Fiats neue Nummer für Familien: der neue Fiat 600e (2023). So schlägt sich der rein elektrische Crossover bei der ersten Testfahrt!
Fiat macht den nächsten Schritt und stellt dem elektrischen 500er einen großen Bruder zur Seite. Einen halben Meter länger, entsprechend geräumiger, immer mit vier Türen, avanciert der neue Fiat 600 (2023) zum familienfreundlichen Alltagsauto, was bei der ersten Testfahrt auch gleich der Maßstab sein soll. Immerhin biete er, so verspricht es zumindest das Marketing in Turin, 100 Gründe mehr, den Fiat 500 zu lieben. Dafür muss man allerdings auch etwas tiefer in die Tasche greifen: Während es den 500er bereits ab 29.990 Euro gibt, steht der 600er von Herbst 2023 an zu Preisen ab 36.490 Euro (Stand: September 2023) im Handel. Und während der Cinquecento das Auto fürs Dolce Vita ist, leicht, lebenslustig und liebevoll, hat der 600er ernstere Absichten und ist fürs ganze Leben gemacht. Ja, er hat noch immer einen lachenden Schmollmund wie zum Knutschen und am Heck prangt die italienische Tricolore, doch tritt der Seicento seriöser auf und wirkt dabei zugleich moderner.
Der neue Fiat 600e (2023) ist natürlich deutlich größer: Der Radstand wächst um 30, die Länge um rund 50 cm. Außerdem gibt es immer vier vollwertige Türen, die größer sind und weiter öffnen als beim kleinen Bruder. Auf 4,17 m Länge bietet der 600er vorn hinreichend Platz für zwei Erwachsene und taugt dank viel Knie- und großzügiger Kopffreiheit bis weit jenseits der Grundschule auch als Familienkutsche. Und als Urlaubsauto zur Not auch, schließlich fasst der Kofferraum 360 l und lässt sich auf bis zu 1231 l erweitern. Da bei diesem Auto nicht nur der 500er Pate stand, sondern auch der Jeep Avenger, gibt es neben den vielen USB-Buchsen vorne und hinten auch ein paar nette Details wie den magnetischen Deckel auf dem großen Fach in der Mittelkonsole, den wir sonst als Cover des iPads kennen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie & Cars fährt den Abarth 500e (2023) im Video:
Erste Testfahrt mit dem neuen Fiat 600 (2023)
Wenig überraschend ist der Blick unters Blech des neuen Fiat 600 (2023): Wie fast alle Stromer bei Stellantis steht der 600e auf der bekannten Mischplattform, die auch beim Jeep Avenger, beim Peugeot 2008 oder beim Opel Corsa zum Einsatz kommt. Er nutzt natürlich auch die gleichen Komponenten: Es gibt die auf mittlerweile 54 kWh gewachsene Batterie, die eine Normreichweite von 409 km ermöglicht. Und er fährt mit einem 115 kW (156 PS) starken E-Motor, der für einen Sprintwert von neun Sekunden auf Tempo 100 und elektronisch begrenzte 150 km/h Höchstgeschwindigkeit reicht. Während der Seicento bei der ersten Testfahrt damit in der Stadt gut unterwegs ist und wie alle E-Modelle mit seinem flotten Antritt an der Ampel begeistert, braucht man auf der Autobahn eher Geduld. Die kann bei einem Elektroauto aus dem Stellantis-Konzern ohnehin nicht schaden: Geladen wird nämlich mit gerade mal elf oder 100 kW, sodass auch der Boxenstopp ein wenig länger dauert.
Die Konkurrenten:
Geräumig, charmant und elektrisch
Wem das zu lange dauert, kann die Antriebsfrage – wieder mit etwas Geduld – auch anders lösen: Weil Fiat der elektrischen Revolution noch nicht so ganz über den Weg traut, bietet der Autobauer neuen Fiat 600 (2023) ab 2024 auch als Mildhybrid an. "Nicht elektrisch, aber zumindest elektrifiziert", lautet die Ausrede – und diese gibt es vorerst nur auf italienisch, spanisch oder polnisch. Doch das war beim Avenger nicht anders und ihn gibt es seit dem Spätsommer 2023 auch bei uns als Verbrenner zu kaufen. Geräumig, charmant und elektrisch – oder zumindest elektrifiziert – ist der 600e das ideale Auto für den Alltag im Kreise der Familie, wie die erste Testfahrt bewies. Deshalb gibt Fiat die anderen 500er-Ableger aber noch lange nicht auf: Weder der 500X noch der 500L sollen durch den neuen Fiat 600e (2023) ersetzt werden, heißt es. Die Familie wächst einfach weiter – wie im echten Leben eben.
Technische Daten des neuen Fiat 600e (2023)
AUTO ZEITUNG 2023 | Fiat 600e |
Technische Daten | |
Motor | 1 Permanenterregte Synchronmaschinen |
Getriebe/Antrieb | Reduktionsgetriebe; Vorderradantrieb |
Systemleistung | 115 kW/156 PS |
Max. Drehmoment | 260 Nm |
Spannung/Batterie-Kapazität | 400 V/50,8 kWh (brutto) |
Karosserie | |
Außenmaße (L/B/H) | 4171/1781(1981)/1523 mm |
Leergewicht | 1595 kg |
Kofferraumvolumen | 360-1231 l |
Fahrleistungen (Werksangaben) | |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 9,0 s |
Höchstgeschwindigkeit | 150 km/h |
Verbrauch auf 100 km | 15,1 kWh |
Reichweite | 409 km |
Kaufinformationen | |
Basispreis (Testwagen) | 36.490 € |
Marktstart | Herbst 2023 |