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Kia Niro 1.6 CVVT: Test Neuer Niro im ersten Test

Kia Niro im Test: Er teilt sich die Technik mit dem Ioniq von der Konzernmutter Hyundai, geht aber einen anderen Weg beim Design. Er gibt sich als gefälliges Crossover.

Als Ende der 90er die ersten Großserien-Hybride auf den Markt kamen, favorisierten die Designer Windschlüpfigkeit und futuristische Optik. Dieser Linie ist Toyota beim Bestseller Prius bis heute treu geblieben. Hyundai setzt mit dem neuen Ioniq beim Exterieur auf das gleiche Pferd, verzichtet im Innenraum aber auf Spielereien und ein unkonventionelles Bedienkonzept. Der Kia Niro, der sich die Technik mit dem Ioniq teilt, macht noch weniger auf Captain Future: Er gibt sich optisch komplett als modisches Crossover – und soll so andere Kunden als der Hyundai ansprechen. Ein künftiger Rivale wäre das im Herbst startende SUV-Coupé Toyota C-HR, das auch als 122 PS starker Hybrid verkauft wird. Und in der Tat erscheint der Kia Niro auf den ersten Blick konventionell. Das Design aus der Abteilung von Konzern-Designchef Peter Schreyer wirkt sanft und gefällig. Auch dem bis zu 1425 Liter großen Kofferraum mit ebener Ladefläche sieht man nicht an, dass vor der Hinterachse ein Lithium-Ionen-Polymer-Akku untergebracht ist, der 1, 56 kWh leistet, aber nur 33 Kilo wiegt. In Relation zur Leistungsfähigkeit ist das die leichteste Batterie, die Kia bisher eingesetzt hat. Wem das Lastabteil noch zu klein ist, der kann den Niro auch als Zugmaschine mit bis zu 1300 kg gebremster Anhängelast einsetzen – die Auslegung darauf ab Werk kostet allerdings 300 Euro extra.

 

Der Kia Niro im Video:

 

 

Der Hybrid-Crossover Kia Niro im Test

Beim Platzangebot im Innenraum muss sich der Niro ebenfalls nicht vor anderen SUV verstecken. Bein- und Kopffreiheit in der zweiten Reihe sind gut, auch der Fahr- sowie der Geräuschkomfort gefallen. Da die Koreaner die Kraft des Hybridantriebs per Doppelkupplungsgetriebe auf die Vorderräder übertragen, erspart man sich bei stärkerem Beschleunigen den aus dem Toyota Prius bekannten Gummibandeffekt eines stufenlosen Automatik-Getriebes, das energische Gasbefehle zunächst mit nervig hohen Drehzahlen, Motorheulen und Leistungsverweigerung quittiert. Zudem kann der Kia mit einer im Vergleich zu anderen Hybriden direkteren Lenkung und einer harmonischeren Fahrwerksabstimmung punkten. Die Top-Ausstattung Spirit unseres Testwagens verwöhnt obendrein mit Vollausstattung inklusive Navi und Xenonscheinwerfer – diese kostet aber wenigstens 30.390 Euro. Zusammen mit Leder- (1490 Euro) und Advanced Driving Assistance-Paket (1290 Euro) samt sinnvollen Assistenzsystemen steigt der Preis auf über 33.000 Euro an. Immerhin bleibt der Testverbrauch mit 6,0 Liter Super pro 100 Kilometer bescheiden. Und sieben Jahre Herstellergarantie – auch auf die Batterie – sind ohnehin ein Kaufargument.

Mehr zum Thema: Erste Fahrt im neuen Kia Niro

 

Technische DatenKia Niro 1.6 CVVT
Motor4-Zyl., 4-Vent., Direkteinspritzung
Leistung77 kW/ 105 PS bei 5700 /min
Drehmoment147 Nm bei 4000 /min
Leistung E-Motor32 kW
Drehmoment E-Motor170 Nm
Systemleistung104 kW /141 PS
Systemdrehmoment:265 Nm
Getriebe6-Gang, Doppelkupplung
L / B / H4355/1805/1545 mm
Radstand2700 mm
Leergewicht/Zuladung1469/461 kg
Kofferraumvolumen427 – 1425 l
Höchstgeschwindigkeit162 km/h
0-100 km/h10,8 s
100-0 km/h kalt/warm34,1/34,1 m
Verbrauch6,0 l S/100 km
EU-Verbrauch4,4 l S/100 km
CO2-Ausstoß101 g/km
Grundpreis24.990 Euro

 

 

 

Unser Fazit

Mit dem Niro gelingt Kia eine eigenständige Interpretation des Themas Hybrid – der Koreaner lässt sich im Test sportliche bewegen, ist komfortabel, gut verarbeitet und im Basispreis günstiger als die Konkurrenz.

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