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Geht auch ganz einfach:

Ford Kuga/Opel Grandland X/VW Tiguan: Vergleich Der Ford Kuga stellt sich der Konkurrenz

Stefan Miete Chefredakteur Print
Inhalt
  1. Erster Vergleich von Ford Kuga, Opel Grandland X & VW Tiguan
  2. Der Ford Kuga ist der Größte im Vergleich
  3. Ford Kuga & Opel Grandland X auch als Hybrid
  4. Der VW Tiguan bekommt bald ein Facelift
  5. Fazit

Kompakte SUV wie der neue Ford Kuga, der Opel Grandland X und der VW Tiguan sind gefragt wie nie. Sie bilden die perfekte Schnittmenge aus Handlichkeit, genügend Platz, hoher Sitzposition und bezahlbaren Preisen. Vergleich!

Wir stellen den neuen Ford Kuga für einen ersten Vergleich seinen ärgsten Konkurrenten Opel Grandland X und VW Tiguan gegenüber. Und wann immer es um ein ganz neues Auto geht, ist Geheimniskrämerei im Spiel. Die Hersteller wollen wenig bis gar nichts über ihr neuestes Projekt vorab in der Zeitung lesen. Es könnte der lieben Konkurrenz nutzen oder dem Abverkauf des alten Modells dazwischenfunken. Nicht so bei Ford. Bereits Anfang April stellte der Autobauer die dritte Generation des erfolgreichen Ford Kuga vor, dessen aktuell noch erhältlicher Vorgänger im vergangenen Jahr europaweit 153.800 und in Deutschland 42.276 Abnehmer fand. Damit ist der Kuga nach Focus und Fiesta der hierzulande Drittplatzierte unter den meistverkauften Ford-Modellen. Erst Ende 2019 aber wird das neue Modell auch bestellbar sein. Der Auslieferungsbeginn ist auf Anfang 2020 terminiert. Zeit genug also, um vorzufühlen, ob der Ford Kuga der Konkurrenz aus Wolfsburg (VW Tiguan) und Rüsselsheim (Opel Grandland X) das Wasser reichen kann. Mehr zum Thema: Ford bringt parallel zum Kuga den kleineren Puma

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Der Ford Puma im Video:

 
 

Erster Vergleich von Ford Kuga, Opel Grandland X & VW Tiguan

Soviel vorweg: Der neue Ford Kuga basiert auf der intern als "C2" bezeichneten Technikarchitektur für kompakte Fahrzeuge mit Quermotor und Front- oder Allradantrieb. Sie kommt bereits beim Focus zum Einsatz. Ein paar Angaben zu den Dimensionen des gegenüber dem Vorgänger um bis zu 90 Kilo leichteren Aufbaus: Im direkten Vergleich zum 2013 eingeführten aktuellen Modell legt der neue Kuga um 89 Millimeter an Länge zu, ist 44 Millimeter breiter und dabei 20 Millimeter flacher als der Vorgänger. Die Maße in absoluten Zahlen (L/B/H in mm): 4610, 1880, 1730. Da kommen der 4477 Millimeter lange Opel Grandland X und der 4486 Millimeter messende VW Tiguan nicht ganz mit. Letzterer ist mit 1839 Millimetern Breite auch der Schmalste im Vergleich. Hier erzielt der 1906 Millimeter breite Opel den größten Wert. Der Kuga, der mit 2710 Millimetern den um eine Handbreit längsten Radstand aufweist, schlägt Kapital aus seiner Größe. Egal ob vorn oder in der zweiten Reihe – vier Erwachsene sind bequem untergebracht. Dass äußere Werte nicht immer die inneren Tatsachen widerspiegeln, beweist der VW Tiguan, bei dem die Entwickler jeden erdenklichen Millimeter herausgekitzelt haben. Speziell die weit außen und nahe den Fahrzeugecken vorgenommene Platzierung von Rädern und Radkästen schaf­ft Luft. Der Fußraum hinter den Vordersitzen ist daher üppig. Wer mehr verlangt, wählt den optional sogar siebensitzigen Tiguan Allspace, die 4,70 Meter lange Maxi- Version. Dass der neue Ford Kuga an Statur gewonnen hat, liegt auch an der sich abzeichnenden Konkurrenzsituation. Ein Hierarchiestufe tiefer wird ebenfalls ab Anfang 2020 der neue Ford Puma, ein 4,19 Meter kurzer Crossover, um Aufmerksamkeit buhlen. Allerdings wird das Fiesta-basierte, ab rund 20.000 Euro erhältliche Modell nicht mit Allradantrieb kommen.

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Der Ford Kuga ist der Größte im Vergleich

Angemessen variabel sind sowohl Ford Kuga, als auch Opel Grandland X und VW Tiguan. Dazu gehören klappbare Beifahrersitzlehnen sowie asymmetrisch geteilte Rücksitzlehnen. Eine wahlweise zugunsten eines gesteigerten Ladevolumens oder einer größeren Beinfreiheit längs verschiebbare Rücksitzbank ist beim Tiguan serienmäßig ist und soll im Kuga als Extra angeboten werden. Und weil kompakte SUV sich auch gern vor Boots- oder Wohnanhängern ins Geschirr legen, hier noch kurz die Anhängelasten: Der neue Kuga darf bis zu 2250 Kilogramm an den optionalen abnehmbaren oder elektrisch ausklappbaren Haken nehmen. Exakt 225 KIlogramm weniger bietet der Grandland X und 225 Kilogramm mehr dafür der Tiguan, der mit 2,5 Tonnen die Spitze bildet. Wer auf dem Kuga-Fahrersitz Platz nimmt und zuvor im aktuellen Focus gesessen hat, wird so gut wie keinen Unterschied feststellen. Armaturenträger, Mittelkonsole und Handschuhfachdeckel sind nahezu identisch. Wegen der im Kuga höheren Sitzposition ist auch das Dashboard einige Millimeter höher montiert. Als Extra gibt es ein neues, digitales Cockpit und einen 12,3 Zoll großen, berührungsempfindlichen Monitor. Serienmäßig ist ein 8,0-Zoll-Touchscreen installiert. Und auch ein Head-up-Display gibt es im Sortiment, allerdings keines, das die verlangten Informationen direkt auf die Windschutzscheibe und ins unmittelbare Sichtfeld des Fahrers spiegelt. Vielmehr handelt es sich – wie im VW Tiguan auch – lediglich um ein ausfahrbares Scheibchen oberhalb des Lenkrads. Die Anfassqualität der im Innenraum verwendeten Materialen bei Türverkleidungen, Cockpit-Oberfläche oder Sitzbezüge ist gegenüber der des Vorgängers spürbar gestiegen. Beim zum Kennenlernen herangezogenen Vorab-Exemplar handelt es sich um eines in der höher positionierten und sportlich getrimmten ST-Line-Ausstattung, die zusammen mit der luxuriös angehauchten Linie Vignale die Spitze des Möglichen bildet. Wie gehabt beginnt die Kuga-Welt bei der Basis-Ausstattungslinie Trend, darüber rangiert Titanium. Die Unterschiede liegen nicht nur in den Ausstattungsumf­ängen, sondern auch in anderen Kühlergrills. Das Vignale-Gitter etwa ist an einer Chromumrandung erkennbar.
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Ford Kuga & Opel Grandland X auch als Hybrid

Der neue Ford Kuga markiert beim Hersteller den Beginn einer neuen Epoche elektrifizierter Antriebe, sollen doch gleich drei Hybridvarianten an den Start gehen. Bereits zur Markteinführung wird ein 2,5-Liter-Vierzylinder-Sauger zur Verfügung stehen, der mit Unterstützung eines E-Motors arbeitet. Die Systemleistung liegt bei 225 PS. Mit dem Energievorrat ihrer Lithium-Ionen-Batterie soll diese Plug-in-Variante bis zu 50 Kilometer rein elektrisch fahren können. Später folgt ein Mild-Hybrid, bei dem ein 150 PS starker 2,0-Liter-Turbodiesel von einem integrierten Starter-Generator unterstützt wird. Das 48-Volt-System liefert bei niedrigen Drehzahlen zusätzliches Drehmoment. Ford stellt einen Verbrauch von nur rund 5,0 Litern in Aussicht. Ende nächsten Jahres ist es dann Zeit für einen Vollhybriden mit einem oder – bei der Allradvariante – zwei E-Motoren. Der 2,0-Liter-Benziner soll mit 5,6 Litern auf 100 km auskommen. Weitere Antriebsalternative ist der bekannte 1,5-Liter-Turbobenziner-Dreizylinder mit Zylinderabschaltung und 120 oder 150 PS. Die Turbodiesel: 1,5-Liter-Vierzylinder mit 120 PS, 2,0-Liter-Vierzylinder mit 180 PS. Die Motorenpalette des Opel Grandland X beginnt beim 130 PS starken 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner. Darüber rangiert der 180 PS kräftige 1,6-Liter-Turbo. Ganz neu: Als Plug-in-Hybrid kommt dieses Aggregat im Zusammenwirken mit einer E-Maschine sogar auf eine Systemleistung von 221 kW (300 PS). Die Verkaufsbezeichnung Grandland X Hybrid4 deutet es bereits an: Bei der Topversion handelt es sich um einen Allradler, denn die zusätzliche E-Maschine wirkt auf die Hinterachse. Interessant: Zwischen dem frontgetriebenen Basismodell und dem 1,8 Tonnen schweren Hybriden liegt eine Leergewichtsdi­fferenz von 505 Kilogramm. Sie geht größtenteils aufs Konto der schweren Batterien.

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Der VW Tiguan bekommt bald ein Facelift

Besonders für SUV wie Ford Kuga, Opel Grandland X und VW Tiguan gilt: Am Diesel führt kein Weg vorbei. Opel bietet einen 130 PS starken 1,5-Liter-Turbodiesel an, der im Mittel mit nur 4,5 Litern auskommen soll – dem 177 PS kräftigen 2,0-Liter-Aggregat reichen 4,8 Liter. Der günstigste Grandland X mit dem 130 PS starken Basisbenziner, Frontantrieb und Sechsgang-Schaltgetriebe kostet 24.700 Euro. Für den Plug-in-Hybriden samt Allradantrieb und Achtstufen-Automatik sind 53.830 Euro ­fällig. Bis Ford oder VW liefern können, spielen die Hessen das Hybrid-Thema allein. Während beim Kuga mit einem Basispreis von rund 25.000 Euro zu rechnen ist, zielt VW aktuell höher. Der günstigste derzeit lieferbare Tiguan ist der 150 PS starke 1.5 TSI mit Sechsgang-Handschaltgetriebe in der mittleren Ausstattungslinie Comfortline ab 31.745 Euro. Für Tiguan-Interessenten wichtig: Das aktuelle, 2016 eingeführte Modell wird zur Mitte nächsten Jahres überarbeitet. Auch VW will künftig eine Hybridversion anbieten und kombiniert den bekannten 150 PS starken 1,5-Liter-Vierzylinder- Turbobenziner mit einem Riemen-Starter-Generator (48 Volt), der den Benziner beim Anfahren oder im Segelbetrieb unterstützt. Weitere Neuerungen: Der bislang 115 PS starke Basisdiesel leistet künftig 122 PS, der stärkste 2,0-Liter-TDI kommt auf 200 PS. Die Versionen mit 190 und 240 PS entfallen. Fans des kompakten SUV können sich also freuen. Ob Ford, Opel oder VW: Alle drei bieten aktuelle Technik und saubere Diesel an. In den vergangenen drei Monaten verzeichneten die Hersteller in Deutschland zum Teil zweistellige Zuwachsraten. Der Diesel kommt zurück.

 
Stefan Miete Stefan Miete
Unser Fazit

Das Angebot in der Klasse der kompakten SUV ist riesig. Entsprechend groß ist der Konkurrenzdruck. Der neue Ford Kuga setzt ein klares Signal. Er bietet mehr Platz und Wertigkeit als je zuvor. Gleich drei unterschiedliche Hybrid-Varianten und zwei saubere Turbodiesel versprechen ein zukunftsfähiges Angebot moderner Antriebe. Die technische Verwandtschaft zum Focus lässt hoffen, gehört der Kompakte doch mit seinem Top-Fahrwerk zur Segmentspitze. Opel setzt sich mit dem ersten Plug-in-Hybriden im Grandland X vor die Konkurrenz. Klassenprimus VW Tiguan zieht 2020 nach. Gute Nachricht für alle, die rechnen können: Die Diesel-Verkäufe ziehen wieder an – die Restwerte dürften folgen.

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