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Kiwi Senja (2024): Preis & Ausstattung des Luxus-Campers

Teurer Luxus-Camper von Kiwi ohne Bad

Markus Henrichs Produkttest-Redakteur
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Inhalt
  1. Preis: Kiwi Senja (2024) ab 189.000 Euro
  2. Innenraum: Kein Bad, aber viel Raum für individuelle Wünsche
  3. Basisfahrzeug: VW Crafter

Mit dem Campervan Senja (2024) zeigt die bayrische Manufaktur Kiwi eindrucksvoll, was auch in der Kastenwagen-Klasse möglich ist, wenn Geld (fast) keine Rolle spielt und die Kundschaft König ist. Hier alles zum Luxus-Camper für knapp 190.000 Euro!

Der "Kiwi" ist ein echter Tausendsassa. Er ist nicht nur das Wappentier von Neuseeland, dem wahrscheinlich Campingtraumland Nummer eins weltweit, sondern auch der Name einer jungen Manufaktur von Campervans aus dem bayrischen Tyrlaching. Auch wenn der Name nach Auskunft des Wohnmobil-Herstellers eher von einer norwegischen Supermarktkette inspiriert ist als vom Land "Down Under" – der Anspruch des Herstellers von Campingfahrzeugen passt perfekt zu dem Wappentier des Inselstaates von der Südhalbkugel. Nachhaltigkeit und exklusives Reisevergnügen sollen hier an erster Stelle stehen. So soll es beim Kiwi Senja (2024) als dem Dritten im Individualausbau-Bunde nach dem Kiwi Aotearoa und dem Kiwi Madeira in erster Linie darum gehen, "das Wohnzimmer in die Natur zu bringen".

 

Preis: Kiwi Senja (2024) ab 189.000 Euro

Konkret ist es der erklärte Wunsch des Herstellers, mit dem hauseigenen Kiwi Senja (2024) einen den Campervan für vier Personen zu bauen, der auf einer Außenlänge von maximal 6000 mm Van gewordenen "Luxus und größtmögliche Funktionalität für anspruchsvolle Camper" miteinander verbindet. Mit 3500 kg technisch zulässiger Gesamtmasse und einer für diese Gewichtsklasse beachtlichen Zuladung von 500 kg, autarker Energieversorgung sowie einer nachhaltigen Fußbodenheizung (wie man das Wohnmobil am besten beheizt, hier) erfüllt der Kiwi Senja (2024) zweifellos auf den ersten Blick Premiumansprüche. Mit 189.000 Euro (Preis: Stand Dezember 2024) ist allerdings auch der vom Hersteller als Richtwert für das All-inclusive-Paket des Einzelstücks auf VW-Crafter-Basis oder 140.000 Euro für den reinen Innenausbau (ohne Basisfahrzeug) angegebene Preis durchaus "Premium".
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Innenraum: Kein Bad, aber viel Raum für individuelle Wünsche

Für das Geld, so könnten Pfennigfuchser:innen bemängeln, gibt es allerdings nicht einmal ein abgeschlossenes Badezimmer (zu unseren Empfehlungen für Campingduschen, hier). Das stimmt! Allerdings haben die Macher:innen auf eine klassische feste Nasszelle zugunsten einer besseren Raumausnutzung verzichtet. Oder in Worten eines der drei Firmengründers: "Damit man auch zu viert gut darin wohnen und leben kann." Die Morgenroutine erledigt man im Kiwi Senja (2024) stattdessen an einem offenen Waschbecken.

Das Bild zeigt den Wohnraum des Kiwi Senja (2024).
Foto: Kiwi

Der Mut zum Verzicht eröffnet jedenfalls neue Möglichkeiten bei der Raumausnutzung. Besonders gut sichtbar wird das im Küchenbereich. Hier findet eine Kompaktküche Platz, deren Ausmaß und praktischen Möglichkeiten für einen Campervan der 6-m-Klasse absolut bemerkenswert sind. Daran, dass die maximale Stehhöhe im Innenraum wie in den meisten Kastenwagen auf 1,90 m limitiert ist, ändert dies allerdings nichts.

Viel Raum bleibt ansonsten nicht nur im Aufbau des Campervans selbst, sondern auch für die Umsetzung eigener Ideen. Hersteller Kiwi betont, dass die firmeneigenen Grundriss- und Designentwürfe sich allenfalls als Ideengeber für individuelle Ausbauten nach Rücksprache mit der campingliebenden Kundschaft verstehen, maßgefertigte Formteile wie Serviceklappen aus dem 3D-Drucker sind inklusive. Dies am Ende kann je nach Kunden:innenwunsch eine genauso eine opulente Mountainbike-Heckgarage ergeben wie ein voll ausgestattetes Homeoffice auf Rädern oder ein zu 100 Prozent rollstuhlgerechter Ausbau.

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Zur gestalterischen Freiheit, die sich durch den unkonventionellen Ansatz ergibt, gehört etwa eine noble Siebträger-Edelstahl-Kaffeemaschine, die abseits der Verfügbarkeit 230-V-Landstromversorgung auch im Batteriebetrieb funktioniert. Ein Gas- und ein Induktionsfeld lassen dem Chef oder der Chefin der Campingküche die Qual der Wahl der bevorzugten Energiequelle. Auch ein Gasgrill lässt sich per Außenanschluss lässt sich über die Außenklappe anschließen (Camping-Gaskocher im Praxistest, hier). Die zum Outdoor-Barbecue oder Indoor-Kochvergnügen benötigten Zutaten finden im 69-l-Kompressorkühlschrank des Kiwi Senja (2024) Platz, der obendrein auch noch ein Gefrierfach mit 7,4 l Inhalt beheimatet. Frisch- wie Abwassertank fassen 80 l (was man zur professionellen Wasseraufbereitung im Wohnmobil wissen muss, hier). Ansonsten ist bei der Innenausstattung vieles so offen wie der flexible Wohnraum mit doppelt ausziehbarem Eichentisch und nur der Himmel das Limit.

Apropos freier Himmel: In Sachen Energieversorgung wird beim Kiwi Senja (2024) seitens seiner Macher:innen Autarkie großgeschrieben. Und das ohne schlechtes-Öko-Gewissen: Dafür, dass Nachhaltigkeit auch beim Stehen abseits aller Zivilisation gewährleistet ist, sollen ein Solardach mit 480 Watt und zwei Akkus mit je 180 Ah Kapazität sorgen. Außerdem sind ein Inverter mit 1,6 kW Dauerleistung und ein Ladegerät mit 230 Volt standardmäßig mit an Bord des Campervans, sodass also auch problemlos mit Haushaltsstrom betriebene E-Geräte mit Energie gespeist oder E-Bikes geladen werden können.

Die Innenansicht zeigt die Heckbetten des Kiwi Senja (2024).
Foto: Kiwi

Auch beim Schlafen geht Kiwi mit dem Senja (2024) eher unkonventionelle Wege: Zwei Doppelstockbetten im Heck bieten Schlafplätze für jeweils zwei Personen. Die Liegefläche im unten installierten Querbett hat das Format 1,90 x 1,35 m. Der Einstieg ist niedrig und komfortabel. Das ist praktisch. Vor allem, wenn der Muskelkater von einem Tag voller Outdooraktivitäten die Campingfans übermannt und nur noch Restenergie in homöopathischen Dosen zur Verfügung steht. Wenn das untere Bett nicht gebraucht wird, entsteht hier neuer Stauraum für Sportgeräte wie Fahrräder oder Surfboards, die als Schutz vor Diebstahl besser im Bauch des Fahrzeugs als auf dem Dach mitkommen.

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Basisfahrzeug: VW Crafter

Das bestehende Angebot für den Kiwi Senja (2024) basiert auf dem VW Crafter der aktuellen Generation (alle Details zum Facelift des VW-Crafter, hier). Dessen Motorenpalette beginnt auf Verbrennerseite beim Vierzylinder-TDI mit 2,0 l Hubraum und mindestens 140 PS (103 kW). Allerdings ist es auch möglich, das eigene Fahrzeug zum individuellen Ausbau mitzubringen, genauso wie etwas Zeit. Denn dieser nimmt laut Kiwi-Webseite in der Regel mindestens vier Monate in Anspruch. Aber es muss nicht zwingend ein Crafter sein: Interessent:innen bietet Kiwi die Möglichkeit, auch ein anderes Fahrzeug zu "attraktiven", zunächst nicht näher bezeichneten Konditionen zu erwerben. Der Fantasie der Konstrukteur:innen des Individualausbauers sind scheinbar keine Grenzen gesetzt. Zumindest so lange nicht, wie das zur Verfügung stehende Budget der Auftraggeber:innen ebenfalls kein Limit kennt.

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