Der amerikanische Tuner DarwinPro hängt dem Audi RS 7 ziemlich frech viel Carbon ans Blech. Die coupéartig elegante Sportlimousine mutiert so zur Kampfhummel.
Der Audi A7 wird eigentlich für seine fließenden Linien und zeitlose Eleganz geschätzt. Die Topversion RS 7 veranstaltet zwar viel Lärm, kommt visuell jedoch noch relativ dezent daher. Zu dezent, finden offenbar die Carbonkocher von DarwinPro und rühren einige Kilo fasrigen Teig an. Damit laminieren sie ein Widebody-Kit, das sich nicht so recht zwischen rundlich und zackig entscheiden kann. Die Radläufe plustern sich auf bis nahe an die Platzgrenze, sind aber zugleich angeschnitten als ob es darum ginge, dem visuellen Überdruck ein Ventil zum Entweichen zu reichen. Wenn man dem DarwinPro-RS 7 eine Kartoffel in den Weg wirft, dürfte die aggressive Front diese augenblicklich zu fein geschnittenen Fritten verhackstücken und vom nicht weniger effekthaschenden Diffusor braungebrannt wieder ausspucken lassen. Beim Anblick des Heckflügels, der fast auf Dachhöhe gipfelt, kann sich auch so mancher Porsche 911 GT3 RS herausgefordert fühlen.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Audi RS 7 Sportback performance (2023) im Fahrbericht (Video):
Optisch passiert beim DarwinPro-RS 7 viel, technisch gar nichts
Zumindest optisch lässt sich der Audi RS 7 nach der Evolution durch DarwinPro klar als Alphamännchen identifizieren. Die Lackierung kann man sogar als Analogie zum Silberrücken verstehen. Dabei bleibt der Audi technisch völlig unverändert. Was wiederum kein Problem darstellen muss. In der Tat, der Vierliter-V8 liefert schon serienmäßig in der Performance-Version 630 PS (463 kW). Das reicht für eine Vmax von optional 305 km/h und ruckig-zuckiges Beschleunigen. In 3,4 s geht es von null auf 100 km/h. Nur Leute mit extrem wenig Zeit dürften nach mehr verlangen.
Auch interessant:
Cooles Tuning-Zubehör sowie von der AUTO ZEITUNG getestete und empfohlene Produkte:
Hardcore-Tuning zum kleinen Preis
Der Achtzylinder mag unverändert bleiben, wird aber schön in Szene gesetzt. DarwinPro schneidert eine Öffnung in die Motorhaube, durch die man den Ventildeckel zumindest erahnen kann. Auch der Innenraum des Audi RS 7 bleibt von den carbonknetenden Händen der Darwinisten unangetastet. Je nach Geschmack kann man das gut oder weniger gut finden. Preislich allerdings bleibt das Widebody-Kit absolut im Rahmen. Unlackiert und ohne Montage wechseln die Teile der amerikanischen Tuningschmiede schon für schlanke 6.579 Euro (Preis Stand: Oktober 2024) den Besitzer. So viel kostet bei manchem Tuner schon eine einzige Felge.