Jethelm für Motorrad & Roller: Erklärung & Produktübersicht
Mit dem Jethelm durch die Stadt fliegen
Offene Motorradhelme sind praktisch und geben ein Gefühl von Freiheit. Allerdings haben sie auch ihre Grenzen. Die AUTO ZEITUNG erklärt, was man zu den sogenannten Jethelmen wissen sollte und gibt Produktempfehlungen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Jethelm und einem Integralhelm?
Jethelme basieren auf einer vorne offenen Helmschale, während Integralhelme über einen festen, komplett umlaufenden Kinnbügel verfügen. Viele Jethelme haben ein Visier, das das Gesicht teilweise oder vollständig bis zum Kinn bedeckt. Somit werden Wind, Insekten und Schmutz abgehalten. Jethelme sind aufgrund der luftigen Bauweise und des einfachen Anziehens vor allem auf Kurzstrecken in Innenstädten beliebt. Tourenfahrer:innen und Fans des sportlichen Motorradfahrens greifen aufgrund der Sicherheit und des Geräusch- sowie Windkomforts häufiger auf Integralhelme zurück.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Im Stau mit dem Motorrad in der Mitte überholen? (Video):
Sind Jethelme zulässig?
Was die Sicherheitseinstufung betrifft, so müssen alle in Deutschland verkauften Motorradhelme, einschließlich der hier vorgestellten Jethelme, der Norm ECE 22.05 (Economic Commission for Europe) entsprechen. Die Norm nach ECE sorgt dafür, dass der gekaufte Motorradhelm beispielsweise auch in Frankreich oder Spanien legal genutzt werden kann.
Beim Kauf eines Motorradhelms ist neben der gültigen Norm nach ECE die Passform genauso wichtig wie bei jeder anderen Art von Helm. Er sollte eng anliegen und nicht verrutschen, wenn er einmal aufgesetzt ist, aber dennoch bequem sein.
Sind Jethelme sicher?
Jethelme entsprechen den in Deutschland geltenden Anforderungen an Motorradhelme und decken verschiedene Unfallszenarien ab. Trotzdem sollte man sich beim Kauf eines Jethelms bewusst sein, dass sie bauartbedingt weniger sicher sind als Integralhelme. Bei einem Unfall sind Kinnpartie und Gesicht erheblich weniger geschützt und der Helm sitzt weniger sicher.
Was kostet ein Jethelm?
Jethelme gibt es in Hülle und Fülle. Deswegen haben wir im Anschluss eine Übersicht verschiedener Modelle zusammengestellt. Unsere Empfehlungen:
LS 2 Airflow
Der Airflow Jethelm von LS2 ist im Preis verhältnismäßig günstig angesiedelt und verfügt über ein großes, optisch korrektes Hauptvisier, das nach oben gedreht werden kann. Der Kinnriemen ist gepolstert und wird mit einem Mikroschnallenriemen geschlossen. Außerdem gibt es Lüftungsöffnungen auf der Oberseite des Helmes, um die Luftzirkulation auf der Oberseite des Kopfes sowie um das Kinn und den Nacken zu gewährleisten. Die Schale besteht aus Polycarbonat, das Innenfutter ist herausnehmbar und waschbar.
AGV K5 Jet Evo
Der Jethelm aus der sportlichen K-5-Modellserie von AGV ist in schlichtem Weiß, Matt-Schwarz und zwei Grautönen erhältlich. Die Schale aus Carbon und Glasfaser gibt es in den Größen XS bis XXL zu kaufen. Zusätzlich zum Luftstrom des offenen Visiers verfügt der Helm über drei vordere Belüftungsöffnungen und zwei hintere Abzüge sowie eine Sonnenblende. Das Hauptvisier lässt sich mit einem Magnetverschluss schließen, um die Benutzung im Großstadtdschungel zu erleichtern, und ist für einen Antibeschlag-Einsatz vorbereitet.
Caberg Flyon II
Der Jethelm Flyon II von Caberg verfügt über eine Schale aus Fiberglas und ein herausnehm- und waschbares Innenfutter. Das riesige Visier ist mit einem Verriegelungsmechanismus ausgestattet, der ein ungewolltes Öffnen verhindern soll. Der Helm wiegt rund 1320 g und hat eine integrierte Sonnenblende. Die verfügbaren Größen XS bis XL teilen sich auf zwei Schalengrößen auf.
Scorpion Exo City
Dieser stylische Jethelm von Scorpion wurde laut Hersteller im Windkanal getestet und sollte daher sowohl leise als auch angenehm zu tragen sein. Er verfügt über einen breiten, tiefen Hauptspoiler und die Schale aus Verbundpolycarbonat ist in zwei Größen erhältlich, um eine gute Passform für jeden zu gewährleisten. Das Innenfutter ist die KwikWick-Version von Scorpion, die hypoallergen und zum Waschen herausnehmbar ist. Zusätzlich soll der Helm ausreichend Platz für eine Brille bieten. Dieser Motorradhelm wird mit einem Kinnriemen samt Mikroschnalle geschlossen. Zusätzlich verfügt er über ein herunterklappbares Sonnenvisier.
Shoei J-Cruise
Shoei schickt den J-Cruise Motorrad Jethelm ins Rennen. Die Schale aus Bio- und Multikompositfasern ist in drei Größen erhältlich. Das Innenleben lässt sich dank herausnehmbarer Wangen- und Mittelpolstern leicht reinigen. Das Hauptvisier ist mit Halterungen für einen Pinlock-Antibeschlag-Einsatz ausgestattet. An der Stirn befinden sich Lufteinlässe, während die hinteren Belüftungsöffnungen für einen kühlenden Luftstrom sorgen. Wangen- und Mittelpolster sind in verschiedenen Größen erhältlich, um die Passform anzupassen. Ebenfalls wartet der Helm mit einer herunterklappbaren Sonnenblende auf.
Shark Citycruiser
Der Shark Citycruiser ist dem EVOJet des Unternehmens sehr ähnlich, wobei es sich bei letzterem um eine vollständige Flip-Front handelt. Der Citycruiser hat lange Seitenteile, die das Kinn schützen, und das tiefe Hauptvisier reicht nach unten, um eine Durchlüftung zu ermöglichen. Gleichzeitig soll so für ein großes Sichtfeld gesorgt werden. Der Luftstrom wird durch zwei Lufteinlässe an der Vorderseite des Helmes und einen hinteren Extraktor weiter verbessert. Außerdem gibt es eine herunterklappbare Sonnenblende und der Jethelm ist für das Sharktooth-Sprech- und Kommunikationssystem von Shark vorbereitet.
Nolan N21
Die aus Polycarbonat gefertigte Schale des Jethelms N21 von Nolan ist in zwei Größen erhältlich, um den Fahrern eine gute Passform zu bieten, und besticht durch ein klassisches Design. Der Gesamtlook des Helms ist stromlinienförmig und glatt, was ihm einen modernen Touch verleiht. Der N21ist auch einfarbig oder im Retro-Look zu haben.