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Geht auch ganz einfach:

Neuer Elektromotor von DeepDrive

Wirkungsgrad-Wunder aus München

Max Grigo Redakteur
Inhalt
  1. Vorteile und Daten von DeepDrives Elektromotor
  2. Die Firma DeepDrive
  3. Fazit

Nachdem das junge Münchner Unternehmen DeepDrive bereits einen Radnabenmotor mit zwei Rotoren entwickelt hatte, folgt nun ein Elektromotor, der wie üblich auf den Antriebsachsen positioniert wird. Durch eine neue Technik soll das Aggregat aber erheblich effizienter sein als alle bislang bekannten.

Das Besondere an DeepDrives Elektromotor ist das patentierte Doppelrotor-System. Bereits im Radnabenmotor des Herstellers drehen sich nicht einer, sondern zwei Rotoren um einen Stator. Nun legt das Münchner Unternehmen einen Zentralmotor mit demselben Prinzip nach, den Autohersteller wie gewohnt auf der jeweiligen Antriebsachse ihrer Elektroautos montieren können. Die Vorteile der Technik sind laut DeepDrive eine erheblich höhere Effizienz und günstigere Produktionskosten. Der neue Elektromotor soll auf der IAA 2023 in München vorgestellt werden und 2027 im Auto in Serie gehen. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon

Leslie & Cars fährt den Zeekr 001 (2023) im Video:

 
 

Vorteile und Daten von DeepDrives Elektromotor

Der neue Elektromotor soll laut DeepDrive bis zu 20 Prozent effizienter sein als bisher bekannte Varianten. Dazu benötige man in der Produktion 50 Prozent weniger Magnetmaterial und 80 Prozent weniger Eisen. Außerdem erlaube die Doppelrotor-Technik die Verwendung von effizienzsteigernden Getrieben mit nur einer Stufe. Die Herstellerangaben zeigen noch nicht genau, in welchen Ausführungen der Motor in Serie gehen wird. Allerdings spricht DeepDrive von einer Leistungsspanne von 200 bis 350 kW (272 bis 476 PS). Die erste auf der Unternehmenswebsite geführte Version des Elektromotors heißt CSD 700 und soll es auf 300 kW (408 PS) Leistung und 700 Nm Drehmoment bringen. Dabei wiegt der Motor laut Hersteller lediglich 30 kg und hat einen Wirkungsgrad von sagenhaften 98 Prozent.

 

Die Firma DeepDrive

Wie es bei Start-ups häufig der Fall ist, gehen auch die Wurzeln von DeepDrive auf Bekanntschaften aus dem Studium zurück, in diesem Fall an der TU München. Für die Firma und deren Gründer ging es in diesem Fall besonders schnell bergauf: Nach der Gründung 2021 erhielt DeepDrive bereits 2023 den Award als "Bestes Münchner Start-up" und unter anderem aus den Konzernen BMW und Continental 15 Mio. Euro. Laut Unternehmensangaben arbeitet man bereits mit acht der zehn größten Automobilhersteller der Welt an gemeinsamen Entwicklungsprojekten.

 
Max Grigo Max Grigo
Unser Fazit

Vorläufige technische Daten und Termine der Serienreife sind besonders bei Start-ups mit Vorsicht zu genießen. Trotzdem verfolgt der Elektromotor von DeepDrive einen vielversprechenden neuen Ansatz, der die Batterien künftig entscheidend entlasten könnte. Auch die Investitionen durch die Branchenriesen BMW und Continental sind ein gutes Zeichen.

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