steuer1099
Versicherung403435
Kraftstoff554042
Emissionswerte258587
Kapitelbewertung1000591588
 

Fazit

Der Opel kommt beim Platzangebot und bei der Variabilität zwar nicht ganz an den Mitsubishi heran und ist insgesamt weniger dynamisch zu fahren. Doch dafür ist er dank der besseren Sitze und der harmonischeren Federung komfortabler. Flott genug für alle Alltagssituationen sind beide – und auch bei der Sicherheit fordert keiner große Kompromisse. Daher ist nicht nur der Colt ein guter Kauf, sondern auch der sparsamere Agila.

Gesamtbewertung

Max. PunkteMitsubishi Colt 1.3Opel Agila 1.2
Summe500027162682
Platzierung12

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