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Besser als Tesla: Das ist Chinas stiller Riese BYD

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin

BYD? Für einige bloß einer von so vielen neuen Autoherstellern aus China. Dabei war der Konzern 2023 weltweit der größte E-Auto-Hersteller und hat seinen Gewinn 2024 deutlich gesteigert. Warum man den Elektro-Giganten nicht unterschätzen sollte!

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Inhalt
  1. BYD: Neue Marken, neue Modelle & Gewinnrekord
  2. Die Anfänge von BYD
  3. BYD überholt Tesla
  4. So vielfältig wie VW
  5. BYD in Deutschland
  6. Schwerpunkt Batterie
  7. Eigene Entwicklungen vermeiden Abhängigkeiten
  8. Fazit

 

BYD: Neue Marken, neue Modelle & Gewinnrekord

Die guten Neuigkeiten hören bei BYD nicht auf: Der chinesische Konzern bringt nicht nur neue Marken wie Denza nach Deutschland, präsentiert 2025 mit dem Dolphin Surf einen günstigen Einstiegs-Stromer, sondern hat 2024 zum ersten Mal Tesla bei den Verkaufszahlen überholt und gleichzeitig einen Rekordgewinn von über fünf Milliarden Dollar eingefahren. Was macht diese Marke so spannend und warum führt in der Welt der Elektromobilität kein Weg mehr an BYD vorbei?

So fremd der Name auch für viele hierzulande noch ist, so groß ist "Build your dreams" aber weltweit. BYD ist nicht nur seit 1995 Autohersteller, Stand 2025 Chinas größter Automobilproduzent und 2023 der größte E-Auto-Hersteller der Welt, sondern war vorübergehend auch der weltweit größte Hersteller von Akkus für Mobiltelefone. Grund genug, sich die Marke genauer anzuschauen!
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Der BYD Seal U (2024) im Video:

 
 

Die Anfänge von BYD

Gegründet wurde BYD 1995 als wiederaufladbarer Batteriehersteller, heute ist es ein multinationales High-Tech-Unternehmen, das sich der Nutzung technischer Innovationen widmet und über einen vielfältigen Geschäftsumfang verfügt. Von Automobilen zu Schienenverkehr sowie Energie und Elektronik mit über 30 Industrieparks in China, USA, Kanada, Japan, Brasilien, Ungarn und Indien. Ein relevantes Thema ist zudem die Bereitstellung emissionsfreier Energielösungen, welche die globale Abhängigkeit auf fossile Brennstoffe verringern sollen, sowie auch der Ausbau erneuerbarer Energien. So haben bis jetzt 600.000 Menschen Solaranlagen von BYD gekauft.

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BYD überholt Tesla

Der Einstieg in die Automobilindustrie folgte im Jahr 2003. Mit einer beeindruckenden Entwicklung: Denn genau 20 Jahre später lag der Absatz bei über drei Millionen verkauften Einheiten, was BYD erstmals einen Platz in den Top-10 der weltweit größten Autobauern bescherte. Und obwohl das Tesla Model Y 2023 weltweit das meistverkaufte Modell war, hat BYD im selben Jahr mehr batterieelektrische Fahrzeuge verkauft. Und in 2024 steigerte der chinesische Tesla-Rivale seinen Gewinn deutlich und legte vor allem dank seiner günstigen E-Autos in China zu. Der Gewinn stieg 2024 um 34 Prozent auf umgerechnet gut fünf Milliarden Euro. Nach eigenen Angaben verkaufte BYD 2024 insgesamt 1,76 Mio. Fahrzeuge.

Doch es geht nicht nur um Pkw, auch elektrisch angetriebene Busse, Fahrräder, Gabelstapler und sogar Sattelzüge gehören zum Sortiment. So hat BYD beispielsweise 27 Elektro-Doppeldecker-Busse an die Londoner Verkehrsbetriebe ausgeliefert. Und das soll erst der Anfang sein, denn der Hersteller arbeitet an der Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs, um die globalen Treibhausemissionen zu reduzieren, mit dem Ziel, die "Erde um ein Grad Celsius abzukühlen."

 

So vielfältig wie VW

Um das umfangreiche Geflecht der BYD Marken sowie Fahrzeuge besser zu verstehen, hilft der Blick zu VW. Unter der Marke Volkswagen finden sich mehrere Marken mit eigener Positionierung sowie Image. So gehören zum Volkswagen-Konzern nicht nur die Marke VW mit ihren Bestseller Golf und Tiguan, sondern unter anderem auch die auf Funktionalität ausgelegte Marke Skoda, die Premiumtochter Audi sowie die Luxusmarken Porsche und Lamborghini. Und um den bunten Blumenstrauß zu vervollständigen, gibt es natürlich noch Seat/Cupra, Bentley, Ducati sowie VW Nutzfahrzeuge.

Bei BYD ist es ähnlich. So gibt es die Marke BYD, die mehrere Modelle umfasst, Denza, das in Kooperation mit Mercedes entstanden ist, und bezahlbaren Premium anstrebt, Fang Cheng Bao, das offroadfähige Geländegänger anbietet, die jedoch aktuell nur in China erhältlich sind, sowie Yangwang. Yangwang ist entstanden mit dem Gedanken, Technologie und Luxus zu verbinden. So wurde 2022 als erstes Modell das Super-SUV U8 mit 882 kW (1200 PS) und Schwimmfähigkeit vorgestellt und dann der gleich starke Supersportler U9. Ob die beiden Fahrzeuge auch in Europa eingeführt werden, ist bislang noch unklar.

Foto: BYD
 

BYD in Deutschland

Auf dem deutschen Markt ist BYD erst seit 2022 – dafür aber mit einem umfangreichen Portfolio. Bekannt gegeben wurde dies auf der damaligen Pariser Motorshow. Die Kooperation mit dem Autohaus Senger kam Anfang 2023. Als erste Modelle waren dann das kompakte SUV Atto 3, die Limousine Han sowie das Mittelklasse-SUV Tang erhältlich. Später kamen der ID.3-Gegner Dolphin, die Limousine Seal und 2024 das SUV Seal U dazu. Und im Mai 2024 wurde der Pick-up Shark vorgestellt, im April 2025 kommt mit dem Dolphin Surf ein neuer Einsteigs-Stromer, der zwischen 20.000 und 25.000 Euro kosten soll. Die Fahrzeuge sind neu, aber dennoch hatten viele bereits (vermutlich unbewusst) Kontakt mit der Marke, denn seit über zehn Jahren fahren schon E-Busse von BYD aus unseren Straßen.

Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:

 

Schwerpunkt Batterie

Bei E-Fahrzeugen sind die Batterien weiterhin eine der Achillessehnen. Bezüglich der Lebensdauer, der Herstellung, dem anschließenden Recycling-Prozess und auch der Sicherheit herrscht in Deutschland noch viel Skepsis. Auch der Kostenfaktor ist für viele ein Grund gegen einen Stromer. Dem will BYD entgegenwirken und nutzt laut eigenen Aussagen Batterien, die nicht brennen und keine Schwermetalle enthalten. Es wird auf Kobald sowie Mangan verzichtet und lediglich auf konfliktfreie Material gesetzt, die beim Recyceln keine giftigen Stoffe freisetzen. So nutzt BYD Eisen-Phosphat-Batterien, die leichter zu recyceln sind und auch günstiger in der Herstellung. Der Nachteil ist allerdings, dass diese etwas langsamer laden. Dadurch hält der Akku jedoch länger, was besonders beim Verkauf von Vorteil ist.

1996 wurde mit der Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien begonnen. 2014 gründete BYD die Kengzi-Batteriefabrik, die 160.000 m² groß ist (was 22,4 Fußballfeldern entspricht), mit dem Ziel, Eisen-Phosphat-Batterien vollautomatisiert herstellen zu können. Um Bedenken hinsichtlich der Batteriesicherheit in Elektrofahrzeugen zu zerstreuen, bracht BYD 20202 die sogenannte Blade Batterie auf den Markt. Diese Batterien haben flache und lange, stabförmige Klingen und ein sehr dünnes Design. Das bietet gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus mehr Sicherheit sowie mehr Reichweite, Lebensdauer und Leistung. Der optimierte Akku erhöht die Raumausnutzung um über 50 Prozent im Vergleich zu Lithium-Eisen-Phosphat-Blockbatterien. Hier fassen wir die aktuellen Entwicklungen zur Feststoffbatterie zusammen.

 

Eigene Entwicklungen vermeiden Abhängigkeiten

Andere Wege geht BYD aber nicht nur bei den Akkus. Als einziger Hersteller nutzt die Marke viel aus dem eigenen Haus. Das geht über den gesamten Elektroantriebsstrang über die eigene Chipproduktion sowie auch eigene Steuergeräte. Die eigenen Entwicklungen sorgen dafür, dass man keine technische Unterstützung von Drittanbietern benötigt. Während andere Hersteller aufgrund Lieferverzögerungen von beispielsweise Halbleiter-Bauteilen zum Pausieren verdonnert sind, und ohne diese Hauptbestandteile von Mikrochips geht es nun mal nicht, kann BYD in dieser Zeit ohne ausgebremst zu werden, weiterproduzieren und weiter verkaufen.

 
Adele Moser Adele Moser
Unser Fazit

So klein und neu die Marke in Deutschland auch ist, so groß und bekannt ist sie weltweit schon. An einige chinesischen Autobauer haben wir uns nicht einmal gewöhnen können, so schnell wie sie den Markt hierzulande schon verlassen haben. BYD sollten wir uns aber merken. Denn neben dem umfangreichen Angebot an Fahrzeugen sind auch die Technik sowie die Preise spannend. 

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