Feuerlöscher im Auto: Kaufen/Vergleich
Warum ein Feuerlöscher im Auto sinnvoll sein kann
Ein Brand ist der Albtraum vieler Fahrer:innen. Ein Feuerlöscher im Auto kann helfen, Schlimmeres zu verhindern. Dies sind die besten Feuerlöscher fürs Auto.
Feuerlöscher – Der Retter in der Not
Es ist eine unterschätzte Gefahr: Jedes Jahr gehen auf deutschen Straßen Tausende von Pkw in Flammen auf. Die häufigsten Ursachen sind technische und elektrische Defekte. Leckende Dichtungen, poröse Kabel oder auch ein falsch eingebautes Navi können reichen und schon steht der Wagen in Brand.
Einen Feuerlöscher im Auto mitzuführen, kann womöglich Leben retten oder hilft zumindest, den Schaden einzugrenzen. Einige Faktoren sollten vor dem Kauf aber trotzdem beachtet werden. Der Pulverlöscher von Helo24 ist eine erste Empfehlung. Insgesamt ein Kilo Löschpulver helfen bei der Brandbekämpfung der Brandklassen A, B und C. Die Bedienung des Löschers soll laut Hersteller auch im Ernstfall leicht von der Hand gehen.
Feuerlöscher Auto: Brandklassen, Pulver und Schaum
In vielen anderen Ländern müssen Pkw-Feuerlöscher zwingend an Bord sein. Das Mitführen von Feuerlöschern im Pkw ist seitens des Gesetzgebers in Deutschland keine Pflicht. Viele Autobesitzer:innen wissen das Extra an Sicherheit aber zu schätzen. Beim Kauf eines Feuerlöschers fürs Auto kann sich angesichts diverser Klassifikationen allerdings schnell Verwirrung einstellen. Dabei ist das Ganze im Grunde leicht durchschaubar.
Unterschiedliche Brandklassen
Feuerlöscher werden in unterschiedliche Brandklassen geordnet. Für Fahrzeugbrände sind vor allem diese Brandklassen von Bedeutung:
Brandklasse A: feste Stoffe wie Holz, Papier, Kunststoffe, Textilien
Brandklasse B: flüssige oder flüssig werdende Stoffe wie Benzin, Wachs, Kunststoffe, Lacke
Brandklasse F: kann bei Campingwagen für Speiseöle und -fette von Bedeutung sein
Die verschiedenen Löschmittel
Beim Feuerlöscher fürs Auto gibt es die Wahl zwischen verschiedenen Löschmitteln. Achtung: Wasser-Feuerlöscher sind nur für die Brandklasse A zugelassen und deshalb für den Gebrauch im Auto nicht geeignet.
Schaum-Feuerlöscher
Am beliebtesten sind Schaum-Feuerlöscher. Sie sind universell für die Brandklassen A und B (teils auch für C = Gase) geeignet. Der Schaum hinterlässt kaum Verschmutzungen.
Abus Feuerstopp Löschspray
Den Start macht das kompakte Feuerlöschspray Feuerstopp von Abus. Vorab wichtig zu erwähnen: Diese Sprays gelten nicht als offizielle Feuerlöscher, da diese laut europäischer Norm EN3-1 mindestens einen Liter Löschmittel enthalten müssen. Der Vorteil liegt jedoch auf der Hand, denn die Spraydose lässt sich gut im Fahrzeug verstauen und auch wie eine solche bedienen. Laut Hersteller verfügt der Schaumlöscher über eine Sprühweite von vier Metern und eine Sprühzeit von circa 25 Sekunden.
F-Exx Löschspray
Ein weiterer kompakter Feuerlöscher in Sprayform wird von F-Exx angeboten. Das F-Exx 3.0 F Löschspray wurde unter anderem für das Löschen von Fettbränden entwickelt, eignet sich laut Hersteller jedoch auch für kleinere Feststoffbrände. Sprühzeit laut Hersteller sind 35 Sekunden. Praktisch: Dieses Spray kommt ohne Treibgas als Druckmittel aus und soll somit die Explosionsgefahr minimieren.
Reinoldmax Stop Fire
Die Brandklassen A, B und F lassen sich mit dem Reinoldmax Stop Fire Löschspray bekämpfen. Die 750 ml Löschmittel aus Schaum und Wasser reichen ungefähr für eine Gesamtsprühzeit von 25 Sekunden. Im Lieferumfang ist für die Befestigung im Auto die passende Halterung inkludiert.
Achtung: Bei Löschsprays kann über die Jahre hinweg der Druck allmählich entweichen. Die Hersteller geben deshalb ein Haltbarkeitsdatum an. Die Stiftung Warentest hat aber diesen Tipp parat: "Sie können ein unbenutztes, versiegeltes Spray aber durchaus – auf eigenes Risiko – etwas länger behalten: Zum Beispiel als Zweitspray, um im Notfall im günstigsten Fall mehr Löschreserve zu haben."
Andris Feuerlöscher
Der Feuerlöscher von Andris verfügt über einen Inhalt von sechs Litern Schaum, mit dem die Brandklassen A und B bekämpft werden können. Um den Feuerlöscher sinnvoll platzieren zu können, ist im Lieferumfang eine Wandhalterung, sowie ein Feuerlöscher-Symbolschild (100 x 100 mm) enthalten.
Pulver-Feuerlöscher
Stärkere Rückstände gibt es hingegen bei Pulver-Feuerlöschern (Brandklassen ABC). Dafür ist Pulver kompakt und bei der Brandbekämpfung sehr effektiv.
Gloria P2GM Pulverfeuerlöscher
Der Pulverfeuerlöscher P2GM von Gloria erfüllt die EU-Norm DIN EN3 und enthält ausreichend Löschmittel, um über vier Meter und zehn Sekunden zu wirken. Gloria gibt an, dass der Autofeuerlöscher die Brandklassen A, B und C abdecken kann. Zum Lieferumfang gehört ein praktischer Kfz-Halter mit Sicherheitsspannband. Ein integriertes Manometer erleichtert die Überprüfung der Einsatzbereitschaft.
Protex Feuerlöscher
Auch der Feuerlöscher von Protex nutzt Löschpulver für ein effektives Ersticken von Brandherden. Die Brandklassen ABC können damit bekämpft werden. Ingesamt enthält dieser Auto-Feuerlöscher ein Kilo Pulver und kann laut Herstellerangaben neun Sekunden lang wirken. Ebenfalls Bestandteil des Pakets: eine Kfz-Halterung samt Spanngurt.
Exdinger Autofeuerlöscher
Auch der Exdinger Feuerlöscher mit ABC Löschpulver ist auf den Einsatz im Fahrzeug ausgelegt. Dafür trägt nicht nur die mitgelieferte Halterung Sorge, sondern auch die kompakten Maße von 28 Zentimeter in der Höhe und einem Durchmesser von neun Zentimeter. Das eingebaute Manometer hilft dabei zu erkennen, ob der Feuerlöscher auch nach längerer Lagerzeit noch betriebsbereit ist.
Wichtig: Die Wartung
Alle zwei Jahre sollte ein Fachbetrieb überprüfen, ob der Feuerlöscher noch einsatzbereit ist. Die Expert:innen von der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) raten beim Pkw zu einem handlichen Zwei-Kilogramm-Pulverlöscher. "Ihre Löschzeit reicht meist für eine effektive Brandbekämpfung aus", heißt es in einer Mitteilung der GTÜ.
Wie wird ein Feuer im Auto gelöscht?
Gezielt Bekämpfen
Bei einem kleineren Vorrat an Löschpulver ist ein kühler Kopf angesagt. Ein 2-Kilo-Löscher ist laut der GTÜ bereits nach rund zwölf Sekunden leer. Die Expert:innen empfehlen daher: Der Brand wird gezielt mit kurzen Pulverstößen bekämpft. Der ADAC rät dazu, das Löschmittel nicht auf die Spitzen der Flammen, sondern auf den Brandherd zu richten.
Windrichtung beachten
Ganz wichtig ist außerdem, die Windrichtung zu beachten. Der Wind darf nie von vorne kommen. Das würde die Flammen und das Löschpulver in Richtung des Retters wehen.
Selten Explosionen
Autobrände sind in Deutschland zwar alltäglich. Zum Glück kommen die Insass:innen aber meist mit dem Schrecken davon. Denn im Gegensatz zu den dramatischen Bildern aus Fernsehen oder Kino lösen Flammen im Wagen nur selten eine Explosion aus.
Feuer durch Technik
Die Materialien im Innenraum fangen zudem nur sehr schwer Feuer. Im Gegenzug sind moderne Fahrzeuge mit immer mehr Technik ausgestattet. Kurzschlüsse oder durchgeschmorte Kabel gehören deshalb zu den Hauptursachen für Kfz-Brände. Wenn plötzlich das Navi anfängt zu rauchen, kann womöglich ein noch handlicherer Feuerlöscher zum Löschen ausreichen.
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Ein Feuerlöscher im Auto ist zwar gesetzlich nicht vorgeschrieben, kann aber im Notfall ein wertvoller Helfer sein. Bei einem Brand hat jedoch stets die Sicherheit der Passagier:innen höchste Priorität. Im Zweifelsfall wird das Auto sofort am rechten Straßenrand abgestellt, alle Mitreisenden bringen sich in Sicherheit und der Notruf 112 wird gewählt. Flammen sollten nur dann selbst gelöscht werden, wenn keine Menschen gefährdet werden.