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Geht auch ganz einfach:

Produktionsstopp bei Fisker: Insolvenz beantragt

Fertigung des Ocean eingestellt

Guntram Fiala Produkttest-Redakteur
Fisker-Logo auf Motorhaube
Steht der Fisker Ocean vor dem Aus? Foto: Fisker

Die österreichische Tochter des US-Elektroautoherstellers Fisker hat knapp zwei Monate nach dem Produktionsstopp seines bisher einzigen Modells, dem SUV Fisker Ocean (2024), Insolvenz beantragt.

Die Fisker GmbH als kalifornisches Mutterunternehmen gab am 7. Mai 2024 bekannt, dass seine österreichische Tochter Insolvenz beantragt hat. Das Mittelklasse-SUV Ocean wurde bis zum März 2024 am Standort Graz vom Auftragsfertiger Magna hergestellt. Magna geht nicht davon aus, dass die Produktion wieder aufgenommen wird, wie aus dem letzten Quartalsbericht des Konzerns hervorgeht. In Graz werden deshalb rund 500 Stellen abgebaut.
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Insolvenz: Preisnachlass für den Fisker Ocean

Laut Fisker sei einzig die österreichische Tochter von der Insolvenz betroffen. Doch die Schlappe im Alpenland könnte die erste einer Serie von Pleiten sein, die mit dem Verschwinden der gesamten Marke enden könnte, denn der Konkurrent des Tesla Model Y war das bisher einzige marktreife Produkt des jungen Herstellers. Sobald die auf Halde produzierten Fisker Ocean verkauft sind, hätte das noch im Aufbau befindliche Händlernetz nichts mehr anzubieten. Der elektrische Kompaktwagen Pear, der Pick-up Kayak und das Cabriolet Ronin steckten noch in der Entwicklung, die ebenfalls wegen Geldmangels gestoppt wurde.

Zurzeit wirbt Fisker mit einem Preisnachlass von bis zu 20.000 Euro auf Ocean-Bestandsfahrzeuge, warnt aber zugleich vor dem Risiko eines eingeschränkten Supports und dem Verlust von Gewährleistungsansprüchen. Zugleich sucht die Geschäftsleitung nach Investoren, die frisches Kapital zuschießen könnten. Bislang ohne Erfolg. 

 

Fisker Karma – nomen est omen?

Fisker war schon vor Jahren durch die Covid-Epidemie, den Krieg in der Ukraine und Problemen bei der Entwicklung in Verzug geraten. Der Ocean kam mit beinahe zwei Jahren Verspätung auf den Markt, wurde zudem durch zahlreiche Softwareprobleme geplagt. Falls die Firma in die Insolvenz geht, wäre dies bereits die zweite Pleite des Firmengründers Henrik Fisker. Der gebürtige Däne, studierter Designer und zuvor für BMW, Aston Martin und Tesla tätig, musste bereits 2013 seine nach ihm benannte Firma, in Europa einzig durch die Plug-in-Hybrid-Limousine Karma präsent, an einen chinesischen Hersteller verkaufen. Die Markenrechte an seinem Namen behielt er jedoch und startete 2016 die Entwicklung des Ocean.
Mit dpa

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