Diesel-Partikelfilter & Otto-Partikelfilter
Kampf gegen die Partikel
Diesel-Partikelfilter (DPF) und Otto-Partikelfilter (OPF) reinigen das Abgas von Verbrennern vor dem Ausstoß, um die Emission schädlicher Partikel zu minimieren. Die AUTO ZEITUNG erklärt, wie sie funktionieren und ob man die Partikelfilter reinigen kann.
Seit 2009 kommen Hersteller von Neuwagen kaum noch um den Einbau eines Diesel-Partikelfilters (DPF) herum. Beim Benziner dauerte es deutlich länger, die noch feineren Schadstoffe zu erkennen, doch auch hier führt seit 2018 kaum ein Weg am Otto-Partikelfilter (OPF) vorbei. Die Gesetzeslage verpflichtet zwar faktisch nicht zum Einbau eines Filters, die EU-Abgasnormen schreiben jedoch Grenzwerte vor, die ohne Partikelfilter nur schwer erreichbar sind. Grund genug, einen Blick auf Funktion und Wartung von DPF und OPF zu werfen. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon
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Funktionsweise von Partikelfiltern
Das Funktionsprinzip von Diesel-Partikelfilter und Otto-Partikelfilter ist ähnlich und zudem vergleichbar mit anderen Filtern aus dem Alltag. Bei den sogenannten Wandstromfiltern im Abgassystem der Fahrzeuge wird das Abgas mit seinen potenziell krebserregenden Partikeln durch eine Wand geschleust, die aus poröser Keramik oder Metall besteht. Dort bleibt ein Großteil der Partikel haften und gelangt somit nicht in die Atmosphäre. Die Ablagerungen in der Filterwand verbrennen bei einer ausreichend hohen Abgastemperatur von selbst, wodurch nur noch Asche im Filter zurückbleibt. Diese sogenannte passive Regeneration funktioniert besonders bei Benzinern mit Otto-Partikelfilter gut. Bei Dieseln gestaltet sich das aufgrund der niedrigeren Abgastemperatur schwieriger. Daher messen die Fahrzeuge den Bedarf und provozieren die Verbrennung der Rußpartikel gegebenenfalls mithilfe eines besonderen Motorsteuerprogramms, das bewusst die Abgastemperatur erhöht: die aktive Regeneration des Diesel-Partikelfilters.
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Regeneration des Diesel-Partikelfilters
Gelingt der Motorsteuerung nicht selbständig eine aktive Regeneration des Diesel-Partikelfilters, kann eine Regenerationsfahrt Abhilfe schaffen. In diesem Fall wird der Motor zum "Freibrennen" einer hohen Belastung ausgesetzt, beispielsweise durch eine Autobahnfahrt mit hoher Last. Angaben hierzu finden sich bei Bedarf im Handbuch. Im Notfall führen auch Fachwerkstätten eine aktive Regeneration durch. Eine präventive Möglichkeit, ein Verstopfen des Partikelfilters mit Ruß zu verhindern, ist das Zugeben spezieller Additive in den Treibstoff. Diese senken die zur Verbrennung benötigte Temperatur auf etwa 400 °C, wodurch ähnlich dem Otto-Partikelfilter bereits im Normalbetrieb eine passive Regeneration stattfindet. Allerdings bleibt durch solche Additive zusätzliche Asche im Diesel-Partikelfilter zurück.
Diesel-Partikelfilter: Reinigen oder Wechseln?
Besonders beim Diesel-Partikelfilter gilt: Die Regeneration hat Grenzen. Je nach Dieselmodell fährt man meist zwischen 120.000 und 200.000 km, bis die Ascheablagerungen den Rußpartikelfilter verstopfen und einen Wechsel erfordern. Laut ADAC-Angaben kostet ein solcher Wechsel in der Fachwerkstatt 1500 bis 2000 Euro, weshalb als günstigere Alternative für etwa 400 bis 500 Euro auch Reinigungen angeboten werden. Diese Reinigungsverfahren, für die der Filter ebenfalls ausgebaut werden muss, variieren dabei von Werkstatt zu Werkstatt. Ob aus eigennützigen Gründen oder nicht, sei dahin gestellt, doch fest steht: Autohersteller raten grundsätzlich von einer solchen Reinigung ab.