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Chevrolet Corvette C7 Stingray: Test Corvette C7, die amerikanische Legende

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Corvette C7 Stingray mit perfekter Balance
  2. Corvette C7 mit Direkteinspritzung
  3. Fazit

Die neue Corvette C7 Stingray ist schlicht der beste Stachelrochen, den Chevrolet jemals losgelassen hat. Erster exklusiver Test des amerikanischen Supersportlers mit neu entwickeltem 466 PS starken Achtzylinder!

Vergessen sie alle bisherigen Corvette-Generationen – hier ist die neue, die Corvette C7 Stingray. Sie bringt die beste Corvette aller Zeiten hervor. Einen US-Superstar. Ein Stück amerikanische Identität. Aber vor allem ist sie nach 60 Jahren intensiver Reife und Evolution einer der atemberaubendsten Sportwagen der Welt. Allerdings die Sorte Sportwagen, die lange gegen Vorurteile kämpfen musste. Wie beim 911, dem Besserwisser mit jedem Modellwechsel das Ende des Heckmotorkonzepts vorhersagen, bescheinigen sie auch der Corvette mit ihrem Stoßstangen-gesteuerten V8 und den querliegenden Blattfedern den baldigen Untergang. Und es ist wie immer falsch. Spätestens mit der C6 und dem Topmodell der letzten Generation, der ZR1 mit Aluminiumstruktur, fein ausbalancierter Gewichtsverteilung und gnadenloser Power, etablierte sich die Corvette im Supersportolymp. Und das, was die ZR1 auszeichnet, ist nun der Ausgangspunkt für die neue Modellreihe: die Corvette C7 Stingray. Anders als beim Vorgänger besitzt nämlich auch die Basis-Corvette einen neu entwickelten Aluminiumrahmen. Kotflügel, Türen und hintere Seitenwände sind aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Das herausnehmbare Dach (wahlweise aus Plexiglas), Motorhaube und Unterboden modelliert GM aus Karbon.

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Corvette C7 Stingray mit perfekter Balance

Alles ist dem Ziel untergeordnet, so wenig Gewicht wie möglich perfekt zu verteilen. Ganz nach diesem Motto sitzt der V8 der Corvette C7 Stingray weit und tief hinten im Chassis. Das neue Siebengang-Getriebe von Tremec ist direkt an der Hinterachse verbaut. Die Gewichtsverteilung erreicht so den Traumwert von 50 zu 50, unser Testwagen bestätigt mit 769 Kilogramm an der Vorderachse und 768 Kilogramm hinten die Vorgaben – die Basis für perfektes Handling. Und die Corvette C7 Stingray macht es einem leicht, mit ihr auf Tuchfühlung zu gehen. Weitgehend hochwertige Materialien und eine gelungene Architektur des um den Fahrer arrangierten Cockpits  schaffen  Sportwagenfeeling. Dies konnte der innen recht langweilige Vorgänger nie vermitteln. Und anders als die C6-Generation sucht die neue Corvette den intensiven Kontakt zum Fahrer. Chevrolet hat an den alten Schwachstellen intensiv gearbeitet: So gibt die Lenkung nun die Rückmeldung, die man bisher vermisste. Lenkbefehle kommentiert die Corvette C7 Stingray verzögerungsfrei und folgt Anweisungen ausgesprochen präzise. Die Bremswege von 31,6 Metern (kalt) und 30,4 Metern (warm ) aus 100 km/h suchen ohnehin ihresgleichen. Die optimale Gewichtsverteilung und die an beiden Achsen von Doppelquerlenker, querliegenden Blattfedern und adaptiven Dämpfern geführten Räder sorgen für intensiven Fahrbahnkontakt und ein atemberaubend leicht kontrollierbares Handling. Viel Gefühl beweist Chevrolet auch bei der Feder- und Dämpferabstimmung: Ob Rennstrecken-Performance oder gelungener Langstreckenkomfort – die Corvette beherrscht beides.

 

Corvette C7 mit Direkteinspritzung

Der nach wie vor mit einer zentralen Nockenwelle, Stoßstangen und zwei Ventilen pro Zylinder auskommende Achtzylinder der Corvette C7 Stingray verfügt nun über eine Direkteinspritzung. Ausgesprochen leichtfüßig reagiert der stimmgewaltige  V8 auf jeden Gasstoß. Wie entfesselt arbeitet er sich dann aus dem Drehzahlkeller mit gieriger Drehfreude bis an sein Limit oberhalb von 6000 Touren heran. Nur das Zusammenspiel zwischen dem langen Kupplungsweg und dem bei niedrigen Drehzahlen hakeligen Getriebe könnte etwas Feinschliff vertragen. Schnell am Drehzahllimit geschaltet, passt bei der Corvette C7 Stingray allerdings alles perfekt zusammen. Das zuschaltbare „Active-Rev-Matching“ ermöglicht zudem durch selbstständiges Zwischengasgeben nahtlose Gangwechsel beim Herunterschalten. Mit betriebswarmen Reifen und dem aktiven Differenzial, das im Track-Modus bis zu 100 Prozent Sperrwirkung aufbaut, bestätigt die handgeschaltete Corvette die Werksangaben für den Sprint von null auf Tempo 100 in 4,2 Sekunden problemlos. Bei 290 km/h endet der Vortrieb. Selbst im extrem lang ausgelegten siebten Gang beschleunigt die Stingray noch in 12,2 Sekunden von 80 auf 120 km/h. Beeindruckend, weil der kompakte Achtzylinder sogar bei Tempo 200 im siebten Gang lediglich mit 2500 Umdrehungen dahingrummelt. Und wegen der langen Übersetzung und der neuen Zylinderabschaltung, die den V8 je nach Lastzustand als V4 arbeiten lässt, bleibt auch der Verbrauch der Corvette C7 Stingray mit 13,8 Litern auf 100 Kilometern akzeptabel. Chevrolets neues Aushängeschild kostet nahezu voll ausgestattet gerade einmal 69.900 Euro – Porsche verlangt für einen 911 S mit 400 PS stolze 105.173 Euro. Lediglich die mitunter schlecht dosierbare Klimaanlage und der nicht sonderlich berührungsempfindliche Touchscreenbildschirm des Navisystems (1500 Euro) verdienen Nachbesserung.

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Technische Daten
Motor 
ZylinderV8-Zylinder, 2-Ventiler, Direkteinspritung, Zylinderabschaltung, Trockensumpfschmierung
Hubraum6192
Leistung
kW/PS
1/Min

343/466
6000 U/min
Max. Drehmom. (Nm)
bei 1/Min
630
4600 U/min
Kraftübertragung 
Getriebe7-Gang, manuell
AntriebHinterrad, Sperrdifferential
Fahrwerk 
Bremsenv: innenbelüftete Scheiben
h: innenbelüftete Scheiben
Bereifungv: 245/35 ZR 19 Y
h: 285/30 ZR 20 Y
Messwerte
Gewichte (kg) 
Leergewicht (Werk)1537
Beschleunigung/Zwischenspurt 
0-100 km/h (s)4.2
Höchstgeschwindigkeit (km/h)290
Verbrauch 
Testverbrauch13.8l/100km (Super)
EU-Verbrauchk.A.
Reichweitek.A.
Abgas-Emissionen 
Kohlendioxid CO2 (g/km)k.A.

 
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Unser Fazit

Die neue Chevrolet Corvette C7 Stingray begeistert mit ihrem unverwechselbaren Charakter und ihrer beeindruckenden Performance!

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