Jaguar XE S: Test XE S will 3er und A4 ans Fell
Mit dem Jaguar XE melden sich die Briten eindrucksvoll zurück in der Mittelklasse. Besonders das S-Modell mit 340 PS starkem Kompressor-V6 glänzt mit hohem Komfort und reichlich Fahrspaß.
Nein, der neue Jaguar ist kein kleines Schmusekätzchen. Vielmehr strotzt der Neuzugang in der hart umkämpften Mittelklasse vo Selbstbewusstsein und setzt nicht nur mit seinem rassigen Styling einen erfrischenden Akzent. Das Spitzenmodell XE S mit dem unter anderem aus dem F-Type bekannten V6-Kompressor faucht die etablierten Rivalen von BMW und Mercedes unmissverständlich an und wildert mit üppigen 340 PS kühn im Revier der deutschen Premium-Power-Limousinen. Doch bevor die Kontrahenten direkt aufeinander treffen, nehmen wir zunächst den Jaguar allein unter die Lupe.
Fahrbericht: Cadillac ATS V fordert Konkurrenz
Mit 54.600 Euro Grundpreis stellt der feine Brite von vornherein klar, dass er kein Dumping-Angebot ist. Er setzt vielmehr auf anspruchsvolle Technik und edles Finish. Bis auf die Türbleche und einzelne Teile im Bereich der Rückbank wurde das Auto komplett aus Aluminium gefertigt. Das kostet Geld, spart aber Gewicht. Jedoch frisst die umfangreiche Ausstattung einen Teil des Gewichtsvorteils wieder auf: Unser Testwagen wiegt 1710 Kilogramm. Ein guter Wert, aber nicht signifkant besser als die Wettbewerber. Uneingeschränkt überzeugend indes ist die extrem hohe Verwindungssteigkeit der Karosserie.
Er sieht nicht nur klasse aus, sondern hinterlässt im ersten harten Test auch gleich einen starken Eindruck: Der neue Jaguar XE S verbindet gekonnt Komfort und Dynamik. Agiles Handling, feurige Fahrleistungen, erstklassige Sicherheit, modernes Multimedia-System – die Tugenden des zudem ungeahnt geräumigen XE sind vielseitig. Die sehr leichtgängige Servolenkung ist sicher Geschmacksache, doch der Verbrauch des Kompressor-V6 fällt zu hoch aus. Aber: Für die ersten drei Jahre sind die Servicekosten bereits im Kaufpreis enthalten.