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Crashtest-Ergebnis: So (un)sicher ist der Dacia Duster
Das bedeuten die drei Duster-Sterne
Die Renault-Tochter Dacia ist für unschlagbare Preise bekannt, aber nicht unbedingt für hervorragende Sicherheit. Auch die dritte Generation des Kompakt-SUV Dacia Duster erntete beim Crashtest-Konsortium Euro NCAP ein eher durchwachsenes Urteil. Wir ordnen es ein!
Auch der dritte Dacia Duster (2024) bleibt mit einem Grundpreis von 18.950 Euro (Stand: Juli 2024) bei den hierzulande etablierten Herstellern konkurrenzlos günstig. Logisch, dass diese Preisgestaltung nicht ohne Kompromisse machbar ist. Aber inwieweit leidet tatsächlich die Sicherheit unter der strengen Budgetierung? Das unabhängige Crashtest-Konsortium Euro NCAP kommt zu einem Endergebnis von drei von Sternen für den kompakten Rumänen.
Wie gut oder schlecht dieses Ergebnis ist, hängt von der Einordnung ab: Vergleicht man es mit ähnlich dimensionierten Konkurrenten wie dem VW T-Roc, der fünf Sterne erreicht hat, oder dem Hyundai Kona mit vier Sternen, sieht der Dacia Duster alt aus – allerdings sind beide Kandidaten auch etwa ein Drittel teurer als der neue Duster. Im herstellerinternen Vergleich wiederum ist das Kompakt-SUV der Sicherheitsvorreiter. Während es Dacia Spring und Jogger auf lediglich einen Stern bringen, wurde der Sandero Stepway immerhin mit zweien bewertet. Außerdem hat sich der Duster in allen vier Bewertungskategorien des Crashtests gegenüber der Vorgängergeneration mindestens leicht verbessert. Hier bleibt jedoch zu sagen, dass sich das Test- und Bewertungsprozedere immer wieder verändert, was Quervergleiche zu früheren Modellen erschwert.
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Leslie & Cars fährt den Dacia Duster Extreme (2024) im Video:
Hier verliert der Dacia Duster im Crashtest Punkte
Fest steht: Im Gesamtvergleich der Euro NCAP-Crashtest-Datenbank sind drei Sterne kein Ergebnis zum Prahlen. Ein genauerer Blick in die Bewertung des Dacia Duster gibt Aufschluss über die konkreten Problemfelder. Jeder aktuelle Euro NCAP-Test wird nach vier Kategorien bewertet: Schutz mitfahrender Erwachsener, Schutz mitfahrender Kinder, Schutz anderer empfindlicher Verkehrsteilnehmendenden und Sicherheitsassistenten. Interessanterweise ist der Insassenschutz des Dacia Duster laut Euro NCAP am wenigsten problematisch: Beim Schutz Erwachsener erreicht er 70 Prozent der Punkte, beim Schutz von Kindern 84 Prozent.
Beim Schutz anderer Verkehrsteilnehmendenden hingegen muss das Budget-SUV mit einem Ergebnis von 60 Prozent zurückstecken. Hier verliert der Rumäne vor allem Punkte beim automatischen Bremsen für Fußgänger:innen während der Rückwärtsfahrt und der Motorraderkennung des Spurhalteassistenten beim Spurwechsel. Außerdem kritisiert Euro NCAP einen fehlenden Schutz vor "dooring", also dem altbekannten Unfallszenario, in dem eine radfahrende Person mit einer unmittelbar geöffneten Tür kollidiert. Solide 6,2 von acht Punkten erreicht der Dacia Duster hingegen beim Notbremsen für Fahrradfahrende, fünf von sechs bei Motorradfahrenden.
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Das schwächste Crashtest-Teilergebnis erreichte der Dacia Duster mit 57 Prozent im Bereich der Assistenzsysteme. Hier verschenkt er das größte Potenzial beim Müdigkeitswarner und bei der Anschnallerinnerung, wo er durch das Fehlen einer Insassenerkennung auf der Rückbank wertvolle Punkte liegen lässt. Respektable 6,6 von neun Zählern kassiert dafür der automatische Bremsassistent in Bezug auf andere Autos, einzig beim Gegenverkehr fällt er negativ auf.
Das Euro NCAP-Ergebnis von drei Sternen ist vermutlich nichts, mit dem Dacia werben würde. Interessant ist allerdings, dass das mittelmäßige Ergebnis am wenigsten auf den Insassenschutz zurückgeht, womit es häufig im ersten Moment assoziiert wird. Wie schwer die tatsächlichen Defizite des Dacia Duster wiegen, müssen Kaufinteressierte letztlich selbst entscheiden.
