Die 10 beliebtesten Cabrios und Roadster in Deutschland
Die luftige Hitparade
PLATZ 10 - AUDI A5 CABRIOLET
ZU DEN ELEGANTESTEN IN DER TOP TEN zählt das jüngst facegeliftete A5 Cabriolet. Wie man es von einem Audi inzwischen erwartet, kommt der Viersitzer in hervorragender Qualität und Verarbeitung daher. Mit seinem penibel gefertigten und geräuschdämmenden Verdeck, der verwindungssteifen Karosserie und den edlen Innenraum-Materialien nimmt es der Ingolstädter locker mit den Mercedes- und BMW-Cabrios auf und stellt diese qualitativ in manchen Details sogar in den Schatten. Gute Laune verbreitet der A5 überdies mit seinem stets verlässlichen Fahrverhalten, federt dafür aber recht straff. Bescheidet man sich bei der Motorenwahl mit dem neuen, 170 PS starken 1,8-Liter-Benziner, kommt man sogar noch vergleichsweise günstig weg. 38.800 Euro sind für den sparsamen, ausreichend starken A5 fällig. Mindestens, denn die lange Aufpreisliste weckt sicherlich den einen oder anderen Wunsch.
AUDI A5 CABRIOLET 1.8 TFSI
4-Zyl., Turbo; 1798 cm³; 170 PS; 0-100 km/h: 8,7 s; 222 km/h; 6,2 l S /100 km; 38.800 Euro
TOP-VERARBEITUNG auch mit Allradantrieb erhältlich, gutes Platzangebot
NEGATIV: STRAFFE FEDERUNG Premium-Zuschlag bei den Preisen
PLATZ 9: VW Golf Cabriolet
DIE NEUAUFLAGE DES KLASSIKERS kommt langsam auf Touren. Das 2011 lancierte Golf Cabriolet ist ein typischer VW: von Grund auf solide gebaut, hohe Verwindungssteifi gkeit, leicht zu handhaben, problemlos zu fahren – und das vom ersten Meter an. Verglichen mit dem Eos aus gleichem Haus ist der Golf nicht nur das günstigere, sondern in einigen Punkten sogar das bessere Cabrio. Zwar reicht dem Golf eine Stoffmütze, die ist aber sehr gut gefüttert, was eine sehr gut Geräuschdämmung bewirkt. Und auf den hinteren Plätzen sitzt man bequemer als im Eos. Fahrdynamisches Talent bei gutem Federungskomfort zählen zu den weiteren Vorzügen. Gut bedient ist man bereits mit dem 122 PS starken 1.4 TSI für 24.500 Euro. Klima ist inklusive, ein Radio kostet aber bereits extra. So kratzt der Wunsch-Golf schnell an der 30.000-Euro-Marke.
VW GOLF CABRIOLET 1.4 TSI
4-Zyl., Turbo; 1390 cm³; 122 PS; 0-100 km/h: 10,5 s; 197 km/h; EU-Verbrauch: 6,4 l S /100 km; 24.500 Euro
BEQUEMES lässiges, klassenloses Cabrio, guter Komfort, gute Verarbeitung
EXTRAS häufig nur in Paketen erhältlich, schlechte Übersicht nach hinten
PLATZ 8: BMW 3er Cabriolet
DIE SPORTLICHE CABRIO-GARDE repräsentiert seit Jahrzehnten der offene 3er von BMW. Für ihn sprechen das recht großzügige Platzangebot und natürlich das sehr aufwändig konstruierte Blechklappdach, das in geschlossenem Zustand für einen sehr hohen Geräuschkomfort sorgt. Senkt sich das Dach in den Kofferraum ab, ist dieser nur noch schwer zu erreichen und schrumpft auf ein Minimum. Fahrdynamisch macht dem 3er jedoch kaum einer was vor: transparentes und stabiles Fahrverhalten, präzise Lenkung, bissige Bremsen – das macht Freude. Allerdings hat der Klassiker in der aktuellen Generation ein wenig Speck angesetzt, weshalb man bei der Wahl der Motorisierung nicht zu kleinlich sein sollte: Der BMW 325i mit herrlich klingendem Reihensechser und 218 PS kommt da genau richtig – für 46.500 Euro ist er allerdings ein teures Vergnügen.
BMW 325i CABRIO
R6-Zyl.; 2996 cm³; 218 PS; 0-100 km/h: 7,6 s; 245 km/h; 7,5 l S /100 km; 46.500 Euro
AGILES Fahrverhalten, aufwändige, solide Dachkonstruktion, wertstabil
HOHER PREIS, zerklüfteter Kofferraum, hohes Gewicht
PLATZ 7: VW EOS
DAS RUNDUM-SORGLOS-PAKET UNTER DEN CABRIOS heißt VW Eos. Mit seinem mehrteiligen, automatisch klappbaren Dach ist der VW Eos ein komfortables, tadellos verarbeitetes Auto für alle Tage. Die VW typische selbsterklärende Bedienbarkeit sowie der gute Federungskomfort tragen dazu ebenso bei wie das narrensichere Fahrverhalten. Am besten nutzen lässt sich der Eos im überwiegenden Zwei-Personen- Betrieb, denn hinten wird’s für die Beine eng, und allzu bequem sitzt man dort auch nicht. Überdies ist die Kapazität des Kofferraums dann schnell ausgereizt. Wegen seiner aufwändigen Dachkonstruktion ist der Eos kein Leichtgewicht, deshalb sollte man sich schon den gut ausgestatteten 1.4 TSI mit 160 PS gönnen – ab 30.650 Euro.
VW EOS 1.4 TSI
4-Zyl., Turbo, Kompr.; 1390 cm³; 160 PS; 0-100 km/h: 8,8 s; 217 km/h; 6,8 l S/100 km; 30.650 Euro
ALLTAGSTAUGLICHKEIT Komfort, Bedienbarkeit, Fahrsicherheit, Verarbeitung
WENIG PLATZ und unbequeme Sitze im Fond, biederes Image
PLATZ 6: MERCEDES E 300 BlueEFFICIENCY CABRIOLET
GEDIEGEN, GERÄUMIG UND KOMFORTABEL arbeitet sich das Mercedes E-Klasse Cabrio auf Platz sechs vor. Allerdings ist die Bezeichnung E-Klasse etwas irreführend, denn das Platzangebot bewegt sich eher auf C-Klasse-Niveau. Dennoch zählt das solide verarbeitete, absolut fahrsichere und verwindungssteife Cabrio zu den Geräumigsten seiner Zunft. Zugfreies Reisen selbst auf den hinteren Plätzen verspricht ein spezieller Windabweiser am oberen Scheibenrahmen. In der Praxis funktioniert dies jedoch nur bedingt bis etwa 80 km/h. Ein großes Mercedes Cabrio zu fahren erfordert Solvenz, deshalb sollte man sich, wenn schon, den säuselnden Klang eines Sechszylinders gönnen. Den gibt’s ab 55 216 Euro im 252 PS starken E 300 – ohne eines der zahlreichen Extras. Ausreichend motorisiert ist man aber bereits mit den 204 PS starken E 250-Versionen (Diesel: 50.724 Euro, Benziner: 50.664 Euro).
MERCEDES E 300 BlueEFFICIENCY CABRIOLET
V6-Zylinder; 3498 cm³; 252 PS; 0-100 km/h: 7,2 s; 250 km/h; EU-Verbrauch: 7,2 l S /100 km; 55.216 Euro
PLATZANGEBOT, Verarbeitung, Geräusch-/ Federungskomfort, kultivierter Antrieb
HOHER PREIS, Sicherheitssysteme kosten extra, deutlich hörbare 4-Zylinder-Diesel
PLATZ 5: Smart Fortwo Cabrio
OFFENFAHR-GENUSS AUF SEINE REDUZIERTE ART, das bietet das Smart Fortwo Cabrio mit seinem zweistufi g öffnenden Faltdach. Mit knapp 2,70 Meter Länge qualifi ziert sich der Smart natürlich als ideales Parkplatzsuchgerät für die Stadt. So handlich wie vermutet fährt sich der Zweisitzer jedoch nicht. Das liegt in erster Linie an der indirekt übersetzten Lenkung, die insbesondere beim Rangieren sehr viel Kurbelei erfordert. Gediegenen Langstreckenkomfort darf man vom Smart trotz der bequemen Sitze ebenfalls nicht erwarten. Dafür ist die Federung zu hoppelig, und das automatisierte Getriebe nervt mit Schaltrucken. Überdies regelt die Elektronik bei 145 km/h ab. Mit dem 71-PS-Dreizylinder im Heck ist der Winzling ausreichend motorisiert, sodass man sich die stärkeren Turbo-Triebwerke – wie auch den Diesel – schenken kann. Geschenkt bekommt man bei Smart aber nichts. Der Basispreis von 13.925 Euro klingt zwar verlockend, selbstverständliche Dinge wie Klimaanlage, Radio, Drehzahlmesser und vieles mehr kosten extra.
SMART FORTWO CABRIO 1.0
3-Zyl.; 999 cm³; 71 PS; 0-100 km/h: 13,7 s; 145 km/h; EU-Verbr.: 4,3 l S /100 km; 13.925 Euro
KOMPAKT, niedriger Grundpreis, bequeme Sitze, Start-Stopp-System
MÄSSIGE Grundausstattung, hoppelige Federung, ruckeliges Getriebe
PLATZ 4: BMW 120i CABRIO
ALS PREISWERTERE UND STOFFBEMÜTZTE ALTERNATIVE hat sich das BMW 1er Cabrio inzwischen am Klassiker 3er Cabrio vorbeigeschoben. Doch nicht nur das elegante Verdeck spricht für den 1er. Auch die steife Karosserie, die sparsamen Motoren und natürlich die sprichwörtliche Freude am Fahren bringt der straff abgestimmte Hecktriebler serienmäßig mit. Zwar gilt der 1er als Viersitzer, hinten wird es jedoch sehr eng. Wer den Sechszylinder-Sauger-Sound über alles schätzt, wird mit dem 125i (218 PS, 37.850 Euro) glücklich, ab 45.500 Euro bekommt man mit dem 306 PS starken 135i sogar einen richtigen offenen Sportwagen. Immer noch munter, dabei aber sparsamer ist man jedoch mit dem vierzylindrigen 120i (170 PS) unterwegs – ab 33.500 Euro. Für Nettigkeiten wie Klima, Xenonlicht, Sportsitze oder Leder sollte man allerdings noch ein paar Tausender extra einkalkulieren.
BMW 120i CABRIO
4-Zyl.; 1995 cm; 170 PS; 0-100 km/h: 8,4 s; 220 km/h; EU-Verbrauch: 6,8 l S/100 km; 33.500 Euro
SOLIDE Karosserie, feines Stoffverdeck, sehr gute Fahrdynamik, sparsam
WENIG PLATZ im Fond, magere Serienausstattung, teure Extras
PLATZ 3: PEUGEOT 207 CC 120 VTi
AUFWÄNDIGE DACHTECHNIK ZUM KLEINEN PREIS: Mit diesem Erfolgsrezept schiebt sich der Peugeot 207 CC auf Rang drei. Geschlossen wird der 207 zum Coupé mit festem Dach – besonders interessant auch für Laternenparker. Im Vergleich zum Vorgänger 206 CC hat der kleine Luftikus zwar an Qualität zugelegt, ganz klapperfrei ist die 207-Karosserie jedoch nicht. Einfl uss auf die Fahrsicherheit hat dies aber nicht. Nachteile sind die hinten kaum nutzbaren Sitze sowie der verbaute Zugang zum Kofferraum, wenn dort das Dach parkt. Flott voran schiebt der 207 bereits mit dem 120 PS starken 1,6-Liter-Benziner, den es ab 19.700 Euro gibt. Besser fährt man allerdings mit der Active-Ausstattung (21.400 Euro) inklusive Radio/CD, Alu-Räder und Klimaanlage.
PEUGEOT 207 CC 120 VTi
4-Zylinder; 1598 cm³; 120 PS; 0-100 km/h: 11,2 s; 200 km/h; EU-Verbrauch: 6,4 l S /100 km; 19.700 Euro
GANZJAHRESTAUGLICH, preiswert, sicheres Fahrverhalten
KAROSSERIE nicht sehr verwindungssteif, hintere Sitze unbrauchbar
PLATZ 2: MINI COOPER CABRIO
KULT IST IN UND KULT KOSTET. Das trifft auch auf die Cabrio-Version des Mini zu, die es auf Rang zwei schafft. Sehr direkt ausgelegte Lenkung, straffes Fahrwerk, jede Menge Fahrspaß und eine Verdeckkonstruktion mit Schiebedachfunktion – diese Attribute bringt bereits der Basis-Mini One (98 PS, ab 21.000 Euro) mit. Um dem sportlichen Anspruch gerecht zu werden, sollte man jedoch lieber zum drehfreudigeren Cooper mit 122 PS greifen (ab 23.600 Euro). Die allzeit kräftig anschiebenden Turbos in Cooper S und John Cooper Works (184, 211 PS) heben preislich zu sehr ab, ebenso wie die beiden Diesel mit 112 und 143 PS. Der Grundpreis ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Mit ein paar Extras wie ordentlich dimensionierten Alu-Rädern, vernünftig klingender Soundanlage und einigen Interieur-Applikationen sind 30 000 Euro schnell erreicht. Mehr Platz auf den spärlichen Rücksitzen oder im kleinen Kofferraum bekommt man dafür trotzdem nicht.
MINI COOPER CABRIO
4-Zyl., 1598 cm3, 122 PS, 0-100 km/h: 9,8 s, 198 km/h; EU-Verbr.: 5,7 l S/100 km; 23 600 Euro
KNACKIGES Fahrverhalten, ausgefeilte Dachkonstruktion, Klapplehnen im Fond
TEUER, hohe Aufpreise für Extras, wenig Platz auf den hinteren Sitzen, wenig Komfort
PLATZ 1: MERCEDES SLK 200 BlueEFFICIENCY
DER MERCEDES SLK ist wahrlich kein Schnäppchen, aber dennoch der Deutschen liebstes Cabrio. Zu seinen Pluspunkten zählen das luftige Platzangebot auf den beiden großzügig geschnittenen Sitzen sowie im Kofferraum. Das Volumen von 335 Litern reicht auch fürs Urlaubsgepäck, allerdings nur, wenn das Dach geschlossen ist. Faltet sich die solide Blech-Konstruktion per Knopfdruck weg, bleiben nur schwer zugängliche 225 Liter übrig. Das Fahrerlebnis im Mercedes SLK ist geprägt von gediegenem Fahr- und Geräuschkomfort, dennoch entwickelt der heckgetriebene Roadster durchaus sportliche Qualitäten. Das ist vor allem der präzisen Lenkung sowie dem stets stabilen Fahrverhalten zuzuschreiben. Bereits mit dem empfehlenswerten Basis-Benziner Mercedes SLK 200 BlueEFFICIENCY ist man flott unterwegs, sodass man auf die beiden 204 PS starken SLK 250 (Benziner und Diesel) gut verzichten kann. Schließlich macht der kultivierte 1,8-Liter-Turbo-Vierzylinder im 200er bereits 184 PS locker, was für 240 km/h Spitze reicht. Beim Grundpreis von 38.675 Euro wird es freilich nicht bleiben, denn die Aufpreisliste ist lang und reicht von sportlichen AMG-Zutaten über feinstes Leder bis hin zur Siebenstufen-Automatik für 2428 Euro. Mehr Vergnügen bereiten natürlich der 306 PS starke V6 im SLK 350 (52.301 Euro) oder der neue V8 mit 421 PS im SLK 55 AMG (72.590 Euro). Doch damit wird der SLK schon zum schwer erreichbaren Luxusobjekt.
MERCEDES SLK 200 BlueEFFICIENCY
4-Zylinder; Turbo; 1796 cm3; 184 PS; 0-100 km/h: 7,3 s; 240 km/h; EUVerbr.: 6,4 l S/100 km; 38 675 Euro
KOMFORT vereint der solide verarbeitete SLK Roadster mit einem gehörigen Schuss Dynamik – auch in der 184-PS-Basisversion
DER PREIS für den edlen, aber wertstabilen Roadster ist hoch und die Liste der kostenpflichtigen Extras lang
Die Cabrio-Top-Ten der Deutschen liest sich sehr abwechslungsreich. Vom smarten City-Flitzer bis zum luxuriösen Viersitzer ist alles dabei. Hier die beliebtesten Offenen im Testüberblick
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